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RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 31.07.2012 14:29

(31.07.2012 14:15)Butterfly schrieb:  Bei mir steht "Donderskerle". Kannst du das übersetzen?

Positiv und mit einem gewissen Respekt verbunden.

Ein Kerle, ist einer der etwas drauf hat.
Donder ein anderes Wort für Donner. Und Donner ist sehr laut, auf jeden Fall sehr.
Also ist der Donderskerle ein Kerl, der ganz besonders viel drauf hat.

Ich hoffe, dass die Schriftdeutsche Umschreibung, Übersetzung geht bei so etwas nie, verständlich ist.


Maxdorfers "Soifasieder" ist selbsterklärend?


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Butterfly - 31.07.2012 14:54

Danke für die "Auflösung".
Da wir beide Sonnenkinder sind - im Sterbild des Krebses Geborene - möchte ich dir mal glauben.Smile
Was die Umschreibung bei dem Maxdorfer betrifft, habe ich zwar eine Ahnung, möchte mich aber nicht festlegen.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 31.07.2012 15:38

(31.07.2012 14:54)Butterfly schrieb:  Danke für die "Auflösung".
Da wir beide Sonnenkinder sind - im Sternbild des Krebses Geborene - möchte ich dir mal glauben.Smile
Was die Umschreibung bei dem Maxdorfer betrifft, habe ich zwar eine Ahnung, möchte mich aber nicht festlegen.

Hähä, und wenn was weniger schönes rausgekommen wär?
Ein Drecksack zB Cool


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Butterfly - 31.07.2012 15:43

Den hattest DU ja schon.
Aber auch dann hätte ich dir gedankt.
Ehrliche Meinungen sind doch die dankbarsten.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 31.07.2012 15:50

(31.07.2012 15:43)Butterfly schrieb:  Den hattest DU ja schon.
Aber auch dann hätte ich dir gedankt.
Ehrliche Meinungen sind doch die dankbarsten.

iiiccchhhhhh?

Kann ja überhaupt nicht sein.

Ich bin der liebste netteste Mensch den jemals die Sonne beschienen hat
Blush


Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 31.07.2012 20:28

(31.07.2012 09:45)Annatar schrieb:  Das schon, aber eine erläuternde Körpersprache hilft einem auch nicht, wenn man kein Wort versteht.

Servus .

Unterschätze das nicht .

Warst Du noch nie in einem fremden Lande ?
Wo Du die Sprache nicht konntest und die Einwohner auch nicht Deine .
Es etwas ländlich und die Ureinwohner auch
des Englischen nicht mächtig waren ?

Glaube mir bitte , es funktioniert .
Bei mir waren es wunderbare Feste .
Einzige Komunikation , die Mimik , Hände und Füße .
Eventuell später bei Allen ca. 1/Promille Alkoholisierung .

Es folgten immer gelungene Nächte .Rolleyes

luki


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 31.07.2012 20:55

(31.07.2012 11:24)Suebe schrieb:  
(31.07.2012 09:45)Annatar schrieb:  Big Grin Nein. An einer langen Telefonleitung lag es nicht.
Das schon, aber eine erläuternde Körpersprache hilft einem auch nicht, wenn man kein Wort versteht.


Mit anderen Worten:

Du hast mit Luki telefoniert, und kein Wort verstanden.Big Grin

Was ein Beweis meiner These wäre.
Zwischen euch beiden verläuft die "Benrather Linie".

Wetten dass der Älbler Suebe und der Linzer Luki sich blendend verstanden hätten? Angel Derweil beide im Oberdeutschen Sprachraum.Exclamation
(Wetteinsatz 1 Flasche Trollinger oder ähnlich hochwertiges Gewächs)

Servus .
Ach wo denkst Du hin ?

Wir Oberösterreicher ( aus dem ehemaligen altbairischem Traungau )
sprechen doch das verständlichste Bairisch .
Wie Dir vielleicht aufgefallen ist verwenden wir , falls es sich
um die Vollksgruppe handelt , nicht das hellenophile Y.

