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RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Arkona - 06.02.2013 01:23

(05.02.2013 22:47)WDPG schrieb:  Linke? FDP? Vielleicht doch die Piraten?, es kann ein 4 Parteienparlament genauso rauskommen wie eines mit 6 Parteien.

Eigentlich sogar ein 3-6 Parteienparlament, denn CDU/CSU zählen als eine Fraktion.

Linke? Die haben in Ostdeutschland flächendeckend mind. 20% Stammwählerschaft, allein schon deshalb werden sie in den Bundestag ziehen. Von den Direktmandaten ganz zu schweigen. 7-8%

FDP? Dazu habe ich schon eine Wette angeboten (mind. 7%), aber bisher hat keiner dagegengehalten. Offen zu ihnen bekennen will sich niemand, wer ist schon Masochist, aber dann in der Wahlkabine...

Piraten? Das war vor 1-2 Jahren mal ein Hype, inzwischen haben sie sich selbst zerlegt. Das wird sehr eng für sie, die 5% und damit den Einzug ins Parlament zu schaffen. Ihre Klientel wird im Zweifelsfall eher zu den Grünen gehen.

Weiter: CDU/CSU: 41-43%
SPD: 23-25%
Grüne: 13-15%


So, und nun wollen wir im September mal sehen, ob die hochbezahlten Kaffeesatzleser dann besser als ich liegen. Dann hole ich diesen Beitrag gern wieder raus. Big Grin


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Annatar - 06.02.2013 15:25

(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Ja, ist blöd, dass die SPD nicht jetzt schon mit Kraft antreten kann, irgendwie schade.
Stimmt. Die ist aber noch in NRW gebunden und hat 2012 im Wahlkampf versprochen bis zum Ende der Legislaturperiode (2017) in NRW zu bleiben. Alles andere würde sie nur unglaubwürdig machen.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Wo sind denn die Leute, die die wahlentscheidende soziale Gerechtigkeit glaubwürdig vertreten können?
Keine Ahnung. Die ganze SPD-Spitze im Moment ist nicht so toll.
Da ist mir sogar der Gysi sympatischer.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die Koalitionsankündigungen sind ohnehin das Dilemma der SPD, grün geht, das weiß Wähler, aber wer noch?
Keiner. Gegen die Linkspartei besteht zu große Antipathie in der SPD und die FDP ist politisch zu weit entfernt.
Der einzige trost dabei ist, auf der anderen Seite sieht es auch nicht besser aus.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die große Koalition hat für viele potentielle SPD-Wähler sicher auch abschreckende Wirkung.
Stimmt, wobei mir eine GroKo noch lieber ist als Schwarz-Gelb. So schlecht war die letzte GroKo, im Vergleich mit der momentanen Koalition, nicht.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - WDPG - 06.02.2013 20:54

(06.02.2013 01:23)Arkona schrieb:  
(05.02.2013 22:47)WDPG schrieb:  Linke? FDP? Vielleicht doch die Piraten?, es kann ein 4 Parteienparlament genauso rauskommen wie eines mit 6 Parteien.

Eigentlich sogar ein 3-6 Parteienparlament, denn CDU/CSU zählen als eine Fraktion.

Stimmt natürlich, denke aber schon das zumindest eine der 3 kleineren in den Bundestag kommen wird.

Auch in Österreich stellt sich die Frage, wie viele Parteien nach der Nationalratswahl im Herbst im Nationalrat sind. 4 sind es sicher, denn SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne schaffen den Einzug sicher, das Team Stronach hat gute Chancen, fix ist aber nix, das BZÖ kämpft. Also können auch 4-6 Parteien sein. Theoretisch sogar 7, denn wer weiß vielleicht tritt einer der anderen Parteien aus Landtagswahlen oder im Wahlkampf überraschend stark hervor.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Renegat - 06.02.2013 23:55

