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Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
16.08.2012, 10:01
Beitrag: #1
Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Zunächst hielt ich es für ein Gerücht(danke N-tv)aber Walenstein hat mich zum Glück aufgeklärt und mich dazu ermutigt ein neues Thema dazu zu verfassen.
Also das Schwarze Meer alleine ist natürlich nicht die Erklärung der Geschichte von der Sintflut aber die "Wiedergeburt" des Meeres.
Es gibt zahlreiche Theorien aber am nachvollziehendste finde ich die von
Wikipedia: Kaspisches Meer, Schwarzes Meer et Aralsee sprangen aus mehr oder weniger aus dem prähistorischen Meer Paratethys hervor. Durch die "sehr schnelle"(für die Geologen) terra mutatio(lat.:terra: Erde, mutatio: veränderung) zur dieser Zeit(ca. 11.5 Mio.Jahren) kamen der Pannon-See und der Pontische See hervor(vor 7.Mio Jahren). Zur letzten Eiszeit vor ca. 50.000 Jahren(hier lebte schon der homo neandertalis) war das Klima kalt und trocken, die Süßwasser(Donau,Dnjepr etc.) waren Gletscher geworden und deshalb ist der Meerespiegel zurück gegangen. Nach etlichen Jahrtausende der Eiszeit stieg das Klima wieder an (ca.17.000 Jahren). Die Folgen: Gletscher und ich nenne sie mal "Gletscherflüsse" schmolzen und wurden zu fließende Gewässer. Dadurch stieg der Meeresspiegel radikal an.
So und jetzt kommen wir zu Geschichte: es gab Untersuchungen das im
fast ausgetrockneten Schwarzen Meer vor 7.000 v.Chr. an der Küste lebte(keine Hochkultur). Durch den
schnellen anstieg des Schwarzen Meers ging dieses Volk unter. Das könnte in der Bibel als die Geschichte der Sintflut verewigt worden sein. Jetzt kann man nur spekulieren was das für ein Volk war. Die vorfahren der Griechen, die ersten Babylonier,die Wurzeln der Hebräischen Kultur oder wenn nicht sogar eine Mischung aus allem?
Was denkt ihr.

Link zu Wikipedia:Schwarzes Meer

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher
Albert Einstein.
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16.08.2012, 10:41
Beitrag: #2
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 10:01)Josip schrieb:  Zunächst hielt ich es für ein Gerücht(danke N-tv)aber Walenstein hat mich zum Glück aufgeklärt und mich dazu ermutigt ein neues Thema dazu zu verfassen.
Also das Schwarze Meer alleine ist natürlich nicht die Erklärung der Geschichte von der Sintflut aber die "Wiedergeburt" des Meeres.
Es gibt zahlreiche Theorien aber am nachvollziehendste finde ich die von
Wikipedia: Kaspisches Meer, Schwarzes Meer et Aralsee sprangen aus mehr oder weniger aus dem prähistorischen Meer Paratethys hervor. Durch die "sehr schnelle"(für die Geologen) terra mutatio(lat.:terra: Erde, mutatio: veränderung) zur dieser Zeit(ca. 11.5 Mio.Jahren) kamen der Pannon-See und der Pontische See hervor(vor 7.Mio Jahren). Zur letzten Eiszeit vor ca. 50.000 Jahren(hier lebte schon der Mensch) war das Klima kalt und trocken, die Süßwasser(Donau,Dnjepr etc.) waren Gletscher geworden und deshalb ist der Meerespiegel zurück gegangen. Nach etlichen Jahrtausende der Eiszeit stieg das Klima wieder an (ca.17.000 Jahren). Die Folgen: Gletscher und ich nenne sie mal "Gletscherflüsse" schmolzen und wurden zu fließende Gewässer. Dadurch stieg der Meeresspiegel radikal an.
So und jetzt kommen wir zu Geschichte: es gab Untersuchungen das im
fast ausgetrockneten Schwarzen Meer eine Kultur Lebte die dichte Siedlungen hatten und das schon von mehr als 17.000 Jahren! Durch den
schnellen anstieg des Schwarzen Meers ging diese Kultur unter. Das könnte in der Bibel als die Geschichte der Sintflut verewigt worden sein sein. Jetzt kann man nur spekulieren was das für eine Kultur war. Die vorfahren der Griechen, die ersten Babylonier,die Wurzeln der Hebräischen Kultur oder wenn nicht sogar eine Mischung aus allem?
Was denkt ihr.