Wie es die bayrische Regierung sich nach den Einfällen eines
etwas eigenartigen Souveräns einbildet es verwenden zu müssen .

Wieder ein kleines Beispiel dafür : Wir sind einfach echter .

Aber um zum Thema zurückzukommen .
Erstens hatten wir nie telefoniert , lag wahrscheinlich an den Gebühren ?

Aber Du und ich hätten , per Telefon , sicher keine Kommunikationsprobleme .
Da wir Beide schon Jahrzehnete Selbstständig sind .
Und das verlangt einfach eine größere Flexibilität,
vorallem auch im Geschäftsleben .

Spaßeshalber gesagt :
Es wäre etwas problematisch , einem Gegenüber etwas verkaufen zu wollen .,
wenn er uns nicht versteht .

Ich will nicht Klugscheißen .
Aber unsere gewählte Tätigkeit lernte uns einfach eine gewisse Anpassungsfähigkeit
und auch das Verstehen des Anderen ( auch sprachlich .

Ach , da kannst Du mir doch nur zustimmen .Wink

Und ehrlich diese obigen Zeilen lesen sich doch wesentlich besser
als Jene die ich in einem anderen Thema verbrochen hatte .

Zustimmung Deinerseits ?????

G.v.Luki.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 31.07.2012 21:06

(31.07.2012 13:49)Maxdorfer schrieb:  
(30.07.2012 20:45)Suebe schrieb:  Den Schwaben sagt man nach, dass sie große "Schimpfer" unter dem Herrn wären.
Der Taddäus Troll hat deshalb einen Schimpfkalender aufgestellt.


wer da klickt,
http://www.thaddaeus-troll.de/schimpfkalender.php

kann sein Geburtsdarum eingeben, da kommt dann, was er is, oder besser sein könnte.

Bei mir kommt "Drecksack" Wink

Ich bin ein "Soifasiader"

Servus .

Ich kann nur Vermuten und es etwas Richtigstellen .

Das etwas erklärt :

Soaffensieder = Seifenkocher ( Hochdeutsch )
Dieses Wort bezeichnet Jemanden dem man etwas gering schätzt ,
da er nichts gelernt hatte und nur zu anspruchslosen
Tätigkeiten zu gebrauchen ist .

Für weitere Erklärungsversuche probiere es oben auf der Seite
mit dem Translator.

G.v.luki


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Arkona - 31.07.2012 22:01

(31.07.2012 21:06)Luki schrieb:  Soaffensieder = Seifenkocher ( Hochdeutsch )
Dieses Wort bezeichnet Jemanden dem man etwas gering schätzt ,
da er nichts gelernt hatte und nur zu anspruchslosen
Tätigkeiten zu gebrauchen ist .

Für weitere Erklärungsversuche probiere es oben auf der Seite
mit dem Translator.

G.v.luki

Seifensieden war früher aufgrund der Zutaten eine ziemlich unappetitliche Angelegenheit, genau wie die Gerberei oder die Salpetergewinnung.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 01.08.2012 02:58

(31.07.2012 22:01)Arkona schrieb:  
(31.07.2012 21:06)Luki schrieb:  Soaffensieder = Seifenkocher ( Hochdeutsch )
Dieses Wort bezeichnet Jemanden dem man etwas gering schätzt ,
da er nichts gelernt hatte und nur zu anspruchslosen
Tätigkeiten zu gebrauchen ist .

Für weitere Erklärungsversuche probiere es oben auf der Seite
mit dem Translator.

G.v.luki

Seifensieden war früher aufgrund der Zutaten eine ziemlich unappetitliche Angelegenheit, genau wie die Gerberei oder die Salpetergewinnung.

Servus Arkona .

Dieses mal guterweise keine berichtigte Kritik .