(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Ja, ist blöd, dass die SPD nicht jetzt schon mit Kraft antreten kann, irgendwie schade.
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Stimmt. Die ist aber noch in NRW gebunden und hat 2012 im Wahlkampf versprochen bis zum Ende der Legislaturperiode (2017) in NRW zu bleiben. Alles andere würde sie nur unglaubwürdig machen.
Ja, stimmt, deshalb scheidet Kraft leider leider aus. Sie hätte eine gute Chance gegen Merkel, denke ich.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Wo sind denn die Leute, die die wahlentscheidende soziale Gerechtigkeit glaubwürdig vertreten können?
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Keine Ahnung. Die ganze SPD-Spitze im Moment ist nicht so toll.
Ne, wirklich nicht doll, alles alte Männer, da fehlt irgendwie die nächste Generation. Die Malu Dreyer gefällt mir ganz gut, ist aber noch viel zu frisch und daher auch erst Kandidatin für 2017. Es will nicht in meinen Kopf, dass es eine so erfahrene Partei wie die SPD nicht schafft, schon jetzt einen passenden Kandidaten zu finden.
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Da ist mir sogar der Gysi sympatischer.
Jau, wenn´s danach geht oder die Wagenknecht, in Ökonomie gar nicht verkehrt.
(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die Koalitionsankündigungen sind ohnehin das Dilemma der SPD, grün geht, das weiß Wähler, aber wer noch?
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Keiner. Gegen die Linkspartei besteht zu große Antipathie in der SPD und die FDP ist politisch zu weit entfernt.
Der einzige trost dabei ist, auf der anderen Seite sieht es auch nicht besser aus.
Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.

(05.02.2013 22:15)Renegat schrieb:  Die große Koalition hat für viele potentielle SPD-Wähler sicher auch abschreckende Wirkung.
(06.02.2013 15:25)Annatar schrieb:  Stimmt, wobei mir eine GroKo noch lieber ist als Schwarz-Gelb. So schlecht war die letzte GroKo, im Vergleich mit der momentanen Koalition, nicht.
Naja besser als Schwarz-gelb ist keine große Kunst. Heißt aber doch irgendwie, wenn ich Schwarz und Merkel nicht will, kann ich nur grün wählen.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Arkona - 07.02.2013 10:19

(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.
Natürlich ist das unlogisch. Aber der Bevölkerung wird von den Medien suggeriert, die würden sofort wieder eine Mauer bauen, Omas Häuschen enteignen und die Leute zu Jubel-Aufmärschen treiben. Der deutsche Michel glaubt es und übersieht dabei, dass der Griff in seine Tasche aus der anderen Ricktung kommt.
Wenn Frau Wagenknecht in einem Polit-Talk sitzt, nehmen die meist männlichen Zuschauer sie nur optisch wahr. Nicht aber, wie sie ihre Diskussionskontrahenten von der Deutschen Bank oder dem Arbeitgeberverband fachlich locker in die Tasche steckt.

Von den alten SED-Funktionären lebt doch kaum noch jemand und wenn, haben sie nix bei den Linken zu sagen. Zudem wird gern vergessen, dass CDU und FDP auch DDR-Parteien schluckten (sogen. Blockflöten), die keinen Deut besser waren als die führende SED. Nazis hatten es in der Adenauer-Ära wesentlich einfacher. Gehlen, Globke, Filbinger...


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - solon - 07.02.2013 21:44

(07.02.2013 10:19)Arkona schrieb:  Natürlich ist das unlogisch. Aber der Bevölkerung wird von den Medien suggeriert, die würden sofort wieder eine Mauer bauen, Omas Häuschen enteignen und die Leute zu Jubel-Aufmärschen treiben. Der deutsche Michel glaubt es und übersieht dabei, dass der Griff in seine Tasche aus der anderen Ricktung kommt.
Wenn Frau Wagenknecht in einem Polit-Talk sitzt, nehmen die meist männlichen Zuschauer sie nur optisch wahr. Nicht aber, wie sie ihre Diskussionskontrahenten von der Deutschen Bank oder dem Arbeitgeberverband fachlich locker in die Tasche steckt.

Von den alten SED-Funktionären lebt doch kaum noch jemand und wenn, haben sie nix bei den Linken zu sagen. Zudem wird gern vergessen, dass CDU und FDP auch DDR-Parteien schluckten (sogen. Blockflöten), die keinen Deut besser waren als die führende SED. Nazis hatten es in der Adenauer-Ära wesentlich einfacher. Gehlen, Globke, Filbinger...

