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Realistisches Szenario?
03.01.2016, 21:47
Beitrag: #1
Realistisches Szenario?
Habe gestern einen Film zum Thema "Daten" gesehen, in diesem kam ein meiner Meinung nach düsteres Zukunftsszenario vor über das ich hier diskutieren möchte:

-Die Menschen der Zukunft werden alle einen Chip implantiert haben. Dieser wird sie sanft Wecken, wenn es zum Aufstehen wird. Dieser wird Gesundheitsdaten messen, wird Leute ermahnen wenn sie sich ungesund ernähren, wenn sie zu wenig Sport treiben usw. Verbrechen sind dann unmöglich. Computersysteme werden uns zu einem "korrekten Leben" anhalten. Und uns die Freiheit nehmen.

Was sagt ihr: Ist das nur eine Verschwörungstheorie oder ein realistisches Zukunftsszenario? Was spricht dafür das die Menschen in so einer Zukunft leben werden, was dagegen?

Freue mich auf einer interessante Diskussion zu diesem zugegeben spekulativen Thema.
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04.01.2016, 15:55
Beitrag: #2
RE: Realistisches Szenario?
(03.01.2016 21:47)WDPG schrieb:  Habe gestern einen Film zum Thema "Daten" gesehen, in diesem kam ein meiner Meinung nach düsteres Zukunftsszenario vor über das ich hier diskutieren möchte:

-Die Menschen der Zukunft werden alle einen Chip implantiert haben. Dieser wird sie sanft Wecken, wenn es zum Aufstehen wird. Dieser wird Gesundheitsdaten messen, wird Leute ermahnen wenn sie sich ungesund ernähren, wenn sie zu wenig Sport treiben usw. Verbrechen sind dann unmöglich. Computersysteme werden uns zu einem "korrekten Leben" anhalten. Und uns die Freiheit nehmen.

Was sagt ihr: Ist das nur eine Verschwörungstheorie oder ein realistisches Zukunftsszenario? Was spricht dafür das die Menschen in so einer Zukunft leben werden, was dagegen?

Freue mich auf einer interessante Diskussion zu diesem zugegeben spekulativen Thema.


Das halte ich für kein realistisches Zukunftsszenario.
Vordergründig wird sich niemand so gängeln lassen.

Hintergründig auf kaltem Wege ist das genannte Szenario schon zu einem erheblichen Teil verwirklicht.

Über Dein Handy sind Deine sämtlichen Aufenthaltsorte 8 Wochen zurück gespeichert.
Dein Auto weiß, ich habe es neulich woanders geschrieben, wann und wie lange du unaangeschnallt gefahren bist, wie lange schon deine Handbremse außer Betrieb ist, wie lange schon das Standlicht vo re kaputt ist, und sonst noch etliches was du dir so überhaupt nicht vorstellen kannst.
Über deine Bankkarte und deine Kartenzahlungen ist verteufelt viel über dich hinterlegt. Dein Banksachbearbeiter weiß zB, wenn du deine Kippen mit Karte bezahlst, ob du rauchst! Kost ein Prozentchen Risikozuschlag, behaupte ich mal so einfach.

Was du selbst in Fratzenbuch und ähnlichen Diensten offenbarst, rundet das Bildchen dann ab.


Während die meisten genannten Punkte nur der Obrigkeit zugänglich sind.,
habe ich neulich im Umfeld erlebt, wie eine Dame, ihr Angetrauter war ihr verdächtig geworden, mit einfachsten Mitteln innert einer Stunde herausbekam wie seine Zweitbeziehung heißt, wohnt und wie oft er die Woche zuvor dort war.
Gut, der hat sich besonders blöd angestellt, aber trotzdem!
In dem Moment, wenn Misstrauen entsteht, ist der Verdächtige fast schon überführt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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04.01.2016, 18:36
Beitrag: #3
RE: Realistisches Szenario?
(03.01.2016 21:47)WDPG schrieb:  Habe gestern einen Film zum Thema "Daten" gesehen, in diesem kam ein meiner Meinung nach düsteres Zukunftsszenario vor über das ich hier diskutieren möchte:

-Die Menschen der Zukunft werden alle einen Chip implantiert haben. Dieser wird sie sanft Wecken, wenn es zum Aufstehen wird. Dieser wird Gesundheitsdaten messen, wird Leute ermahnen wenn sie sich ungesund ernähren, wenn sie zu wenig Sport treiben usw. Verbrechen sind dann unmöglich. Computersysteme werden uns zu einem "korrekten Leben" anhalten. Und uns die Freiheit nehmen.

Was sagt ihr: Ist das nur eine Verschwörungstheorie oder ein realistisches Zukunftsszenario? Was spricht dafür das die Menschen in so einer Zukunft leben werden, was dagegen?

Freue mich auf einer interessante Diskussion zu diesem zugegeben spekulativen Thema.

Eigentlich gibt es da nichts zu spekulieren. Wenn es tatsächlich soweit kommt, werde ich versuchen, diesen Chip loszuwerden- ich habe ja nicht einmal eine Payback karte und zahle meistens bar. Und wenn das nicht geht, weiß ich nicht, ob so ein Leben lebenswert ist...