Link zu Wikipedia:Schwarzes Meer

Ziemlich waghalsige These, die Du da einstellst, ein "Kudelmuddel" wie wir hier in Hamburg sagen.

1.) was hätte den menschliche Kulturen vor 17 tausend Jahren gerade auf den Grund des noch trockenen Schwarzen Meeres treiben sollen ?
Wobei sich Stadtkulturen im Fruchbaren Halbmond erst vor 5-6 Tausend Jahren entwickelt hatten.
Das ganze von dir erinnert doch zu sehr an die Mär von Atlantis, immer wieder gerne gehört, immer wieder mit diesem Schauer behaftet: Goldene Paläste, fröhliche Menschen, Sonne-Eierkuchen, erinnernd an das Paradies der Zeugen Jehowas

2.) und was die Sintflut der Bibel angeht: das Gebiet des Schwarzen Meeres lag weit, weit entfernt von der damaligen Welt. Die Welt der Bibel erstreckte sich nicht weiter als jener o.g. Fruchtbare Halbmond (Iraq, Syrien, Phalestine)

Kleiner Tip von mir; konzentriere Dich auf 1 Thema und stell nicht keck jeden Tag 5-6 neue Themen ein, schreibe auch sachlich zu dem einen oder anderen vorhandenen Thema. Die meisten user hier würden es Dir danken.
Erich von Däniken ist out !!!
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16.08.2012, 10:54
Beitrag: #3
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Hast du im Link nachgesehen?
Da gab es tatsächlich schon Menschen die vielleicht nicht unbedingt vor 17.000 Jahren aber jedenfalls
schon sehr früh lebten. Ich habe auch niemals geschildert das dort ein Paradies war, es könnte ja auch
die reinste Hölle gewesen sein. Und ich befasse mich halt nur mit Themen die mich interessieren und das ich
jeden Tag 5-6 neue Diskussionen eröffne ist einfach nur übertrieben. Es gab nur einen Tag wo ich 3 Themen öffnete.
Nämlich:''Fehlende'' qualifizierte Arbeiter, Josip und woher kamen die Griechen. da die meisten nicht so der Renner waren
öffnete ich halt diese Diskussion. Dazu kam eigentlich die Idee von Wallenstein und nicht von mir und seit wann ist das
waghalsig. Du brauchst gar nicht jetzt zu glauben das ich jetzt ein Jehowa bin.
Noch was.
Deine Tipps habe ich immer geschätzt aber du brauchst nicht alles gleich so kommentieren was dir halt nicht gefählt.
Das einzige was ich sagen könnte ist: danke für deine ehrliche Antwort.

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16.08.2012, 11:16
Beitrag: #4
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Warte das mit der Zivlisation schon um 17.000 v.Chr. gab habe ich verwechselt.
Ich bessere sofort den Historischen Teil aus.

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16.08.2012, 11:18
Beitrag: #5
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Wenn, ja wenn, es wirklich einen prähistorischen Dardanellen-Durchbruch gab, hat das bestimmt nix mit der Sintflut zu tun. Die Jäger und Sammler wichen bestenfals aus, weil sie kurzfristig nasse Füsse bekamen. Spiegelanstieg vielleicht einige Zentimeter pro Tag.

Die These, dass die Sintflut ein lokales Ereignis im Zweistromland war, erscheint mir wesentlich logischer.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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16.08.2012, 11:50
Beitrag: #6
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Es gibt halt verschiedene Theorien für die Sintflut.
Und wie halt schon Sokrates sagte: Ich weis das ich nichts weis

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16.08.2012, 12:08
Beitrag: #7
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 11:50)Josip schrieb:  Und wie halt schon Aristoteles sagte: Ich weis das ich nichts weis
Das war Sokrates.Cool

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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16.08.2012, 12:09
Beitrag: #8
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Ich muss mich eindeutig fortbilden!