Ach ja ?
Die "alten Funktionäre" haben nichts zu sagen ? Nenne ich sie mal Kader dann sind sie präsent wie eh und je. Wie sonst können ehemalige Stasioffiziere "DDR weit" in Parteiräumen der Linken ihre widerlichen Ergüsse zu präsentieren (letzte Beispiele Berlin Lichtenberg, Erfurt). Im Brandenburger Staatsdienst sind sie sehr gut vertreten und ziehen Strippen, von wegen in der BRD hatten es Nazis einfacher. Ach ja man sitzt immer noch den Falschaussagen der Stasi in Sachen Globke auf, na ja....
Allenernstes willst Du hier behaupten das "Blockflöten" irgendeine Verantwortung hatten und nicht die herrschende Partei der Arbeiterklasse ?
Welche Medien suggerieren eigentlich das die Linken Deine o.g. Argumente unters Volk bringen ? Seit der "Roten Socken" Kampagne keine mehr, im Gegensatz werden sie überall hofiert, nicht auszudewnken bei einer "Rechten" Partei in der BRD..
Der schärfste Gag aber ist Frau Wagenknecht und ihre Kenntnisse über wirtschaftliche oder gar finanzielle Aspekte in unserer Wirtschaft.
Ich habe sie selber bei einer Podiumsdiskussion in Berlin (ohne TV) erlebt, die Frau die alle Banker in die Tasche stecken soll, hat noch nicht mal Grundlagen von wirtschaflichen Zusammenhängen gerafft , ist aber gut im ideologisieren. Das sag ich der ja "nur" Immobilien- Kaufmann ist. Sie paßt gut zu Lafontaine.
solon


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Arkona - 07.02.2013 22:37

(07.02.2013 21:44)solon schrieb:  Die "alten Funktionäre" haben nichts zu sagen ? Nenne ich sie mal Kader dann sind sie präsent wie eh und je. Wie sonst können ehemalige Stasioffiziere "DDR weit" in Parteiräumen der Linken ihre widerlichen Ergüsse zu präsentieren (letzte Beispiele Berlin Lichtenberg, Erfurt). Im Brandenburger Staatsdienst sind sie sehr gut vertreten und ziehen Strippen, von wegen in der BRD hatten es Nazis einfacher. Ach ja man sitzt immer noch den Falschaussagen der Stasi in Sachen Globke auf, na ja....
Allenernstes willst Du hier behaupten das "Blockflöten" irgendeine Verantwortung hatten und nicht die herrschende Partei der Arbeiterklasse ?
Die alten Funktionäre sind tot oder über 80. Wer mal mit 20-30 in der SED war, stellte damals doch nicht die Funktionärskaste, sonst wären die heute doch allein vom Alter schon her nicht mehr im Staatsdienst.

Was für Stasi-Falschaussagen zu Globke? Stichwort Nürnberger Rassegesetze. Verwechselst du wohl mit Heinrich Lübcke.

Die "Blockflöten" waren, ich wiederhole das gern, keinen Deut besser und bekleideten durchaus Posten. Der Präsident der Volkskammer war in der CDU und der einzige Fall, wo die damals einem Gesetz nicht vorbehaltlos zugestimmt haben war § 218. Sonst haben die immer brav abgenickt.

Zu Sarah Wagenknecht: Du bist einfach voreingenommen. Niemand, selbst ihre grössten Gegner, stellt ihren ökonomischen Sachverstand in Frage und jetzt kommst du Immobilien-Kaufmann...

