Germanisch/deutsche Dialekte - Druckversion +- Forum für Geschichte (http://www.forum-geschichte.at/Forum) +-- Forum: Geschichte Allgemein+Spezialgebiete (/forumdisplay.php?fid=7) +--- Forum: Alltagsgeschichte (/forumdisplay.php?fid=37) +--- Thema: Germanisch/deutsche Dialekte (/showthread.php?tid=277) |
RE: Bairische Dialekte - 913Chris - 09.05.2013 18:29 (05.05.2013 12:20)Luki schrieb: Ich wußte gar nicht daß Bairisch schon seit 2009. Nach meinen Erfahrungen mit der modernen Jugend durchaus logisch. Kaum einer, der noch bairisch spricht. Ich tu das meine dazu, dass aus mir einem Bairisch-Sprecher zumindest zwei neue hervorgehen. VG Christian RE: Bairische Dialekte - Suebe - 10.05.2013 16:23 (09.05.2013 18:29)913Chris schrieb:(05.05.2013 12:20)Luki schrieb: Ich wußte gar nicht daß Bairisch schon seit 2009. Ich habe sehr gekämpft. Mit 1/3 Erfolg. Die Mittlere penetrant nach der Schrift, die Älteste naja, der Jüngste ein Schwabe wie er im Buche steht. Zitat:OT: Eine kleine Anekdote nur für den Sueben: eine kleine Anekdote exclusiv für Uta: Der junge Suebe hat seine Heutige vielleicht einzwei Wochen poussiert. Eines Sonntagspätnachmittags ist er mit ihr einkehren gegangen, Schwenningen/Baden also Heuberg. Als die Bedienung kam, zwecks Bezahlung, hat der Suebe einen der blöden Sprüch gemacht wie "hoffentlich langts Geld, oder kann ich spülen" oder so ähnlich. Die Bedienung, offensichtlich der autochthonen Bevölkerung entstammend: "Ha, du werscht Sonntigsgeld schau versoffe hau" Es traf mich ein vielsagender gar nichts gutes versprechender Blick von der Seite. Hinterher die überhaupt nicht rhetorische Frage: "Kennst du die?" Nein, auf Ehre und Gewissen, ich hatte die Dame noch nie gesehen. Das Sonntagsgeld hatte ich sowieso nicht versoffen, überhaupt wurde ich durch den Einfluss meiner Begleiterin ein viel besserer Mensch. Aber das muss man zuerstmal glaubhaft rüberbrigen..... Schwerstarbeit. RE: Bairische Dialekte - Luki - 10.05.2013 16:44 (10.05.2013 16:23)Suebe schrieb: Als die Bedienung kam, zwecks Bezahlung, hat der Suebe einen der blöden Sprüch gemacht wie "hoffentlich langts Geld, oder kann ich spülen" oder so ähnlich. Servus Suebe . Au Weh , au Weh . Das war ja Schwerstarbeit für Dich ? Du warst ja direkt von Mißtrauen umzingelt . G.v.Luki RE: Bairische Dialekte - Uta - 10.05.2013 18:03 (10.05.2013 16:23)Suebe schrieb:(09.05.2013 18:29)913Chris schrieb: Nach meinen Erfahrungen mit der modernen Jugend durchaus logisch. Kaum einer, der noch bairisch spricht. Immerhin! Ich hatte keinerlei Erfolg Mein mir angetrauter Göttergatte verbrachte 45 seiner 46 Lenze in unseren herrlichen südwestlichen Gefilden, tut aber immer noch so als sei er direkt und erst vor Kurzem aus dem Niedersächsichen importiert worden. Unsere zwei mustergültigen Sprösslinge weigern sich konstant und äußerst erfolgreich, sich sprachlich in irgendeiner Weise an den hierzulande üblichen Zungenschlag anzupassen, fallen aber regelmäßig aus allen Wolken, wenn einer fragt: "sog a'mol, woher kumsch du eigentlich?" Sohn: "Na, von hier, woher denn sonst?" Frager: "Hanoi, ka itt sei! Du schwätsch so komisch..." Sohn: "Ehrlich? Findest du? Ich finde, ich rede ganz normal....." Also, ich gebe es unumwunden zu: ICH HABE VERSAGT! @suebe das ist mal wieder eine herrliche Anekdote, die die schwäbische Seele zeigt... Gestern habe ich doch nach ewiger Zeit mal wieder Hannes und dr Bürgermeister geguckt. Ich hätte mich wegschmeissen können - vor allem als meine liebe Familie um Übersetzung gebeten hat.... Hab mir dann nur gedacht: "Ätsch Gäbele, selber schuld!!!" RE: Bairische Dialekte - Luki - 10.05.2013 19:03 (10.05.2013 18:03)Uta schrieb: ......Gestern habe ich doch nach ewiger Zeit mal wieder Hannes und dr Bürgermeister geguckt. Ich hätte mich wegschmeissen können - vor allem als meine liebe Familie um Übersetzung gebeten hat.... Servus Uta . Bevor die deutschen Privatsender mit sogenannten Regional Sendern wie Atv und Puls 4 hereinkamen , da hatten wir beim Kabel auch noch den SWR . Leider wurde der gekappt . Hannes und der Bürgermeister war für mich faßt ein Pflichttermin . Der arrogante , aber strohdumme Bürgermeister . und der pfiffige Bürobote ( Mädchen für Alles ) Hannes , der beim Nachhauseweg vom Wirtshaus , frühmorgens mit Vorliebe beim Pfarrer sturmleutete . Da ich den Dialogen , für mich verständlich folgen konnte , vermutete ich daß die Texte in der Sendung etwas verständlicher , eben Sendegerecht aufbereitet wurden . Zwecks größerer Reichweite . Habe ich Recht oder irre ich mich ?? G.v.Luki RE: Bairische Dialekte - Suebe - 10.05.2013 20:30 (10.05.2013 16:44)Luki schrieb: Servus Suebe . Meine Herzensdame kennt mich schon von der Schule her. Und ist mir deshalb lange aus dem Weg gegangen. "Gute Freunde" haben sie dann auch eingehend vor mit gewarnt. Wenn ich es so recht überlege, haben da noch so 2-3 ein paar Ohrfeigen gut. Seis drum. Ich habe erfolgreich Überzeugungsarbeit geleistet. RE: Bairische Dialekte - Suebe - 10.05.2013 21:38 (10.05.2013 19:03)Luki schrieb: Bevor die deutschen Privatsender mit sogenannten Regional Sendern Es ist bei allen diesen Dialektsendungen so, dass da nur sehr "gereinigter" Dialekt benutzt wird. Eine Mundartform die so nirgens und von niemandem gesprochen wird. Wobei, vor kurzem hat mir einer aus einem Dorf in der Nähe erzählt, dass sie, die Dörfler, dreisprachig aufwachsen würden. Ihren örtlichen Dialekt, den städtischen (also meinen, sagte er nicht, meinte er aber) und die Standartsprache. Soll heißen, der redet bereits Fremdsprache, wenn er mit mir über das Wetter schimpft.... . Noch eine kleine Angeberei: Mein Enkel sagt "Ähne" zu mir. Der Altschwäbische Großvater bleibt erhalten. Ich freue mich wie die Sau! RE: Bairische Dialekte - 913Chris - 11.05.2013 09:10 (10.05.2013 21:38)Suebe schrieb: Ich freue mich wie die Sau! Wenn meine zwei mal wieder einen bairischen Brocken in ihr Hochdeutsch mischen, tu ich das auch. Ich lausche aber auch wie ein Luchs! Leider ist die Mischung aus frühkindlichem Einfluss per preußischer Mama und hochdeutsch sprechendem Kindergarten (nicht aber die Erzieherinnen...) offenbar zu stark, als dass ich, Opa und Oma dagegen anstinken könnten... Wird schon werden. Nachbars Sohn wuchs einst auch rein hochdeutsch auf und hat nun mit seinen fast 40 Lenzen einen bairischen Slang drauf, dass da Sau graust. Seine Kinder wiederum reden bairisch gefärbtes Hochdeutsch. Noch... (???) VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Arkona - 11.05.2013 11:27 Selbst wenn man hochdeutsch aufwächst und spricht, irgendwie hört man das immer raus. Meine erwachsene Tochter redet wie alle in der Niederlausitz, obwohl jetzt nach Kernsachsen gesiedelt (für mich berlinerisch) und behauptet ich quatsche wie Otto. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 11.05.2013 14:58 (11.05.2013 11:27)Arkona schrieb: Selbst wenn man hochdeutsch aufwächst und spricht, irgendwie hört man das immer raus. Meine erwachsene Tochter redet wie alle in der Niederlausitz, obwohl jetzt nach Kernsachsen gesiedelt (für mich berlinerisch) und behauptet ich quatsche wie Otto. Womit der schlagende Beweis () erbracht wäre, dass Friesisch halt doch keine eigene Sprache ist. Sondern einer der Niederdeutschen Dialekte. Es bringt die Menschheit sowieso keinen Millimeter in irgend eine Richtung weiter, dass ein Dialekt um den anderen zur "bedrohten Minderheiten- oder Regionalsprache" erklärt wird. Und das sage ich als bekennender und überzeugter Dialektsprecher. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 11.05.2013 17:18 (11.05.2013 14:58)Suebe schrieb: Es bringt die Menschheit sowieso keinen Millimeter in irgend eine Richtung weiter, dass ein Dialekt um den anderen zur "bedrohten Minderheiten- oder Regionalsprache" erklärt wird. Na, a bissl bringt´s scho. Z.B. kann man nun einem ignoranten Lehrer, der die Kinder vom Dialekt weg erziehen will und auf Hochdeutsch als Unterrichtssprache besteht, was entgegenhalten. Selbst wenn er sich der Argumentation, Bairisch sei immerhin die Sprache, in der das Nibelungenlied geschrieben wurde, von den Liedern von Walther von der Vogelweide ganz zu schweigen, verweigert... Oder der Argumentation, dass Dialektsprecher quasi zweisprachig aufwüchsen. VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 11.05.2013 20:38 (11.05.2013 17:18)913Chris schrieb: Selbst wenn er sich der Argumentation, Bairisch sei immerhin die Sprache, in der das Nibelungenlied geschrieben wurde, von den Liedern von Walther von der Vogelweide ganz zu schweigen, verweigert... Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm ich will dem Germanisten da nicht widersprechen. ABER ich hielt das Mittelhochdeutsche als zum erheblichen Teil aus dem damaligen Schwäbisch abgeleitete Sprache. "es ist in alten mären wunders viel gesait..." liest der Schwabe von heute flüssig ohne jede Überlegung vom Blatt. Schwerpunkt des Reiches im Hoch- und Spätmittelalter waren die Gefilde die der Schwabe bewohnt. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Arkona - 11.05.2013 21:12 Ihr Schwaben magt intelligente Tüftler sein, aber Hochdeutsch ist von Luther und damit (leider) Sächsisch. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 11.05.2013 21:29 (11.05.2013 21:12)Arkona schrieb: Ihr Schwaben magt intelligente Tüftler sein, aber Hochdeutsch ist von Luther und damit (leider) Sächsisch. Du Namenspadron eines Kaps in Nordöstlichen Meeren. Die Rede ist hier von Mittelhochdeutsch. Der Sprache des Nibelungenliedes, des Krimhildliedes Zitat: "Es ist in alden Mären wunders viel gesait" die Sprache des Hochmittelalters, als die Staufer gen Italien zogen. Bei euch gab es als Sprache der Hanse zur gleichen Zeit das Mittelniederdeutsche. Der andere Weg den die deutsche Sprache nicht gegangen ist, wie schon Tucholsky bedauert. Die aber die Skandinavischen Sprachen stark beeinflusst hat. Nibelungenlied - Luki - 11.05.2013 21:31 (11.05.2013 20:38)Suebe schrieb:(11.05.2013 17:18)913Chris schrieb: Selbst wenn er sich der Argumentation, Bairisch sei immerhin die Sprache, in der das Nibelungenlied geschrieben wurde, von den Liedern von Walther von der Vogelweide ganz zu schweigen, verweigert... Servus Suebe . Ohne Deine schwäbische Seele kränken zu wollen , aber das Nibelungenlied ist im bayrisch - , österreichischen Donauraum angesiedelt . Die erste Seite der Originalschrift ( C ) ; aus Wikipedia . http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nibelungenlied_manuscript-c_f1r.jpg Uns ist in alten mæren , wund`s vil geseit . von heleden lobebæren , vȏ grozer arebeit , ..... Im Original liest es sich nicht mehr so flüssig ? G.v.Luki RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 11.05.2013 21:57 aus Deinem Link: Zitat:Nibelungenlied Manuscript C, Folio 1r, about 1220-1250. Owned by Landesbank Baden-Württemberg and Bundesrepublik Deutschland. Permanent loan to the Badische Landesbibliothek, Karlsruhe (Codex Donaueschingen 63). ich habe eine Abschrift der in Schloss Prunn an der Altmühl gefundenen Fassung an der Wand hängen. Nibelungenlied - Luki - 11.05.2013 22:24 (11.05.2013 21:57)Suebe schrieb: aus Deinem Link: Servus Suebe . Mittelhochdeutsches Pin Up Faximille ... Na ja , wenn Du sie im Original schon auswendig kannst , dann geht es natürlich leicht von den Lippen . Mir gefiel der Walther immer schon , eine klitzikleine Minderheit hat Teile vom Nibelungenlied sogar ihm zugesprochen .??? http://www.forum-geschichte.at/Forum/showthread.php?tid=105 G.v.Luki RE: Nibelungenlied - Suebe - 12.05.2013 10:50 (11.05.2013 22:24)Luki schrieb:(11.05.2013 21:57)Suebe schrieb: aus Deinem Link: Grüß Gott Luki, sorry, stimmt gar nicht, es ist ein Faksimile, die Abschrift war mir zu teuer (Schwabe eben) Der Walther Zitat: war doch ziemlich sicher ein Südtiroler? Wunderschön. Adje der Suebe RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 12.05.2013 11:02 Die Elsässer Gottfried und Reinmar, der Franke Wolfram, der ziemlich wahrscheinlich Südtiroler Walther und der bayerisch-österreichische Nibelungendichter sprachen (bzw. schrieben) ausweislich ihrer literarischen Hinterlassenschaften ein ziemlich ähnliches Mittelhochdeutsch. Sie wurden bis hinauf nach Thüringen (Landgraf Hermann und sein "Sängerkrieg") offensichtlich problemlos verstanden. Heute haben die Alpenalemannen (Schweizer) und die Südtiroler noch das "Rachen-ch", das im Mittelhochdeutschen als "h" geschrieben wurde, die Bayern haben noch die Diphthonge (z.B. Ei = "Oar"), die Franken die Gleichbehandlung von harten und weichen Konsonanten. In den mittelhochdeutschen Schriften lassen sich alle drei Phänomene nebeneinander feststellen. All in all: Zwischen Rhein, Etsch, Donau/Altmühl und March wurden sehr ähnliche Dialekte gesprochen, so ähnlich, dass sie zu einem Dialekt zusammengefasst werden können, der in diesem Fall eine komplette Sprachstufe umfasst, eben das Mittelhochdeutsche. Und das alles ist ja auch kein Wunder, waren doch die frühen Bajuwaren nach neuesten Erkenntnissen eine Mischung aus Alemannen, Keltoromanen und ursprünglich aus Böhmen "Zugezogenen", die seit mehreren