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Die römischen Klosetts - Presseschau - Druckversion

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Die römischen Klosetts - Presseschau - Suebe - 11.01.2016 19:29

So ganz wundern kann mich diese neue Erkenntnis der Wissenschaft die da Spiegel Online meldet, nicht.
Die zB in der "Villa Rustica" Hch-Stein ergrabene und rekonstruierte Lokus-anlage war mir visuell immer schon als gewaltige "Stink-Anlage" erschienen

Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/archaeologie-roemische-latrinen-waren-keimschleudern-a-1071028.html

beim Studium ist eine Nasenklammer zu empfehlenAngel

aus dem Link:
Zitat:itchell untersuchte in antiken Gemeinschaftsklos sogenannte Koprolithe - das sind Kotsteine aus fossilen Exkrementen. Die Reste verglich er dann mit den Analysen aus Gräbern und Ausgrabungsresten. Dabei zeigte sich: In den Kothäufchen wimmelte es nur so an Überresten zum Beispiel von krankmachenden Läusen, Flöhen oder Zecken. Solche Überreste finden sich überall im einstigen Römischen Reich - von britischen Siedlungen bis nach Vorderasien.



RE: Die römischen Klosetts - Presseschau - Hallo - 11.01.2016 21:10

Sehr interessant...Wusste ich noch nicht...Danke Smile


RE: Die römischen Klosetts - Presseschau - Triton - 12.01.2016 09:39

Das stimmt nicht, die sanitären Einrichtungen der Römer haben die Geruchsbelästigung deutlich reduziert, wie diese historische Dokumentation beweist:
https://www.youtube.com/watch?v=CNg0UNTsOYY


RE: Die römischen Klosetts - Presseschau - Aurora - 12.01.2016 11:42

Das ist doch sicher eine Szene aus einem Spielfilm wenn ich nicht irre?
Könnte man nur zum Teil Glauben schenken, aber nicht das Ganze...

Es waren ja sog. "Plumsklos", die ein unangenehmen Geruch verbreitet haben, aber immerhin versuchten die Römer diesen einzudämmen mit "Duftmitteln"??

Nun weis ich aber nicht, ob ich da richtig liege (mit den Duftmitteln. Villt. Weihrauch)?


RE: Die römischen Klosetts - Presseschau - 913Chris - 13.01.2016 14:18

Die neueste G-Ausgabe vermeldet: In den römischen Bädern wurde man genauso leicht und schnell krank wie in den mittelalterlichen Städten. Da das Wasser in den Becken der Thermen eher seltener ausgewechselt wurde, muss z.B. da ein Film von Dreck, Öl (vom massieren) und sonstigen Rückständen geschwommen sein...*grusel*


RE: Die römischen Klosetts - Presseschau - Aurora - 17.01.2016 19:54

Die Abwässer wurden in der Kanalisation abgelassen. Dort unten muss zu der Zeit ein unglaublicher Gestank gewesen sein?!? Große Teile dessen sind noch vorhanden und sollen wohl noch heute genutzt werden.

Ich habe noch was Interessantes entdeckt, was mir zuvor auch nicht so ganz klar war:

Fortschrittliche Römer - die Cloaca Maxima

So lange es menschliche Siedlungen gibt, stellt auch die Entsorgung des anfallenden Abwassers ein entscheidendes Problem dar. Aber schon Hochkulturen im Altertum hatten dafür Lösungen. In M esopotamien gab es bereits um 3.000 vor Christus Abwasserleitungen aus Ton und gemauerte Kanalsysteme. Die älteste Toilette Europas mit kontinuierlicher Wasserspülung haben Archäologen im Palast von Knossos auf Kreta entdeckt. In der Antike hatte das Römische Reich das ausgeklügelteste Kanalsystem in Rom.

Dessen Herzstück war die so genannte "Cloaca Maxima". Das ist Lateinisch und bedeutet wortwörtlich "größter Abwasserkanal". Erbaut wurde sie um 600 v.Chr. von Tarquinius Priscus, einem der letzten römischen Könige Roms. Ursprünglich diente der offene Kanal hauptsächlich dazu, das Umland zu entwässern und bebaubar zu machen, indem er das Wasser zum Fluss Tiber leitete. Diese Cloaca Maxima ist einfach so genial, dass sie auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Kanalisation Roms ist und aktiv genutzt wird.

(Quelle: http://www.mdr.de/figarino/radio/figarino-abwasser-klaeranlage100.html)