Damit eines klar ist: Ich bin im Osten aufgewachsen und war weder in einer Partei oder bei der Stasi, allerdings wie fast jeder bei der FDJ und GST. Eine (naturwissenschaftliche) Promotion hätte mich mir damals aber ohne Parteimitgliedschaft in die Haare schmieren können. Wie die Merkel das seinerzeit ohne hinbekommen haben will, ist mir ziemlich schleierhaft. Immerhin hat sie Physik und nicht Theologie studiert.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Annatar - 08.02.2013 18:55

(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Ja, stimmt, deshalb scheidet Kraft leider leider aus. Sie hätte eine gute Chance gegen Merkel, denke ich.
Hätte sie auch. Sie wirkt im Gegensatz zu den alten Herren jung und dynamisch. Außerdme kommt sie beim Volk gut an.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Ne, wirklich nicht doll, alles alte Männer, da fehlt irgendwie die nächste Generation.
Stimmt.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Die Malu Dreyer gefällt mir ganz gut, ist aber noch viel zu frisch und daher auch erst Kandidatin für 2017.
Mein ertser Eindruck von ihr ist auch sehr positiv. Zu frisch find eich sie nicht. Sie hat schon Erfahrung und vielleicht bräuchte Deutschland mehr junge, frische Politiker.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Es will nicht in meinen Kopf, dass es eine so erfahrene Partei wie die SPD nicht schafft, schon jetzt einen passenden Kandidaten zu finden.
Das will es bei mir auch nicht. Die SPD ist momentan in einer beschiessenen Situation.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Jau, wenn´s danach geht oder die Wagenknecht, in Ökonomie gar nicht verkehrt.
Die geht gar nicht.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.
Stimmt. Liegt meiner Meinung an Lafontaine. Sein Kampf gegen die SPD haben ihm viele nicht verziehen.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Naja besser als Schwarz-gelb ist keine große Kunst. Heißt aber doch irgendwie, wenn ich Schwarz und Merkel nicht will, kann ich nur grün wählen.
Stimmt. Das ist das Schlimme an der Sache. Sad


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Renegat - 09.02.2013 01:17

(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt, wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.
(08.02.2013 18:55)Annatar schrieb:  Stimmt. Liegt meiner Meinung an Lafontaine. Sein Kampf gegen die SPD haben ihm viele nicht verziehen.
Das ist noch gar nicht so lange her, ich dachte an die Weimarer Republik und die Zeit kurz nach dem 1. WK.
Aber egal, für heute und bes. für die kommende Wahl ist diese Aversion kontraproduktiv, sie schiebt die SPD fast zwangsläufig in die große Koalition. Und das wissen die Wähler natürlich auch, schlecht für die SPD und ihre Aussichten.
(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Naja besser als Schwarz-gelb ist keine große Kunst. Heißt aber doch irgendwie, wenn ich Schwarz und Merkel nicht will, kann ich nur grün wählen.
(08.02.2013 18:55)Annatar schrieb:  Stimmt. Das ist das Schlimme an der Sache. Sad

Tja und was machen wir nu? Rolleyes


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Annatar - 09.02.2013 14:25

(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Das ist noch gar nicht so lange her, ich dachte an die Weimarer Republik und die Zeit kurz nach dem 1. WK.
Das versteh ich jetzt nicht. Huh
(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Aber egal, für heute und bes. für die kommende Wahl ist diese Aversion kontraproduktiv, sie schiebt die SPD fast zwangsläufig in die große Koalition. Und das wissen die Wähler natürlich auch, schlecht für die SPD und ihre Aussichten.
Stimmt.
(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Tja und was machen wir nu? Rolleyes
Gute Frage, nächste Frage. Ich hab keine Ahnung. Ich schätze mal weder du noch ich sind in einer so mächtigen Position innerhalb der SPD um etwas grundlegend zu verändern.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Renegat - 09.02.2013 15:01

(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Das ist noch gar nicht so lange her, ich dachte an die Weimarer Republik und die Zeit kurz nach dem 1. WK.
(09.02.2013 14:25)Annatar schrieb:  Das versteh ich jetzt nicht. Huh
Lafontaine war nicht der erste, dem die SPD zu moderat war.
Ohne die Geschichte hier diskutieren zu wollen, gibt es diese Spaltung seit fast 100 Jahren und immer hat sie den anderen genutzt. Ich weiß, dass das verkürzt dargestellt ist, es geht bei einer möglichen Koalitionsoffenheit nicht darum, dass die SPD alle Posiionen der Linken teilt. Das kann ja gar nicht so sein, dann bräuchten wir nicht verschiedene Parteien. Ich sehe eher Schwerpunktunterschiede, über die man sich in der Diskussion dann einigen muß. Das ist ja mit den Grünen genauso, die vertreten eher den Schwerpunkt Umweltschutz. Die Linken eher soziale Gerechtigkeit, ist ja beides nicht so schlecht.