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16.08.2012, 12:23
Beitrag: #9
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Die Theorie von Pitman und Ryan hat schon etwas für sich.

Ganz grob besagt ihre Theorie, dass nach dem allmählichem Abschmelzen der Gletscher und Polkappen nach der letzten Eiszeit, sich der weltweite Meeresspiegel um mehr als 100 m erhöhte. Irgendwann erreichte er dann ein Level, bei dem über die Dardanellen und das Marmarameer der Bosporus wieder gewässert wurde. Nach dem Bruch eines natürlichen Dammes am Ende des Bosporus konnten sich nun die Wassermassen ungehindert in das schwarze Meer, mit einem damals ca. 100 m tiefer gelegenen Wasserspiegel, ergießen. Das wirklich neue bei Pitman ist die zeitliche Einordnung und die Art der Flutung. Er und Ryan gehen davon aus, dass sich dieser Vorgang Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr., abrupt und kataklystisch vollzog.

Inwieweit man dieses so beschriebene Naturphänomen mit der biblischen Sintflut und anderen Überlieferungen in Zusammenhang bringen kann, steht auf einem anderen Blatt und Diskussionen darüber sind z.T. hochspekulativ.

Einige interessante Gedanken hierzu findet man u.a. hier: http://www.atlantis-schoppe.de/Sintflut_...c127802989

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
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Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
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16.08.2012, 12:38
Beitrag: #10
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 12:09)Josip schrieb:  Ich muss mich eindeutig fortbilden!
Aber es war schon die richtige Philosophenfamilie.
Aristoteles war Schüler von Platon und dieser wiederum ein Schüler von Sokrates.Shy

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16.08.2012, 12:52
Beitrag: #11
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Aber nur durch Zufall habe ich die richtige Philosphenfamilie erraten

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16.08.2012, 12:55
Beitrag: #12
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 12:23)Wallenstein schrieb:  Die Theorie von Pitman und Ryan hat schon etwas für sich.

Ganz grob besagt ihre Theorie, dass nach dem allmählichem Abschmelzen der Gletscher und Polkappen nach der letzten Eiszeit, sich der weltweite Meeresspiegel um mehr als 100 m erhöhte. Irgendwann erreichte er dann ein Level, bei dem über die Dardanellen und das Marmarameer der Bosporus wieder gewässert wurde. Nach dem Bruch eines natürlichen Dammes am Ende des Bosporus konnten sich nun die Wassermassen ungehindert in das schwarze Meer, mit einem damals ca. 100 m tiefer gelegenen Wasserspiegel, ergießen. Das wirklich neue bei Pitman ist die zeitliche Einordnung und die Art der Flutung. Er und Ryan gehen davon aus, dass sich dieser Vorgang Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr., abrupt und kataklystisch vollzog.

Inwieweit man dieses so beschriebene Naturphänomen mit der biblischen Sintflut und anderen Überlieferungen in Zusammenhang bringen kann, steht auf einem anderen Blatt und Diskussionen darüber sind z.T. hochspekulativ.

Einige interessante Gedanken hierzu findet man u.a. hier: http://www.atlantis-schoppe.de/Sintflut_...c127802989

Richtig, das überlaufen des Mittelmeeres durch den Bosporus in das Schwarze Meer ist auch durch tektonische Verwerfung erklärbar. kann aber auch erst dann passiert sein, als das Mittelmeer wieder voll war.
Andererseits geht man aber auch davon aus, dass das Schwarze Meer immer einen Wasserüerschuss gehabt hat, somit eine entgegengesetzte Richtung, der Abfluss des Schwarzen Meeres durch den Bosporus ins das leere Mittelmeer ebenso denkbr ist., denn mit dem Rückgang des Eises entwässerten die Gletscher ja auch in das Schwarze Meer.
Das Mittelmeer scheint ja wohl auch erst vor wenigen zigtausend Jahren langsam wieder aufgefüllt worden zu sein, weil im Golf von Lion in rd. 30 m Tiefe Höhlen mit Nutz-Spuren entdeckt worden sind, das Mittelmeer wohl einige Male ausgetrocknet ist, trotz des Wasserüberschusses vom Schwarzen Meer.