Generationen an der bayerisch-norischen Donau ansässig waren. Alemannen siedelten laut Archäologie in ganz Rätien, also bis zum Inn, die "eigentlichen" Bajuwaren sind von Neuburg an der Donau bis nach Noricum nachweisbar, die Keltoromanen im ganzen Voralpenland (und sie haben wohl zuerst Alemannen, dann auch Bajuwaren gründlich beeinflusst, siehe Gräbersitten) - wen wundert´s da noch, dass dieses ganze Sammelsurium eine mow einheitliche Sprache entwickelte? VG Christian RE: Nibelungenlied - 913Chris - 12.05.2013 11:11 (11.05.2013 22:24)Luki schrieb: Mir gefiel der Walther immer schon , eine klitzikleine Minderheit Hab gerade "Das Spiel der Nachtigall" gelesen, ein Roman, der das Leben Walthers zum Thema hat, sich allerdings auch ziemliche historische Freiheiten nimmt. In diesem Roman wird Bischof Wolfger von Passau als Dichter des Nibelungenlieds geschildert, der Walther "korrekturlesen" lässt... Am wahrscheinlichsten ist es, dass ein Dichter in Wolfgers Diensten das Ganze im Auftrag Wolfgers verfasst hat. Der Raum, den das Nibelungenheer auf dem Weg zu Attila durchquert, ist ziemlich detailliert beschrieben, allerdings erst da, wo es für Passauer Hörer nachvollziehbar ist, Attilas Residenz lag im Missionsbereich Passaus. Dass der Name des Dichters nicht bekannt ist, mag daran liegen, dass mittelalterliche Dichter gern anonym blieben, v.a. wenn sie Geistliche waren (und noch dazu, wenn ein Stoff wie das Nibelungenlied bearbeitet wurde!). Walther, Wolfram und Gottfried stechen aus der Menge der damaligen Dichter heraus, weil sie nicht nur thematisch völlig neue Wege gingen, sondern auch, weil sie entgegen den Gepflogenheiten es nicht lassen konnten, ihre Namen in ihren Werken unterzubringen... Der Purist Reinmar etwa taucht in seinen eigenen Liedern nie auf. Er wird aber von anderen Sängern namentlich erwähnt, besonders vom Nonkonformisten Walther... VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 12.05.2013 11:32 (12.05.2013 11:02)913Chris schrieb: Die Elsässer Gottfried und Reinmar, der Franke Wolfram, der ziemlich wahrscheinlich Südtiroler Walther und der bayerisch-österreichische Nibelungendichter sprachen (bzw. schrieben) ausweislich ihrer literarischen Hinterlassenschaften ein ziemlich ähnliches Mittelhochdeutsch. Sie wurden bis hinauf nach Thüringen (Landgraf Hermann und sein "Sängerkrieg") offensichtlich problemlos verstanden. Sprache lebt. Und der Dialekt ist Sprache an sich. Das weiß Wiki zur Entstehung des nibelungenliedes: Zitat:./. Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 12.05.2013 20:32 . Servus . Um wieder in den Dialekt und in die Jetztzeit zurückzukommen , heute erinnerte ich mich an die Übersetzung von Textteilen des Neuen Testamentes ins Wienerische . Der Jesus und seine Hawara ; von Wolfgang Teuschl ( herausgegeben 1971. ). Nach anfänglichen Anfeindungen wird es Heute gerne sogar in Kirchen gelesen . Textauszüge : Johannes 20. 24729.: http://www.oasis.at/reli/hawara.htm# Verwandlung von Wasser in Wein : http://www.bildspur.at/wienerisch/sites/texte/teusch1.html Das war in der Zeit als die Dialektwelle in der Musik gerade brummte . Heute ist es nicht mehr In . Ob Songcontest oder anderer Stumpfsinn , überall wird nur mehr Denglish gekreischt oder geträllert . luki RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 12.05.2013 21:31 Immer wieder kommt der Dialekt in und aus der Mode. Das ist wie mit der Rocklänge Allerdings ist es verwunderlich, wie lange es schon ausgewiesene Dialekt-Dichtung gibt. So zB aus dem 18. Jahrhundert die Schöpfungsgeschichte auf schwäbisch des Obermarchtaler Mönchs Sebastian Sailer. Zitat:Die schwäbische Schöpfung Göttlich kann ich nur sagen, göttlich. Der Dichter des Barock, wohnend und arbeitend in einer Landschaft die selbst Barock ist. Man kann das ganze auch in gedruckter Form bekommen, was ich aber als völlig daneben betrachte. Dialekt kann man nicht lesen. mM, hören muss man ihn. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 12.05.2013 22:21 (12.05.2013 21:31)Suebe schrieb: Göttlich kann ich nur sagen, göttlich. Servus Suebe . Vom Jesus und seine Hawara gibt es mehrere Mitschnitte ( Resetarits Kabaretist und Co, ) auf Youtube . Aber ihr könnt sie ja nicht ansehen ? http://www.youtube.com/watch?v=Dqb1IXQfZhA http://www.youtube.com/watch?v=SnMTkwmLllc http://www.youtube.com/watch?v=QJ7ue2DNrC4 http://www.youtube.com/watch?v=RJZGyKSXXEw luki RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 13.05.2013 11:44 Hatte ich gestern vergessen: wer will: http://www.hoerdat.in-berlin.de/select.php?S=0&col1=au.av&a=Sebastian&bool1=and&col2=au.an&b=Sailer aus dem Klappentext: Zitat:./. eine Stunde ist lang. aber es ist unbeschreiblich, echt Klasse! Hier noch der Prolog, er wurde von Sailer auf Latein verfasst und die Schriftdeutsche Übersetzung gleich mitgeliefert und ebenfalls vorgetragen. Zitat:Hochansehnliche Zuhörer! Ehrwürdige Gäste! Euch läuft das Wasser im Mund zusammen, wie ich sehe. Die Neugier kitzelt euch, und ihr wartet atemlos drauf, was ich wohl auf meiner Leyer vorbringen werde. aus Gutenberg.de Ich konnte es nicht lassen Die Strafe für Eva, und ihr Wehklagen. villeicht verstehts ja der eine oder andere Zitat:Gott Vater RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 13.05.2013 15:55 (12.05.2013 21:31)Suebe schrieb: So zB aus dem 18. Jahrhundert die Schöpfungsgeschichte auf schwäbisch des Obermarchtaler Mönchs Sebastian Sailer. Gibt´s auch von uns: "Die bayerische Weltg´schicht" von Michl Ehbauer. Der hat z.B. auch geschrieben: "Da moana allerwei die Leut: Wer Büacher schreibt, der is recht gscheit. I hab scho' manchmal Büacher glesen, Da is a schöner Schmarrn drin gwesen. Was s' da drin oft alls zsamma lüagn, Da kuntst ja glei an Wehdam kriagn. I hab mir zwar dees meine denkt Und solche Büacher weitergschenkt. Oa Buach, dees hab i freili bhalten, Oans mit so biblische Gestalten. Aus Anstand rührt ma scho' net dro' Scho' weil ma nix beweisen ko'." (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/561860) Ehbauers Weltg´schicht beginnt so: "Im Anfang, sagt die Schrift, war nix. Und über a Weil, da war wieder nix. Erst a paar Tag später dann, da war erst recht nix, wo mir san. Da hat si unser Herrgott denkt, ja, Himmel, Herrschaft, Firmament, zwoa Frauatürm und Hollerbüx, des nix da umanand is nix. Da muaß was her, des sieg i scho, und is´ a Welt, liegt aa nix dro." In dem Ton geht´s durch´s "Erste Trumm" = AT... VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 13.05.2013 16:41 (13.05.2013 15:55)913Chris schrieb: zwoa Frauatürm und Hollerbüx, scheeee. ist übrigens oben das Wort "Gottvaters" verstanden worden? Die Neben-Strafe für Eva Zitat:und no darzua, gib di nu' drei',außer der Vertreibung aus dem Paradies. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 21.05.2013 10:25 (13.05.2013 16:41)Suebe schrieb: ist übrigens oben das Wort "Gottvaters" verstanden worden? Scho. Aba dra halta tuat si koine! VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 21.05.2013 16:49 (21.05.2013 10:25)913Chris schrieb:(13.05.2013 16:41)Suebe schrieb: ist übrigens oben das Wort "Gottvaters" verstanden worden? Wer ist daran schuld, wenn ein Recht nicht einfordert wird? Wo hast du in Tübingen gewohnt? Haaggasse? Brunnenstr.? RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 21.05.2013 17:00 (21.05.2013 16:49)Suebe schrieb:Wanne.(21.05.2013 10:25)913Chris schrieb: Scho. Und: War ja klar. Die Männer sind halt immer schuld... VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 21.05.2013 21:05 (21.05.2013 17:00)913Chris schrieb: Wanne. Nicht schlecht. Konntest du zu Fuss zur Mostburg Boarische Wikipedia - Luki - 21.05.2013 23:24 Luki 05.05.2013, 12:20 Servus . Gerade habe ich Erschütterndes gelesen . Und das Heute , am 5.5. dem Mundarttage !!! Es ist Feuer am Dach . In Bayern überlegt man , bei der UNESCO einen Antrag zu stellen die Süddeutschen bairischen Dialekte als regionale Minderheitensprache anzuerkennen . Ich wußte gar nicht daß Bairisch schon seit 2009. im UNESCO-Atlas der gefährdeten Sprachen aufscheint !!!!!! Servus nua amoi . Vor zwei Wochen habe ich obigen Beitrag hereingestellt . Ich spreche zwar nur eine urban gefärbte Umgangssprache , aber trotzdem ging mir der Bericht nicht aus dem Kopf . Und da erinnerte ich mich daran , daß es ja auch eine : Boarische ( Bairische ) Wikipedia gibt . Also las ich mir Mehrere deren Beiträge durch . Und so wuchs mein Interesse vielleicht dabei etwas mitzuarbeiten . Also meldete ich vorige Woche mein Interesse an , mitwerken zu wollen . Und Ruck Zuck wurde mir geholfen . Der Matthias hat mich unter seine Fittiche genommen und begleitet mich tatkräftig durchs mir unbekannte Regelwerk . Und mit seiner tatkräftigen Hilfe ist heute mein erster Beitrag im Boirischen Wikipedia erschienen . http://bar.