Klatschgeschichten aus dem 19. Jahrhundert
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04.04.2022, 11:45
Beitrag: #1
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Klatschgeschichten aus dem 19. Jahrhundert
Zitat:Der Ritter von Hornstein-Schatzberg war Pfandinhaber der Burg Oberhohenberg und zugleich hatte er das Rottweiler Bürgerrecht. Albrecht von Habsburg, der 2. Ehemann der Mechthild von der Pfalz, forderte das Pfand zurück, Hornstein bat Rottweil um Unterstützung die ihm glatt versagt wurde. Der Vater des Ritters von Hornstein-Schatzberg hatte einen Wagenzug des Bischofs von Augsburg überfallen. Der wendete sich an Kaiser Friedrich III. der die Grafen von Württemberg beauftrgte sie sollten das Raubnest ausräuchern. Was geschah, anscheinend kampflos??? Was mich wundert. Aber so ist die Aktenlage. Die Burg wurde jedenfalls zerstört. Amalie-Zephyrine Fürstin von Hohenzollern-Sigmaringen hatte ihren Mann sitzen lassen, und war von Sigmaringen nach Paris geflüchtet. War bekannt mit Napoleon pp und mit seiner Frau Josephine befreundet. Ihr und ihrer Freundschaft mit der damaligen Kaiserin von Frankreich wird das "Überleben" der Fürstentümer Hohenzollern 1805 pp zugeschrieben. 1810 zog sie wieder nach Sigmaringen, wobei sich das Fürstenehepaar weiterhin lebenslang aus dem Weg ging. Nun hatte Amalie-Zephyrine aus Paris ein Mädchen, Helene mitgebracht. Mutter und Vater waren und blieben unbekannt. Als Mutter kam natürlich umgehend Amalie-Zephyrine in Verdacht. Aber nix genaues weiß man nicht. Sie verschaffte Helene jedenfalls den Titel einer Freiin von Schatzberg. Helene von Schatzberg heiratete später den Sohn des weitbekannten Herrn von Laßberg, Archivar in Donaueschingen und mit großen Verdiensten in der Regionalgeschichte. Laßberg Vater war übrigens ein "natürlicher Sohn" einer Fürstenberg-Prinzessin. Nach einigen Jahren Ehe verstarb der von Laßberg. Helene, verwitwet, verguckte sich in Franz Mayer, gebürtig aus Gosheim (ein paar wenige Kilometer entfernt von der Ruine Hohenberg) von Beruf katholischer Pfarrer. Die Liebe wurde erwidert, Pfarrer Mayer verließ bei Nacht und Nebel seinen Pfarre, wurde Protestant und Heiratete die Witwe von Laßberg. Bis heute zählt Helene von Schatzberg zu den Rätseln der Regionalgeschichte. Die Ruine Schatzberg, in einer wildromantischen Ecke zwischen Sigmaringen und Riedlingen, gehört seit dem 16. Jahrhundert den Stauffenberg, der direkten Linie der Hitler-Attentäter Wer vertieftes wissen will: http://hmv-rw.de/wp-content/uploads/2015...tzberg.pdf Doch erstaunlich, wie manches mal "alles nahe beieinander" ist "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.08.2024, 17:35
Beitrag: #2
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RE: Klatschgeschichten aus dem 19. Jahrhundert
Metternich musste im März 1848 von seinen Ämtern in Wien zurücktreten, nachdem ihn, auf Metternichs Aufforderung hin, der Kaiser Ferdinand zum Rücktritt aufforderte.
Der zeitgenössischen Geschichtsschreibung "floh" er nach London. Hin und wieder tauchte schon die Frage auf, warum er nicht auf halber Strecke in seinem Weingut Johannisberg im Rheingau blieb. Nun gibt es mehrere Theorien hierzu, die mMn wahrscheinlichste, dass er schlicht Moores vor den Rheingauischen Revolutionären hatte. Eine andere ist, er hätte niemals die Steuern für sein Weingut Johannisberg entrichtet, nach mehrmaligen vergeblichen Aufforderungen hätte schließlich Hessen-Nassau aus dem Staatssäckel die Steuern beglichen, genau genommen also die Nassauischen Untertanen. Und deshalb hätte Metternich ein "verschissenes Gewissen" gehabt und wäre vorsichtshalber nach London gegangen. Jedoch hat anscheinend Österreich bis 1851 die Staatliche Souveränität über Johannisberg innegehabt, sie dann aufgegeben, und die lange angefallenen Steuern 1851 an Hessen-Nassau bezahlt. Also ist auch dies eine Klatsch-Geschichte. Fakt ist allerdings, dass Habsburg bis heute von der Familie Metternich eine jährliche Pachtzahlung für Johannisberg bekommt. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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