(und sich die Straße von Gibraltar wohl aktuell wieder zu schließen beginnt. )

In jedem Fall gibt es NIRGENDWO AUF DER ERDE eine Meeresbucht, die sich mit dem Mittelmeer vergleichen lässt !!!

Zum Gedanken in dem Link: Bei verringertem Wasserzufluss IN das Schwarze Meer infolge Vereisung ist dort südlich der Krim der Meeresspiegel gesunken, das ist klar.
Andererseits ist eine Umkehr des Wasserflusses durch den Bosporus, mal Entwässerung ins Mittelmeer, mal Bewässerung des Schwarzen Meeres gut denkbar, denn die Verdunstung von ARAL-See bei vermindertem Wasserzufluss geht sehr schnell.

Ob aber die gefundenen Artefakte nicht von einem Handelsschiff verloren wurden ?
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16.08.2012, 13:32
Beitrag: #13
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Es wurden aber auch ein Haus/Hütte gefunden und es ist wohl sehr unwahrscheinlich das man ein ganzes Haus
auf einem Schiff transportiert hat. Einzelteile könnten tatsächlich von einem Handelsschiff gefallen sein.

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
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16.08.2012, 14:58
Beitrag: #14
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Es wurden auch andere Spuren menschlicher Besiedlung weit hinter den heutigen Küstenlinien gefunden.
Siehe z.B. bei Petko Dimitrov vom bulgarischen Marineinstitut in Varna oder auch bei Robert Ballard, dem Entdecker des Titanic-Wracks und der Bismarck.

Über http://www.io-bas.bg/noahproject/index.html oder http://www.nationalgeographic.com/ngnews/blacksea.html u.a. könnte man sich auf der Suche nach weiteren Informationen weiterhangeln.

Dass so einiges für die These von Pitman und Ryan spricht, zeigen die Analysen von unterschiedlichen Bohrkernen aus dem schwarzen Meer. Diese ergaben, dass frühestens ab 5000 v.Chr. dort eine Salzwasserfauna nachzuweisen ist, die späteste Frischwasser- oder Süßwasserfauna datiert um 5500 v. Chr. Das ganze natürlich behaftet mit den üblichen Toleranzen der gängigen Datierungsmethoden.

Das spricht letztlich nur für eine vergleichsweise schnelle Flutung des schwarzen Meeres, sagt aber nichts über Zusammenhänge mit irgendwelchen überlieferten Sintfluten aus.

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16.08.2012, 16:44
Beitrag: #15
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 14:58)Wallenstein schrieb:  Es wurden auch andere Spuren menschlicher Besiedlung weit hinter den heutigen Küstenlinien gefunden.
Siehe z.B. bei Petko Dimitrov vom bulgarischen Marineinstitut in Varna oder auch bei Robert Ballard, dem Entdecker des Titanic-Wracks und der Bismarck.

Über http://www.io-bas.bg/noahproject/index.html oder http://www.nationalgeographic.com/ngnews/blacksea.html u.a. könnte man sich auf der Suche nach weiteren Informationen weiterhangeln.

Dass so einiges für die These von Pitman und Ryan spricht, zeigen die Analysen von unterschiedlichen Bohrkernen aus dem schwarzen Meer. Diese ergaben, dass frühestens ab 5000 v.Chr. dort eine Salzwasserfauna nachzuweisen ist, die späteste Frischwasser- oder Süßwasserfauna datiert um 5500 v. Chr. Das ganze natürlich behaftet mit den üblichen Toleranzen der gängigen Datierungsmethoden.

Das spricht letztlich nur für eine vergleichsweise schnelle Flutung des schwarzen Meeres, sagt aber nichts über Zusammenhänge mit irgendwelchen überlieferten Sintfluten aus.