(09.02.2013 01:17)Renegat schrieb:  Tja und was machen wir nu? Rolleyes
(09.02.2013 14:25)Annatar schrieb:  Gute Frage, nächste Frage. Ich hab keine Ahnung. Ich schätze mal weder du noch ich sind in einer so mächtigen Position innerhalb der SPD um etwas grundlegend zu verändern.
Ne, wohl nicht. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Fragen, die mich umtreiben, auch andere bewegen. Sowas liegt quasi zeitgeistmäßig in der Luft. Merkwürdigerweise sehen Jüngere eine Koalitionsoffenheit der SPD gegenüber der Linken viel entspannter als viele Ältere.


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Arkona - 09.02.2013 15:28

Als Student vor gefühlten 100 Jahren war ich fast Staatsfeind, mein Professor auch. Warum? Wir fanden damals in der DDR Grün gut.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Titus Feuerfuchs - 10.02.2013 05:49

(07.02.2013 22:37)Arkona schrieb:  [....]Zu Sarah Wagenknecht: Du bist einfach voreingenommen. Niemand, selbst ihre grössten Gegner, stellt ihren ökonomischen Sachverstand in Frage und jetzt kommst du Immobilien-Kaufmann...[...]

Eloquenz und Intelligenz kann man ihr nicht absprechen, auch ihr Faktenwissen ist gut.
Es besteht aber die Frage, wie es eingesetzt wird. Sie mag etwas von Wirtschaft verstehen und zwar in der Weise, wie der studierte Politologe Udo Voigt etwas von Politik versteht.

Wagenknecht erkennt ab und an Probleme, ihre Erklärungen und Lösungsansätze sind jedoch stark ideologisiert (D ist schuld an der Krise -no na, was soll eine Linke sonst sagen) bis widersprüchlich und absurd (so plädiert die Linke dafür, mehr Schulden zu machen; bei wem? Genau, bei den verhassten Großkapitalisten bzw. Spekulanten....).


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Titus Feuerfuchs - 10.02.2013 06:08

(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  Irgendwie unlogisch diese Antipathie zur Linkspartei oder vielleicht ein uraltes Muster. Wenn man mal die ganzen SED-Verstrickungen und die Geschichte außen vor läßt,

Das halte ich für illegitim, da sich die Linke weder konsequent vom DDR-Regime distanziert, noch vom Kommunismus.
Gesine Lötzsch, war 2011 so frei, sich dazu zu bekennen, womit sie sich m.E. außerhalb des Verfassungsspektrums bewegte.

(06.02.2013 23:55)Renegat schrieb:  wäre die Linke doch der ideale, zweite Koalitionspartner, gerade in der aktuellen Situation. Die Linke könnte für das Quentchen sozialer Ausgleich sorgen, dass man der SPD allein nicht mehr zutraut.
Aber ich kenne auch einige alte SPD-Wähler die sagen, niemals mit den Linken.

Es bräuchte keine Linksextreme Partei, wenn sich die Sozialdemokraten wieder einmal zu ihren Wurzeln zurückbegeben würden (was den Konservativen freilich auch nicht schaden würde) und das tun, wofür sie da sind: Arbeitnehmerinteressen zu vertreten.

Aber mittlerweile sind prekäre Arbeitsverhältnisse selbst innerhalb linker Parteien usus, wie jüngst die Grünen unter Beweis stellten.

http://www.hna.de/nachrichten/politik/buendnis-90-die-gruenden-suchen-mitarbeiter-vier-euro-stunde-zr-2736016.html


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - solon - 10.02.2013 10:49

(10.02.2013 05:49)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(07.02.2013 22:37)Arkona schrieb:  [....]Zu Sarah Wagenknecht: Du bist einfach voreingenommen. Niemand, selbst ihre grössten Gegner, stellt ihren ökonomischen Sachverstand in Frage und jetzt kommst du Immobilien-Kaufmann...[...]

