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Presseschau Die tagebücher Wildners
18.02.2013, 18:35
Beitrag: #1
Presseschau Die tagebücher Wildners
[Bild: tagebuch-wildner-540x304.jpg]

Zitat:Das unbequeme Tagebuch

Lange waren sie unter Verschluss. Bald könnten die Aufzeichnungen eines Diplomaten wieder für Aufsehen sorgen.

Juni 1946. Es sind lange Verhandlungstage beim Treffen der Außenminister in Paris. Die Diplomaten bereiten die Friedenskonferenz nach dem Zweiten Weltkrieg vor. Auch das österreichische Regierungsmitglied Karl Gruber weilt an der Seine. Er will in der Südtirolfrage endlich Fortschritte erzielen, doch die Verhandlungen sind zäh. Erst drei Monate später wird er mit seinem italienischen Amtskollegen Alcide De Gasperi einigen.

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Den Krieg verbrachte Wildner als Privatier, sein Tagebuch führte er weiter. »Wie viele Leute entdecken jetzt, daß sie alte Nazi sind!«, schreibt er am fünften April 1938. Im August klagt er über die »Zunahme von Denunziationen und Stellenjägerei« sowie im November über »planmäßig durchgeführte« Pogrome. Im November 1941 schreibt er: »K. erzählt, ein Universitätsprofessor sei kürzlich bei Mauthausen gewesen, der Schornstein des dortigen Konzentrationslager-Krematoriums rauche Tag und Nacht.«

»Das ist ziemlich sensationell«, meint Gertrude Enderle-Burcel, Historikerin im Österreichischen Staatsarchiv. »In den Tagebüchern Victor Klemperers (Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Anm. d. Red.) wird hervorgehoben, dass er schon 1942 von Auschwitz Kenntnis hatte. Wildner wusste bereits ein Jahr früher über Mauthausen Bescheid. Für die Forschung ist das eine einmalige Quelle.«

zum weiterlesen
http://www.zeit.de/2013/08/Wildner-Diplo...ozialismus

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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18.02.2013, 23:53
Beitrag: #2
RE: Presseschau Die tagebücher Wildners
Habt ihr denn je die Versicherungen der Altvorderen geglaubt, sie hätten nix, aber auch rein gar nix von all den Schweinereien im Dritten Reich gewusst? Die Kristallnacht hat in jeder Kleinstadt stattgefunden. Wenn schon keine Synagoge vorhanden, dann zertrümmerte man halt den einzigen guten Krämerladen im Ort oder teerte und federte nach KKK-Art den eigenen Hausarzt. Makaber wird es, wenn ein Albert Speer noch glaubhaft seine Hände in Unschuld waschen konnte. Der hätte nicht nach Spandau, sondern auch an den Galgen gehört. Wahrscheinlich hätte auch Hitler persönlich in Nürnberg behauptet, er hätte vom Holocaust nichts mitgekommen oder gar so etwas befohlen.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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19.02.2013, 10:37
Beitrag: #3
RE: Presseschau Die tagebücher Wildners
(18.02.2013 23:53)Arkona schrieb:  . Makaber wird es, wenn ein Albert Speer noch glaubhaft seine Hände in Unschuld waschen konnte. Der hätte nicht nach Spandau, sondern auch an den Galgen gehört. Wahrscheinlich hätte auch Hitler persönlich in Nürnberg behauptet, es hätte vom Holocaust nichts mitgekommen oder gar so etwas befohlen.


Prozess-Strategie.
Der hat sich ganz klar auf Kosten Saukels "entschuldet".

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2013, 11:17
Beitrag: #4
RE: Presseschau Die tagebücher Wildners
Adolf Hitler. Entnazifiziert. Eingestuft als Mitläufer...

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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19.02.2013, 11:25
Beitrag: #5
RE: Presseschau Die tagebücher Wildners
(18.02.2013 23:53)Arkona schrieb:  ? Die Kristallnacht hat in jeder Kleinstadt stattgefunden. Wenn schon keine Synagoge vorhanden, dann zertrümmerte man halt den einzigen guten Krämerladen im Ort oder teerte und federte nach KKK-Art den eigenen Hausarzt.

Von der "Reichskristallnacht" zum Holocaust sind es halt schon noch ein paar Zwischenstufen.

Zitat:Habt ihr denn je die Versicherungen der Altvorderen geglaubt, sie hätten nix, aber auch rein gar nix von all den Schweinereien im Dritten Reich gewusst

Das war mit den Auschwitz-Prozessen vorbei.
Da hat man den "Altvorderen" massiv die "Endlösung" wie man es damals nannte, vorgehalten. Und keineswegs mit zurückhaltenden Worten.

Es war sowieso eher die weibliche Seite, die von "gar nichts gewusst" haben wollte. Die männliche war da, zumindest in meiner Wahrnehmung zurückhaltender.

Was mir bei den jüngsten Verwandschaftstreffen auffällt, die heute noch lebenden männlichen Zeitzeugen, 85 Jahre aufwärts, waren alle sehr involviert in das NS-System. Da muss man nicht fragen "wer in der Waffen-SS war", da ist die Frage fast angebrachter "wer eigentlich nicht".
Die Bezeichnung "Jugendbewegung" Stand 1943, für das NS-System kann man wohl zumindest teilweise übernehmen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2013, 11:27
Beitrag: #6
RE: Presseschau Die tagebücher Wildners
(19.02.2013 11:17)Arkona schrieb:  Adolf Hitler. Entnazifiziert. Eingestuft als Mitläufer...


Da machen wir doch mal ein Thema draus.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.02.2013, 11:34
Beitrag: #7
RE: Presseschau Die tagebücher Wildners
Opa war Eisenbahner in Polen, ich kann nur spekulieren was er gewusst oder gar transportiert hat. Daheim auf Urlaub hat er wirklich nix erzählt, aber Oma samt Klein-Papa aus dem Wohnzimmer gescheucht, um London im Radio zu hören. Da stand wohl auch was drauf, wenn man dabei erwischt wurde...

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