Auch wenn die Sintflut als Aufhänger im Threadtitel steht, müssen wir sie in der Diskussion nicht überstrapazieren.
Das Thema ist selbst ohne Sintfluterklärung interessant genug.
Wichtig ist die zeitliche Einordnung der Funde, ich muß mich da erst wieder einlesen.
Eine langsame Ausbreitung des neolithischen Pakets entlang der Schwarzmeerküsten ist für mich plausibel, im östlichen Anatolien gibt es frühe Funde, weiter westlich müßte man gucken. Bergländer und Gebirge waren nicht die bevorzugten Lagen der ersten Bauern. Deswegen würde ich von den Flussmündungen eher Erkenntnisse erwarten.
Welche Flüsse kämen außer der Donau in Frage und wie haben sich die Flußläufe in den letzten 10000 Jahren verändert? Die alten Mündungsdeltas müssten heute unter dem Wasser des Schwarzmeers liegen.
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16.08.2012, 18:40
Beitrag: #16
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 16:44)Renegat schrieb:  Auch wenn die Sintflut als Aufhänger im Threadtitel steht, müssen wir sie in der Diskussion nicht überstrapazieren.
Das Thema ist selbst ohne Sintfluterklärung interessant genug.
Wichtig ist die zeitliche Einordnung der Funde, ich muß mich da erst wieder einlesen.
Eine langsame Ausbreitung des neolithischen Pakets entlang der Schwarzmeerküsten ist für mich plausibel, im östlichen Anatolien gibt es frühe Funde, weiter westlich müßte man gucken. Bergländer und Gebirge waren nicht die bevorzugten Lagen der ersten Bauern. Deswegen würde ich von den Flussmündungen eher Erkenntnisse erwarten.
Welche Flüsse kämen außer der Donau in Frage und wie haben sich die Flußläufe in den letzten 10000 Jahren verändert? Die alten Mündungsdeltas müssten heute unter dem Wasser des Schwarzmeers liegen.
Diese alten Mündungsdeltas hat man auch gefunden. Ich muss aber nochmal nachschauen, wo das stand.

Neben der Donau als größtem Wasserbringer, kommen noch der Don, der Dnepr, der südl. Bug und der Kuban als größte Wassereinleiter ins schwarze Meer in Frage. Von anatolischer Seite kommt da eher weniger.

Man geht gemeinhin davon aus, dass das neolithische Paket - repräsentiert durch die Bandkeramiker - so um 5500 +/- 200 J. v.Chr. in Mitteleuropa, aber auch Osteuropa angekommen ist.
Interessant in dem Zusammenhang ist die relativ gute zeitliche Übereinstimmung mit einer möglichen Flutung des Schwarzen Meeres.

Durch diese Flutung, auch wenn es nur geschätzte ein oder drei Meter Meerespiegelanstieg im Jahr waren, wurden die dort siedelnden Menschen veranlasst, sich irgendwo etwas anderes zu suchen.
Sie hatten ihr neol. Bündel vielleicht schon erhalten und lösten mit ihrer Suche nach neuem und fruchtbarem Land, möglicherweise eine Wanderungsbewegung - auch der küstenferneren Menschengruppen - aus, so dass dieses Paket sogar etwas eher in Mittel- u. Osteuropa ankam, als es durch normale Migration der Fall gewesen wäre.

Das sind aber nur so ein paar Gedanken von mir. Wie es wirklich war, werden wir wahrscheinlich so schnell nicht erfahren.

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16.08.2012, 20:09
Beitrag: #17
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 18:40)Wallenstein schrieb:  Neben der Donau als größtem Wasserbringer, kommen noch der Don, der Dnepr, der südl. Bug und der Kuban als größte Wassereinleiter ins schwarze Meer in Frage. Von anatolischer Seite kommt da eher weniger.

Man geht gemeinhin davon aus, dass das neolithische Paket - repräsentiert durch die Bandkeramiker - so um 5500 +/- 200 J. v.Chr. in Mitteleuropa, aber auch Osteuropa angekommen ist.