Eloquenz und Intelligenz kann man ihr nicht absprechen, auch ihr Faktenwissen ist gut.
Es besteht aber die Frage, wie es eingesetzt wird. Sie mag etwas von Wirtschaft verstehen und zwar in der Weise, wie der studierte Politologe Udo Voigt etwas von Politik versteht.

Wagenknecht erkennt ab und an Probleme, ihre Erklärungen und Lösungsansätze sind jedoch stark ideologisiert (D ist schuld an der Krise -no na, was soll eine Linke sonst sagen) bis widersprüchlich und absurd (so plädiert die Linke dafür, mehr Schulden zu machen; bei wem? Genau, bei den verhassten Großkapitalisten bzw. Spekulanten....).

Ach ja es wird Ihr "bestätigt" von ihren profilierten Gegnern ?
Weißt Du wer nicht den Unterschied zwischen Hypothek und Grundschuld beim Thema Gentrifizierung benennen kann, wer von Abschreibungen Null Ahnung besitzt, aber vom Großen und Ganzen immer Bescheid weiß und Lösungen parat hat, muß einfach ökonomischen Sachverstand haben.Big Grin Scheint heute Maßstab zu sein, keine Ahnung haben, aber hofiert von Allen. Bestes Beispiel auch mal außerhalb der Linken ,Wowi.
@Arkona, jeder hier weiß das die Altkader weg sind, jeder weiß auch welche Sozialisierung die 20-30 jährigen im Osten genommen haben. Die Antworten warum Stasikader in Räumen der Linken auftreten dürfen, hast Du deshalb nicht gegeben. Das Gysi endlich (und ich hab es erwartet) hoffentlich enttarnt wird, wird mehr als Zeit, nachdem er seine Gegner aus der Bürgerbewegung mit Zwangsmassnahmen von 250.000 € bei Nichtunterlassung gedroht hat . Leider kann es Bärbel Boley nicht mehr miterleben.
Jeder kann es auf Linken Veranstaltungen in Berlin erleben wie man mit Linksradikalen sympathisiert und die Altstalinisten ihr "buntes" Teiben unter deem Dach der Linken fortsetzen. Wer thematisiert dies ? Keiner. Bei CDU Veranstaltungen werden sogar Bücher bestimmter Verlage oder Titel entfernt ,wenn übereifrige Journalisten "rechtes Gedankenmgut" vermuten. Aber bei den von den Journalisten so in die "Enge" getriebenen Linken, wird das vielleicht mal so ganz nebenbei , wenn überhaupt , erwähnt.
solon


RE: Wahlen Allgemein 2013: - Arkona - 10.02.2013 12:41

@Solon, wisch dir mal den Schaum vom Mund. Ich bin auch damals 1989 auf die Strasse gegangen, aber du kannst die heutigen Linken nicht einfach mit der alten DDR und SED gleichsetzen.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Annatar - 11.02.2013 02:06

(09.02.2013 15:01)Renegat schrieb:  Lafontaine war nicht der erste, dem die SPD zu moderat war.
Ohne die Geschichte hier diskutieren zu wollen, gibt es diese Spaltung seit fast 100 Jahren und immer hat sie den anderen genutzt.
Ach so meinst du das, danke. Smile
(09.02.2013 15:01)Renegat schrieb:  Ich weiß, dass das verkürzt dargestellt ist, es geht bei einer möglichen Koalitionsoffenheit nicht darum, dass die SPD alle Posiionen der Linken teilt. Das kann ja gar nicht so sein, dann bräuchten wir nicht verschiedene Parteien. Ich sehe eher Schwerpunktunterschiede, über die man sich in der Diskussion dann einigen muß. Das ist ja mit den Grünen genauso, die vertreten eher den Schwerpunkt Umweltschutz. Die Linken eher soziale Gerechtigkeit, ist ja beides nicht so schlecht.
Stimmt. Mit keiner Partei gibt es eine 100% Übereinstimmung. Ich verstehe auch gar nicht, watum es die SPD nicht wenigstens versuchen will, mit der Linken auf Bundesebene zu regieren.
(09.02.2013 15:01)Renegat schrieb:  Ne, wohl nicht. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Fragen, die mich umtreiben, auch andere bewegen. Sowas liegt quasi zeitgeistmäßig in der Luft. Merkwürdigerweise sehen Jüngere eine Koalitionsoffenheit der SPD gegenüber der Linken viel entspannter als viele Ältere.
Stimmt.