Aber auch bei den Beiden anderen Tätigkeiten ( Gewerbe )
waren bis auf die Meister , die Anderen nur manuel angelernte Arbeiter .
Die für diese abschätzigen Tätigkeiten zuständig waren .
Im arabischen Raum wurden dafür meist nur christliche ,
eroberte Sklaven eingesetzt .

luki.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Uta - 01.08.2012 09:21

Sag mal Suebe, wechselt der Kalender von Thaddaeus Troll die Wörter durch?

Bei mir kam früher immer "a Dommerle", wenn ich das jetzt versuche, bin ich plötzlich "en Galgaschtrik"
hmpf


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Maxdorfer - 01.08.2012 10:24

Unterhaltet ihr euch gut?


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 01.08.2012 11:52

(31.07.2012 22:01)Arkona schrieb:  
(31.07.2012 21:06)Luki schrieb:  Soaffensieder = Seifenkocher ( Hochdeutsch )
Dieses Wort bezeichnet Jemanden dem man etwas gering schätzt ,
da er nichts gelernt hatte und nur zu anspruchslosen
Tätigkeiten zu gebrauchen ist .

Für weitere Erklärungsversuche probiere es oben auf der Seite
mit dem Translator.

G.v.luki

Seifensieden war früher aufgrund der Zutaten eine ziemlich unappetitliche Angelegenheit, genau wie die Gerberei oder die Salpetergewinnung.

Einspruch die Herrschaften.

Ein Seifensieder ist einer, der dem anderen sehr nach dem Mund redet. Auffällig und penetrant.


Über das Ansehen eines Salpetersieders und des Gerbers haben wir uns irgendwann schon mal ausgetauscht.
Vor 100 Jahren rückwärts hat man den Gestank, den beispielsweise eine Gerberei verbreitet ganz in einem anderen Licht gesehen. Der Gestank hat dem Ansehen dieser Berufe nicht im geringsten geschadet.

Ein Lumpensammler war wenig angesehen, aber (um beim Dialekt zu bleiben) weil er "keine Geiß bocken lassen" konnte.
Er hatte das Geld für die Bemühungen des Geißbocks nicht.
Versteht man wo des Pudels Kern liegt?

Ein Beruf der seinen Mann/Frau ernährte, und die genannten waren einträglich! war angesehen.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 01.08.2012 12:03

(01.08.2012 09:21)Uta schrieb:  Sag mal Suebe, wechselt der Kalender von Thaddaeus Troll die Wörter durch?

Bei mir kam früher immer "a Dommerle", wenn ich das jetzt versuche, bin ich plötzlich "en Galgaschtrik"
hmpf

Der selige Thaddäus ist halt in der Lage "Weiterentwicklungen" Angel zu berücksichtigen.


Den Eindruck habe ich auch.
Bei mir kam früher auch was anderes.
Und noch früher habe ich den mal in gedruckter Form besessen, da stand nochmals was anderes.
Aber was solls, ist ja lustig.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 01.08.2012 12:12

(01.08.2012 10:24)Maxdorfer schrieb:  Unterhaltet ihr euch gut?


Ja.
Warum?



Die Definition des Seifensieders hast du gelesen?
Also sei lieb zu deinen Mitdiskutanten, und stell keine giftigen Fragen.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Maxdorfer - 01.08.2012 12:29

(01.08.2012 12:12)Suebe schrieb:  
(01.08.2012 10:24)Maxdorfer schrieb:  Unterhaltet ihr euch gut?

Ja. Warum?


Die Definition des Seifensieders hast du gelesen?
Also sei lieb zu deinen Mitdiskutanten, und stell keine giftigen Fragen.

Bin ja schon still...


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Uta - 01.08.2012 12:46

(01.08.2012 10:24)Maxdorfer schrieb:  Unterhaltet ihr euch gut?
Ja, bestens! Danke der Nachfrage.


