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Handelsmetropole auf der Insel Sais - Druckversion

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Handelsmetropole auf der Insel Sais - Suebe - 11.03.2018 13:32

Auf der Nilinsel Sais im Sudan wurde eine Handelsmetropole der Pharaonenzeit untersucht.

https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/ein-kultureller-schmelztiegel-war-drehscheibe-fuer-aegyptens-goldhandel-3835/

mit interessanten Ergebnissen.


RE: Handelsmetropole auf der Insel Sais - Arkona - 12.03.2018 15:34

Die Insel im Nordsudan heisst übrigens SAI. SAIS ist eine traditionelle Insel im Nildelta. -klugscheißmodus aus-


RE: Handelsmetropole auf der Insel Sais - zaphodB. - 18.03.2018 22:52

nun ja die Grenze zwischen Ägypten und Kusch war ja nicht nur fließend sondern auch eine Handelsgrenze und der Nil war die Haupthandelsroute -insoweit ist das nicht verwunderlich dass sich da auch Umschlag- und Handelsplätze finden
Die Grenze zwischen Kusch und Ägypten lag wahrscheinlich in der Gegend des 2. Kataraktes, wobei sie sich im Laufe der Zeit mehrmals verschob
.Ab 750 v.Chr. eroberten kuschitische Könige Ägypten und herrschten dort als 25. Dynastie , wobei die Art dieser Herrschaft umstritten ist. Oberägypten war sicherlich meist in fester nubischer Hand, für Unterägypten ist dies nicht so sicher. Um 660 v. Chr. erlangte Ägypten mit assyrischer Hilfe die Unabhängigkeit . Das kuschitische Fürstenhaus herrschte jedoch weiterhin im Süden von Ägypten. Tanotamun war der letzte regierende kuschitische Herrscher in Ägypten.
Zur Zeit der Achämenidenherrschaft über Ägypten verschob sich die Grenze wieder gegen Süden
Zur Zeit der Ptolemäer in den Jahrhunderten n. Chr. lag sie dann aber auch öfters weiter nördlich. Zur Römerzeit unter Augustus war Qasr Ibrim der südlichste Punkt des römischen Reiches, im Anschluss verschob sich die Grenze jedoch wieder weiter nach Norden.
Das kuschitische Reich scheint als Nachbar und Handelspartner jedenfalls noch bis zur Zeit Konstantins d.Gr. existiert zu haben,an dessen Hof eine Gesandschaft der Kuschiten bezeugt ist.

Sai dürfte alsoim Lauf der Zeit mehrmals den Besitzer gewechselt haben und was sonst noch auf dem Grund des Nassersees liegt kann ja leider nicht mehr erforscht werden.