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Renegat - 11.02.2013 11:34

(11.02.2013 02:06)Annatar schrieb:  
(09.02.2013 15:01)Renegat schrieb:  Ich weiß, dass das verkürzt dargestellt ist, es geht bei einer möglichen Koalitionsoffenheit nicht darum, dass die SPD alle Posiionen der Linken teilt. Das kann ja gar nicht so sein, dann bräuchten wir nicht verschiedene Parteien. Ich sehe eher Schwerpunktunterschiede, über die man sich in der Diskussion dann einigen muß. Das ist ja mit den Grünen genauso, die vertreten eher den Schwerpunkt Umweltschutz. Die Linken eher soziale Gerechtigkeit, ist ja beides nicht so schlecht.
Stimmt. Mit keiner Partei gibt es eine 100% Übereinstimmung. Ich verstehe auch gar nicht, watum es die SPD nicht wenigstens versuchen will, mit der Linken auf Bundesebene zu regieren.
(09.02.2013 15:01)Renegat schrieb:  Ne, wohl nicht. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Fragen, die mich umtreiben, auch andere bewegen. Sowas liegt quasi zeitgeistmäßig in der Luft. Merkwürdigerweise sehen Jüngere eine Koalitionsoffenheit der SPD gegenüber der Linken viel entspannter als viele Ältere.
Stimmt.
Hilft da vielleicht der Generationenwechsel in der SPD-Führungsriege oder ist die Basis auch überaltert und festgefahren?


RE: Landtagswahl in Niedersachsen aus Sicht der Parteien. - Annatar - 11.02.2013 11:55

(11.02.2013 11:34)Renegat schrieb:  Hilft da vielleicht der Generationenwechsel in der SPD-Führungsriege oder ist die Basis auch überaltert und festgefahren?
Ein Generatiosnwechsel könnte helfen. In manchen Kommunen ist die Parteibasis zwar schon etwas älter (interessanterweise aber nicht so festgefahren), aber es gibt auch genung junge Leute in der SPD. Die Jusos haben ca. 70.000 Mitglieder (Stand 2010).


RE: Wahlen Allgemein 2013: - solon - 12.02.2013 12:04

(10.02.2013 12:41)Arkona schrieb:  @Solon, wisch dir mal den Schaum vom Mund. Ich bin auch damals 1989 auf die Strasse gegangen, aber du kannst die heutigen Linken nicht einfach mit der alten DDR und SED gleichsetzen.

Welchen Schaum ? Ich konstatiere nur das sich Grenzgeneräle , Stasioffiziere öffentlich unter dem Dach der Linkspartei profilieren können, das dort nichtlinientreue Mitdiskutanten entfernt werden, das die Linkspartei bei linksradikalen Foren teilnimmt, bei denen Antistalinistische Gegendemonstranten krankenhausreif geprügelt wurden und es kein Bedauern gab, das man mal Gysis Auftritt in Berlin-Oberspree (in seinem Wahlbezirk) miterlebt haben muß, wie er die dortigen ehemaligen Stasioffiziere umwirbt (dort leben noch die meisten Ewiggestrigen) und wenn wir schon beim Thema sind, nein sie haben keinen Einfluß mehr, wenn sie enttarnt wurden , wie die Chefin des Arbeitsamtes (heute Jobcenter) Süd in Berlin, leider schon verbeamtet , mußte die Arme nach Nürnberg ziehen, weil sie für Berlin nicht mehr tragbar war.
Ach man hat das Alles es in den Medien kaum mitbekommen ?
Warum wohl ?
solon