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Neue Erkenntnisse der Genforschung - spiegel Online - Druckversion

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Neue Erkenntnisse der Genforschung - spiegel Online - Suebe - 18.09.2014 12:47

Wir sind alle ein bißchen Amerikaner.
Wie neueste Forschungen ua der Uni Tübingen belegen

aus spiegel Online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/genforschung-dritter-ast-im-stammbaum-der-europaeer-a-992223.html

Ausriss:
Zitat:"Die Mischung aus drei Ahnenpopulationen war eine große Überraschung", sagt David Reich von der Harvard Medical School in einer Pressemitteilung. "Wir hatten bereits früher eine alte genetische Verbindung zwischen heutigen Europäern und ursprünglichen Amerikanern gefunden"
, ./.

Die dritte Gruppe habe Mitteleuropa erst nach den frühen Bauern erreicht, erklärt Johannes Krause von der Universität Tübingen. "Wir sind noch nicht sicher, wann die nordeurasischen Gene nach Zentral-Europa kamen. Auf alle Fälle aber nach den ersten Bauern."



RE: Neue Erkenntnisse der Genforschung - spiegel Online - Harald - 26.09.2014 17:21

Wieder was gelernt. Also ist Winnetou wirklich mein roter Bruder.

Nicht neu war mir, daß die Europäer von drei Einwanderergruppen abstammen (von Pauls Neandertalern mal abgesehen), den Cromagnons, den aus Kleinasien kommenden Ackerbauern und den Ur-Indoeuropäern der Kurgankultur. Letztere haben aber wenig mit den Indianern und den Nordsibiriern zu tun. Mal wieder ein Beispiel, wie sich ein Möchtegernhistoriker wichtig machen möchte und eine reißerische Presse so etwas begierig aufgreift.


RE: Neue Erkenntnisse der Genforschung - spiegel Online - Paul - 11.10.2018 00:27

(18.09.2014 12:47)Suebe schrieb:  Wir sind alle ein bißchen Amerikaner.
Wie neueste Forschungen ua der Uni Tübingen belegen

aus spiegel Online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/genforschung-dritter-ast-im-stammbaum-der-europaeer-a-992223.html

Ausriss:
Zitat:"Die Mischung aus drei Ahnenpopulationen war eine große Überraschung", sagt David Reich von der Harvard Medical School in einer Pressemitteilung. "Wir hatten bereits früher eine alte genetische Verbindung zwischen heutigen Europäern und ursprünglichen Amerikanern gefunden"
, ./.

Die dritte Gruppe habe Mitteleuropa erst nach den frühen Bauern erreicht, erklärt Johannes Krause von der Universität Tübingen. "Wir sind noch nicht sicher, wann die nordeurasischen Gene nach Zentral-Europa kamen. Auf alle Fälle aber nach den ersten Bauern."

Der Artikel erklärt aber nicht den Zusammenhang mit den Indianern. Das Uralier aus Sibieren nach Europa kamen, wußten wir ja schon. Ein Teil dieser Einwanderer wanderten in den Süden und vermischten sich dort. Es entstanden die Urindoeuropäer, die sich dann weit ausbreiteten. Die Kurganregion gehörte wie die Jamnajakultur nur zu mehreren sekundären Ausbreitungszentren.


RE: Neue Erkenntnisse der Genforschung - spiegel Online - Paul - 19.11.2019 04:53

Na Dene Indianer sind mit einigen sibirischen u. kaukasischen Völkern näher verwandt. Uralische Völker sind aber aus Nordsibirien nach Westen gezogen. Vom nördlichen Russland sind einige in den Süden gewandert und haben dort in Vermischung die Urindoeuropäer gebildet. Einige Stämme sind schon vor mindesten 12000 Jahren weiter nach Westen gewandert und haben dort in Vermischung die Menschen der Federmesserkultur gebildet. Dies geht aus den genetischen Untersuchungen der beiden Menschen aus Oberkassel hervor, die den heutigen Samen verwandt sein sollen.