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Luki/Pr%C3%A4historische_Vateidigungsaulogn Und da werden noch Mehrere folgen . Wan s`nix nuzt , so schods a ned . G.v.Luki. RE: Boarische Wikipedia - 913Chris - 22.05.2013 08:55 (21.05.2013 23:24)Luki schrieb: Und mit seiner tatkräftigen Hilfe ist heute mein erster Beitrag im Boirischen Wikipedia JA, du bist eindeutig Österreicher... "Trotzdem" guter Artikel! VG Christian RE: Bairische Dialekte - Maxdorfer - 25.05.2013 18:28 (11.05.2013 09:10)913Chris schrieb: Wird schon werden. Nachbars Sohn wuchs einst auch rein hochdeutsch auf und hat nun mit seinen fast 40 Lenzen einen bairischen Slang drauf, dass da Sau graust. Seine Kinder wiederum reden bairisch gefärbtes Hochdeutsch. Noch... Das kann man sich schon angewöhnen. Meine Mutter beispielsweise, im Schwabenland aufgewachsen, hat sich in die Pfalz eingeheiratet, und obwohl Maxdorf doch ziemlich großstädtisch geprägt ist (da direkt neben Ludwigshafen a. Rh. gelegen), hat sie sich zumindest beim Telefonieren mit anderen Maxdorfern einen gewissen pfälzischen Dialekt angewöhnt. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Maxdorfer - 25.05.2013 18:39 (12.05.2013 20:32)Luki schrieb: heute erinnerte ich mich an die Übersetzung von Textteilen des Das haben wir auch, die "Bibel uf Pälzisch": http://www.verlag-regionalkultur.net/xtc/pdf/35-283-4_PI.pdf (Presseinformationen) Mit Einführung in das Pfälzische und kurzer "Pfälzischer Grammatik" (13.05.2013 15:55)913Chris schrieb: Gibt´s auch von uns: "Die bayerische Weltg´schicht" von Michl Ehbauer. Auch so etwas gibt es in Pfälzisch, die von Paul Münch verfasste "Pälzisch Weltgschicht", in der die wichtigen Geschichten um die Entstehung der Welt und die bedeutenden Sagen und Mythen aufgearbeitet und lyrisiert wurden: Hier ein Ausschnitt: Paul Münch schrieb:Wann jemand uf de Infall käm, VG Der Maxdorfer RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 25.05.2013 19:39 (25.05.2013 18:39)Maxdorfer schrieb: Auch so etwas gibt es in Pfälzisch, die von Paul Münch verfasste "Pälzisch Weltgschicht", in der die wichtigen Geschichten um die Entstehung der Welt und die bedeutenden Sagen und Mythen aufgearbeitet und lyrisiert wurden: Seavas Maxdorfer . Do sigd mas wida , gscheide Leid gibds iwaroi . da luki Germanisch/deutsche Dialekte - Luki - 27.05.2013 14:40 . Servus . Vor ca. 14. Tagen hatte ich bei der Boarischen ( Bairische ) Wikipedia angefragt zwecks eventueller Mitarbeit . Heute Früh ist mein zweiter Artikel ( östareichische Kaisakron ) schon auf der Startseite unter "A beariga Artike " erschienen . http://bar.wikipedia.org/wiki/Hoamseitn Und so wies aussieht kommt nächste Woche schon der Nächste " s`Hoamatgsang " und löst den Jetzigen ab ? I gfrei mi narrisch . RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Allwissend - 08.12.2013 23:07 Ich muss gestehen das das Hochdeutsch bei mir nurnoch geschrieben, einwandfrei funktioniert. Mittlerweile ist mein gesprochenes Hochdeutsch so verrostet, das mir Englisch leichter von der Zunge geht. Das letzte Mal als ich Hochdeutsch geredet habe war, vor 2 Jahren an der Ostsee. Ich würde die gewagte Behauptung aufstellen, daß ein richtig beichads Boarisch, von nicht baierisch Sprachigen nur recht schwer verstanden wird. Kleine Wortliste mit(auch recht schmutzigen) Wörtern zum raten: Heiter Heistn Kache Dreggmatz Beiza (Alle Wörter entspringen meinem täglichen Wortgebrauch) :__Dddd RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 09.12.2013 14:06 Mein Urgroßvater, verstorben 1912, war Dialektdichter. Nicht Hauptberuflich, so nebenher, er hat laut meiner Mutter, im Prinzip den ganzen Tag "gedichtet". Die diversen Regionalzeitungen die es damals gab gefüllt, und hatte bei allerlei Festen seinen "Liveauftritt". Vetter Johannes nennte er sich. Vor ein paar Jahren hat man an einer der steilen Albhalden im Unterholz einen Gedenkstein gefunden, mit einer Inschrift die der "Vetter Johannes" vor einem Jahrhundert "verbrochen" hat. Ein Zeitungsredakteur der Jetztzeit hat sich köstlich über die "holprigen Verse" mokiert. Ich habe ihn dann "belehrt" dass er die Verse im lokalen Schwäbisch des Jahres 1910 deklamieren muss, keineswegs im heutigen Schriftdeutsch. Und tatsächlich, nicht nur in den Ohren des