Für Proto-Sesklo in Griechenland könnte man 1000 Jahre früher ansetzen. http://en.wikipedia.org/wiki/Sesklo
Die osteuropäischen Schwarzmeer- und Donauanrainer scheinen nicht so viel später mit der Landwirtschaft begonnen zu haben. http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6r%C3%B6s-Kultur

Diese frühen Bauern sind wahrscheinlich überwiegend mitsamt Tieren und Saatgut eingewandert, evtl. sogar auf Booten entlang der Küsten von Mittelmeer und Schwarzmeer und entlang der Flussläufe.
Diese Daten würden zwar immer noch mit dem "Wassersturz am Bosporus" übereinstimmen, ich bin da aber eher skeptisch, weil ich mir eine Massenflucht wegen eines jährlich moderat steigenden Wasserstandes schon mangels Masse nicht so recht vorstellen kann. http://www.sueddeutsche.de/wissen/vor-ja...s-1.633396

(16.08.2012 18:40)Wallenstein schrieb:  Interessant in dem Zusammenhang ist die relativ gute zeitliche Übereinstimmung mit einer möglichen Flutung des Schwarzen Meeres.

Durch diese Flutung, auch wenn es nur geschätzte ein oder drei Meter Meerespiegelanstieg im Jahr waren, wurden die dort siedelnden Menschen veranlasst, sich irgendwo etwas anderes zu suchen.
Sie hatten ihr neol. Bündel vielleicht schon erhalten und lösten mit ihrer Suche nach neuem und fruchtbarem Land, möglicherweise eine Wanderungsbewegung - auch der küstenferneren Menschengruppen - aus, so dass dieses Paket sogar etwas eher in Mittel- u. Osteuropa ankam, als es durch normale Migration der Fall gewesen wäre.
Auffällig an der frühesten Landwirtschaft ist ihre Vorliebe sich in Flusstälern anzusiedeln und davon gibt es nicht so viele, d.h. auch ohne Katastrophe mussten Bevölkerungsüberschüsse weiter flussaufwärts wandern. Diese normale Migration hältst du für übertroffen durch den Anstieg des Schwarzmeerpegels. Ich bin da unsicher, denn plausible Berechnungen wie schnell Bevölkerungsüberschüsse entstanden, sind schwierig. Zu dieser Ausbreitung kam ja noch die nachlassende Bodenfruchtbarkeit. Ich denke auch ohne Katastrophe ist die Ausbreitung der neolithischen Kultur systemimmanent und ist ausgehend von den anderen Entstehungszentren der Landwirtschaft genauso erfolgt.

(16.08.2012 18:40)Wallenstein schrieb:  Das sind aber nur so ein paar Gedanken von mir. Wie es wirklich war, werden wir wahrscheinlich so schnell nicht erfahren.
Meine persönliche Lieblingsthese zur Erklärung der Ausbreitungsgeschwindigkeit vom fruchtbaren Halbmond ist die Leitfrucht unseres neol. Pakets das Getreide. Ist aber auch nur so ein Gedanke.

OT Außerdem ist dieses Thema schon wieder in der Frühzeit gelandet, dabei gehört es ins Neolithikum. Vielleicht ist ein Mod so nett und hängt es um.Smile
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28.08.2012, 12:14
Beitrag: #18
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
Zur Zeit habe ich mir 2 Bücher aus der Beck´schen Reihe von Haarmann ausgeliehen, "Geschichte der Sintflut" und "Lexikon der untergegangenen Völker".
Bisher habe ich beide nur angelesen, seine These wurde mir trotzdem schon aufgedrängt, d.h. sie muß ihm sehr wichtig sein. Dagegen ist ja erstmal nichts zu sagen, ins Sintflutbuch paßt sie, in das andere eher weniger.
Wenn ich durch bin, werde ich berichten, mal sehn ob er auch überzeugende, archäologische Funde heranzieht.
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29.08.2012, 11:35
Beitrag: #19
Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(16.08.2012 11:50)Josip schrieb:  .....
Und wie halt schon Sokrates sagte: Ich weis das ich nichts weis

Chairete .

Der Ausspruch hört sich sehr weltentdrückt an .