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Uta - 01.08.2012 13:41

Das Schwäbische unterscheidet sich ja nicht nur in der Aussprache der Wörter vom Schriftdeutschen, sondern deutlich auch in der Grammatik. So gibt es zum Beispiel nur 3 Tempi, Präsens, Präteritum und Futur I. Alle anderen Zeiten existieren nicht, und wenn ein Schwabe sich doch noch dunkel an das Perfekt erinnern sollte, wird höchstens das von Suebe anschaulich erklärte Honoratioren-Schwäbisch daraus. Die Hilfsverben sein und haben, werden teilweise völlig anders eingesetzt und der Genitiv existiert ebenfalls nicht. Über die Süddeutsche Artikelverschiebung brauche ich erst gar nicht zu reden....

Ähnliches beobachtet man bei verschiedenen deutschen Dialekten, im Hessischen und im Pfälzischen scheint es "der" oder "die" gar nicht zu geben, da ist alles "das".

Gibt es vergleichbares bei unseren Nachbarnationen? In England beispielsweise gibt es schon sehr große, deutlich hörbare Unterschiede zwischen Manchester-, London- oder Bristolenglisch. Die Unterschiede beschränken sich aber ausschließlich auf die Aussprache, die Grammatik bleibt meines Wissens unbeeinflusst.

Ab wann ist ein Dialekt kein Dialekt mehr, sondern eine eigene Sprache (wie z.B. Plattdeutsch, Schwyzerdütsch, etc)?


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Uta - 01.08.2012 13:44

(01.08.2012 12:03)Suebe schrieb:  Der selige Thaddäus ist halt in der Lage "Weiterentwicklungen" Angel zu berücksichtigen.

Pffft Pfeifadeggl

(01.08.2012 12:03)Suebe schrieb:  Aber was solls, ist ja lustig.
stimmt


RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 01.08.2012 16:00

(01.08.2012 13:41)Uta schrieb:  Das Schwäbische unterscheidet sich ja nicht nur in der Aussprache der Wörter vom Schriftdeutschen, sondern deutlich auch in der Grammatik. So gibt es zum Beispiel nur 3 Tempi, Präsens, Präteritum und Futur I. Alle anderen Zeiten existieren nicht, und wenn ein Schwabe sich doch noch dunkel an das Perfekt erinnern sollte, wird höchstens das von Suebe anschaulich erklärte Honoratioren-Schwäbisch daraus. Die Hilfsverben sein und haben, werden teilweise völlig anders eingesetzt und der Genitiv existiert ebenfalls nicht. Über die Süddeutsche Artikelverschiebung brauche ich erst gar nicht zu reden....

Ähnliches beobachtet man bei verschiedenen deutschen Dialekten, im Hessischen und im Pfälzischen scheint es "der" oder "die" gar nicht zu geben, da ist alles "das".

Gibt es vergleichbares bei unseren Nachbarnationen? In England beispielsweise gibt es schon sehr große, deutlich hörbare Unterschiede zwischen Manchester-, London- oder Bristolenglisch. Die Unterschiede beschränken sich aber ausschließlich auf die Aussprache, die Grammatik bleibt meines Wissens unbeeinflusst.

Ab wann ist ein Dialekt kein Dialekt mehr, sondern eine eigene Sprache (wie z.B. Plattdeutsch, Schwyzerdütsch, etc)?

soweit die Deutsche Schriftsprache gilt und anerkannt wird, würde ich von Dialekten sprechen.

Im englischen halte ich mich mal raus, kann ich aber bei Bedarf die Chefin fragen. Ist Schottisch ein dialekt oder eine andere Sprache?

Beim französischen ist es wohl so, dass durch denen ihr Zentralsystem die einst durchaus vorhandenen Dialekte schon vor 200 Jahren zur Herd- und Küchensprache degradiert wurden, und insofern nahe dem endgültigen aussterben sind.

Da lobe ich mir unseren Föderalismus.