Nachkommen klang es nun ganz ansprechend. (ich bin stolz darauf, dass der Redakteur und ich Freunde geblieben sind) Aber das ist in meinen Augen das Problem. Es gibt im Dialekt Begriffe, Wortwendungen, die schon 5 Kilometer weiter nicht mehr verstanden werden. Was meiner Meinung nach das faszinierende am Dialekt ist. Die Vielfalt. Aber diese Vielfalt, kombiniert mit der fehlenden Rechtschreibnorm, sorgt halt dafür, dass diese schriftlichen Dialektzeugnisse lediglich von einem sehr sehr exklusiven Kreis gelesen und verstanden werden. Deshalb, mal ein kleines "Einsprengsel" so als Stallgeruch, OK. Darüber hinaus sehe ich den geschriebenen Dialekt aus o.g Gründen kritisch. Ich zumindest werde auch zukünftig den Dialekt das sein lassen, was er ist, Mundart, und mich schriftlich auf die Schriftsprache begrenzen. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 09.12.2013 19:02 (09.12.2013 14:06)Suebe schrieb: Es gibt im Dialekt Begriffe, Wortwendungen, die schon 5 Kilometer weiter nicht mehr verstanden werden. Letzteres stimmt. Aber bei ersterem muss ich ein bisschen Korinthen k...en: Bei 5 Km Unterschied dürfte es sich eher um Mundartunterschiede handeln als um Dialektunterschiede. Z.B.: Im Bairischen gibt es unterschiedliche Arten, das Wort "Milch" auszusprechen: "Maich" (offenes "a"), "Muich", "Milli"... Das sind mundartliche Unterschiede. Im Schwäbischen wird m.W. das Wort eher wie "Mülch" ausgesprochen, oder täusch ich mich? Das ist dann dialektaler Unterschied, hier werden "l" und "ch" tatsächlich noch als zwei Laute ausgesprochen. Im Übrigen kann ich deine Erfahrung nachvollziehen, dass im Dialekt Geschriebens selbst dem Dialektsprecher erst so richtig verständlich wird, wenn es laut ausgesprochen wird. Hat mir nicht zuletzt beim Studium des Mittelhochdeutschen ganz schön geholfen. Ich saß immer leise murmelnd in den Prüfungen...hatte meistens gute Ergebnisse VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 09.12.2013 19:09 (08.12.2013 23:07)Allwissend schrieb: Kleine Wortliste mit(auch recht schmutzigen) Wörtern zum raten: Ha! Eine Herausforderung!! Nun denn: Heiter - Pferd (recht abgetakeltes...) Heistn - junges Pferd (?) Kache - Kachel (wie bei Kachelofen) Dreggmatz - dreckige Metze / dreckiges Luder ("dreckig" als Verstärkung gebraucht, ähnlich wie "Mords-", aber negativer gemeint), aber auch "ziemlich gerissener Mensch" (halb anerkennend) Beiza - Ableger (bei Pflanzen) Du bist Gärtner auf einem Gestüt?!? VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 09.12.2013 21:13 (09.12.2013 19:02)913Chris schrieb:(09.12.2013 14:06)Suebe schrieb: Es gibt im Dialekt Begriffe, Wortwendungen, die schon 5 Kilometer weiter nicht mehr verstanden werden. Also ich hielt bisher Mundart und Dialekt für Synonyme. Lasse mich vom Profi aber gerne belehren. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - 913Chris - 10.12.2013 18:15 (09.12.2013 21:13)Suebe schrieb: Also ich hielt bisher Mundart und Dialekt für Synonyme. Weit verbreitete Ansicht. Aber Mundart ist eine Untergruppe zum Dialekt. VG Christian RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 10.12.2013 18:48 (10.12.2013 18:15)913Chris schrieb:(09.12.2013 21:13)Suebe schrieb: Also ich hielt bisher Mundart und Dialekt für Synonyme. aus Wiki Zitat:Ein Dialekt (gr. διαλέγομαι dialegomai „miteinander reden“) oder – in der Eindeutschung von Philipp von Zesen (1619–1689) – eine Mundart ist eine lokale oder regionale Sprachvarietät. Er kann sich von anderen Dialekten wie auch von der Standardsprache (ursprünglich Schriftsprache) in allen Sprachbereichen – Lautebene (Phonologie), Wortbeugung (Morphologie), Wortschatz (Lexik), Satzbau (Syntax) und Idiomatik – unterscheiden RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 10.12.2013 20:25 Habe ich noch die Meinung eines weiteren Sachkundigen eingeholt. Ihrer Meinung nach Synonyme. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Avicenna - 10.12.2013 22:30 (10.12.2013 20:25)Suebe schrieb: Habe ich noch die Meinung eines weiteren Sachkundigen eingeholt. Rein vom persönlichen Begriffsverständnis sehe ich die Sache so ähnlich wie Chris. Aber so einfach scheint es wohl auch nicht zu sein - erst recht nicht so wie du meinst es verstanden zu haben, dass Dialekt = Mundart ist. Es ist wie so oft eine Frage der Definition. Um nicht aneinander vorbei und Quark zu "reden", müßte man man sich wahrscheinlich tiefer mit linguistischen Termini und den zugehörigen Begriffsbestimmungen auseinandersetzen. z.B. auch mit dem Begriff der Dialektgruppe. So richtig interessant und auch anschaulich wird es in der Sprachgeographie. Weißt du, Suebe, wer (dir) da ellenlange Vorträge drüber halten könnte ... ? RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 11.12.2013 09:40 (10.12.2013 22:30)Avicenna schrieb:(10.12.2013 20:25)Suebe schrieb: Habe ich noch die Meinung eines weiteren Sachkundigen eingeholt. Ich will hier keineswegs Rechthaberei betreiben, tut mir leid, falls dieser Eindruck entstanden ist. Der Fakt interessiert mich. In den 60ern hatte ich einen Deutschlehrer, der hatte über Dialekte insbesondere den Schwäbischen promoviert, (er hatte einen Narren an mir gefressen, wir trugen den selben Familiennamen und mein ältester Bruder war auch schon sein Schüler) Ich kann mich ums verrecken nicht daran erinnern, dass der jemals "Dialekt" gesagt hätte, immer nur "Mundart". Ich besitze ein paar Bücher und Aufsätze von ihm und habe mal auf die Schnelle versucht mir einen Überblick zu verschaffen, aber der bleibt halt doch sehr oberflächlich. Er hat übrigens Mundart/Dialekt - Worte ausschließlich in der Lautschrift Theutonista geschrieben. Wiki, siehe oben. Gestern meine Tochter befragt, Studienort Weingarten: "Da gibt es keinen Unterschied, Synonyme". Chris: (Studienort Tübingen) Statement siehe oben. Mal schauen RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Avicenna - 11.12.2013 15:49 (11.12.2013 09:40)Suebe schrieb: Ich will hier keineswegs Rechthaberei betreiben, tut mir leid, falls dieser Eindruck entstanden ist. Es will dir sicher niemand Rechthaberei unterstellen. Ich hatte nicht umsonst geschrieben, dass das ganze von der Definition abhängt. Und so wie es aussieht, ist für einen Laien im Überblick nur erkennbar, dass es für diese zwei Begriffe durchaus unterschiedliche Definitionen gibt. Daran hängts, und da macht es erstmal auch keinen Sinn diverse "Zeugen" oder Befürworter deiner Ansicht zu benennen. Solange wir hierzu keine "Fakten" kennen, wie du dich auszudrücken pflegst, solange sollten wir weiterhin unsererem ganz persönlichen Begriffsverständnis für Dialekt und Mundart anhängen. Die Frage ist nur, wie kommen wir an diese "Fakten" heran, wer oder was wäre für uns dafür Autorität genug? Ein Sprachwissenschaftler, Linguist - ein allgemein anerkanntes Lehrbuch für einen sprachwissenschaftlichen Studiengang...? Wenn, dann sollte es fachspezifisch fundiert belegt sein und nicht einfach die Meinung einiger wiedergeben, die damit im Zuge ihres Studiengangs irgendwann mal konfrontiert wurden. Solange wird für mich, z.B. bei euch, schwäbischer Dialekt gebappelt, und in Reutlingen, Tübingen, Aaalen oder Memmingen eine regionale Mundart gesprochen, die eine Untermenge dieses schwäbischen Dialekts darstellt. RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Suebe - 15.12.2013 22:39 (11.12.2013 15:49)Avicenna schrieb: ./. nochmals aus Wiki: Zitat:Allgemeines von da: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Dialekte womit 1. geklärt wäre, warum der Dr. Bizer ausschließlich von Mundart geredet hat, er hat 1930 promoviert. und 2. dass Mundart und Dialekt weder unumstritten Synonyme sind, noch grundsätzlich differierende Bedeutung haben. OT: Es gibt in der Betriebswirtschaft ähnliche Ausprägungen, dass ohne vorherige grundsätzliche Begriffsklärung die Anhänger der einen oder anderen "Schule" nicht mit einander kommunizieren können. (auch nach der Begriffsklärung oftmals nicht :cool RE: Germanisch/deutsche Dialekte - Harald - 17.12.2013 14:26 Von euren Höhen der Dialektik (?!) muß ich doch mal wieder in die Niederungen des täglichen Gebrauchs zurückkommen und bitte im voraus um Entschuldigung. Ich kam als Neunjähriger nach Frankfurt und lernte wie bei Kindern üblich in kurzer Zeit Frankfurterisch. Jetzt wohne ich in einem der nordöstlichen Vororte, die landschaftlich zur Wetterau gehören. Im 15 km entfernten Karben sprechen die Eingeborenen untereinander einen Dialekt, meinetwegen auch eine Mundart, von der Fremde, also auch Frankfurter, wirklich und wahrhaftig kein einziges Wort verstehen! Man nennt das "Werrerarisch", aber das ist wohl ein Oberbegriff, denn vermutlich wird die Karbener Mundart schon ein Dorf weiter nicht mehr verstanden. |