Ich habe mal bei Wikipedia nachgesehen .
Und da dürfte , weil unwiedersprochen , ein des altgriechischen
Mächtiger , diese Aussage richtig gestellt haben .

oîda ouk eidōs : bedeutet übersetzt :
„Ich weiß als Nicht-Wissender“ oder „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ Idea


http://de.wikipedia.org/wiki/Ich_wei%C3%..._wei%C3%9F

Der Aussspruch konnte sowieso nur von meinem älteren Namensvetter stammen .

[Bild: 220px-Socrates_Massimo_Inv1236.jpg]

Aber trotzdem , ich war immer davon überzeugt , daß der ältere Sokrates viel
zu eitel war um vor Anderen zuzugeben daß er nichts wisse . Blush

In diesem Sinne .
Sokrates
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29.08.2012, 13:00
Beitrag: #20
RE: Schwarzes Meer. Erklärung der Sintflut
(29.08.2012 11:35)Sokrates schrieb:  
(16.08.2012 11:50)Josip schrieb:  .....
Und wie halt schon Sokrates sagte: Ich weis das ich nichts weis

Chairete .

Der Ausspruch hört sich sehr weltentdrückt an .

Ich habe mal bei Wikipedia nachgesehen .
Und da dürfte , weil unwiedersprochen , ein des altgriechischen
Mächtiger , diese Aussage richtig gestellt haben .

oîda ouk eidōs : bedeutet übersetzt :
„Ich weiß als Nicht-Wissender“ oder „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ Idea


http://de.wikipedia.org/wiki/Ich_wei%C3%..._wei%C3%9F

Der Aussspruch konnte sowieso nur von meinem älteren Namensvetter stammen .

[Bild: 220px-Socrates_Massimo_Inv1236.jpg]

Aber trotzdem , ich war immer davon überzeugt , daß der ältere Sokrates viel
zu eitel war um vor Anderen zuzugeben daß er nichts wisse . Blush

In diesem Sinne .
Sokrates
Josip hatte diesen Ausspruch dem Aristoteles in den Mund gelegt. Ein aufmerksamer User hat ihn dann auf seinen Irrtum hingewiesen und Josip hat es korrigiert.

Mit Diskussionen über "Ich weiß, dass ich nicht weiß" vs. "Ich weiß, dass ich nichts weiß", lassen sich mit Sicherheit ganze Bücherregale und Foren, wie dieses hier, füllen.

Die Aussage an sich bleibt für die meisten die gleiche.
Ich weiß, dass mein Wissen, in Anbetracht der Größe der Welt und der unendlichen Vielzahl der Möglichkeiten, sehr beschränkt ist.

Man kann es auch allgemeiner sehen.
Ich weiß, dass das vermeintliche Wissen über meine vermeintliche Umwelt, Wissen ist, welches ich als vermeintliches Individuum, selbst, nie beweisen kann.

Dazu ein Zitat aus oben verlinkten Wiki-Artikel über Karl Poppers Sicht:
Zitat:Karl Popper bezog sich sein ganzes Leben lang auf Sokrates. Insbesondere Platons Apologie des Sokrates zählt zu den philosophischen Werken, die er am meisten bewunderte. Popper geht davon aus, dass die Apologie historisch echt sei. Sie sei ein getreuer Bericht von dem, was Sokrates vor dem Gerichtshof in Athen gesagt habe. Sokrates betone, dass er sich seiner intellektuellen Grenzen bewusst sei. Er sei selbstkritisch und ein Kritiker jeden Jargons. Popper geht deshalb davon aus, dass Sokrates wie er selbst ein Falsifikationist gewesen sei. Nach dem Falsifikationismus unterliegt jede Theorie der möglichen Fehlerhaftigkeit. Es sei unmöglich, auf dem Gebiet der empirischen Wissenschaften die Wahrheit einer Theorie zu beweisen. Die Fehlbarkeit allen Wissens sei anzuerkennen. Wenn man den Beruf des Philosophen ergreife, solle man so sein wie Sokrates
Einzig und allein die Mathematik - als außerhalb der Materie stehend, von ihr unabhängig - kann Beweise erbringen.

P.S. Sokrates war nicht eitel.

Nobody is perfect!
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