Aber ja, versuchen werden sie es. Die Krankheitsdaten sind auf der Chipkarte gespeichert, die Banken drängen danach, das Bargeld abzuschaffen. Wirtschaftliche Interessen gibt es genug, die ein solches Szenario begrüßen würden.
Von daher sollten wir dem System nicht auch noch hinterherlaufen...
Ich liebe meine Freiheit- und ich finde, auch jetzt gibt es im System schon genug Möglichkeiten, diese zu beschneiden...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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04.01.2016, 19:23
Beitrag: #4
RE: Realistisches Szenario?
Der Gurlitt, der mit den Bildern,
ist in der Eisenbahn kurz vor der Schweizer Grenze mit 9.000 Euro Bargeld aufgefallen.
9.000 Euro sind legal! (mehr allerdings nicht) jedenfalls ist so Mißtrauen aufgekommen, und binnen kürzestem hatten sie den Gurlitt am Hintern.

In der Schweiz ist Barzahlung bei höheren Beträgen auch nicht mehr erlaubt.
Nur haben sie dort andere Vorstellungen was höhere Beträge sind, da gelten 99.000 Fränkli noch als legal, daher "kein höherer" Betrag.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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04.01.2016, 19:33
Beitrag: #5
RE: Realistisches Szenario?
(04.01.2016 18:36)Bunbury schrieb:  Eigentlich gibt es da nichts zu spekulieren. Wenn es tatsächlich soweit kommt, werde ich versuchen, diesen Chip loszuwerden- ich habe ja nicht einmal eine Payback karte und zahle meistens bar. Und wenn das nicht geht, weiß ich nicht, ob so ein Leben lebenswert ist...
Das Bargeldverbot wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche.
Nicht mehr lange und Du wirst einen elektronischen Personalausweis dabeihaben (müssen), mit dem Du Dich überall ausweisen und bezahlen kannst/musst. Das dient der Sicherheit, zum Beispiel im Stadion...

Wo immer Daten erhoben werden, wird man eine Flut von Falschdaten bekommen, nicht nur das berühmte Ausleihen des Handys/Autos, es gibt da unendliche Möglichkeiten.

Ein Beispiel: Ich habe meiner Mutter einmal 10 Paar Nylonstrümpfe bei ebay besorgt, ein älteres Modell, das man neu im Laden gar nicht mehr bekommt. Wenig später habe ich dann mitbekommen, dass das Gerücht umgeht, ich sei "DWT" (Damenwäscheträger).
Ich kann hunderte solcher Beispiele allein für meine Person aufzählen, das wird bei anderen Menschen ähnlich sein.

Peter Gauweiler meinte einmal, er sei von der StaSi komplett überwacht worden. Als er seine Akte eingesehen hat, stellte er fest, dass da nur Blödsinn dabei heraus kam. Isst gerne das, gesundheitlich angeschlagen usw., 99 Prozent war Quark oder belangloser Müll.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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04.01.2016, 20:45
Beitrag: #6
RE: Realistisches Szenario?
In einem hast du Recht. keinen einzigen richtigen Ganoven werden sie über diesen ganzen Quark mehr erwischen.
Es ist absolut kein Problem zB eine nicht registrierte SIM-Karte zu bekommen usw, usf., wenn ich das aber weiß, haben das die Gangster längst geschnallt.

Die Welt ändert sich, vor 20-25 Jahren hat kein Mensch seine Zinserträge versteuert. Versuch das mal heute, die haben dich umgehend am Hintern, aber richtig.
Die Gesetze haben sich keineswegs geändert, nur können die das heute problemlos überwachen, "damals" war das mit einem Riesenaufwand verbunden.
Aber die erwischen so nur "anständige" Leute die halt eine kleine Unterschleife gemacht haben, Großgangster lachen doch darüber.

Und in einem gebe ich dir so gar nicht Recht. Bargeld wird nicht verschwinden.
Wieviele Milliarden DM fehlen denn bis heute? Die sind doch gebunkert, was wird mit denen sonst sein -
Und, wenn die so plötzlich über ein paar Monate getauscht werden? In Euro, und dann weiter in Gold, Diamanten oder ähnliche diskrete Wertanlagen?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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04.01.2016, 21:16
Beitrag: #7
RE: Realistisches Szenario?
(04.01.2016 15:55)Suebe schrieb:  Das halte ich für kein realistisches Zukunftsszenario.
Vordergründig wird sich niemand so gängeln lassen.

Ich hoffe natürlich du hast mit diesem Satz recht. Würde ein Staat das einfach vorschreiben gäbe es wohl einen gewaltigen Aufstand, keine Frage. Aber es geht auch anders. Das ganze wird als Dienstleistung verkauft: Für besorgte Eltern die ihre Kinder dann besser schützen können, für Leute die bessere Chancen im Job haben wollen (wenn man es so macht, das man den Job nur so bekommt) usw. Und dann könnte es ja so sein das es schrittweise Erweiterungen gibt.

Wie gesagt ich hoffe, das ganze kommt so nicht. Bisher habe ich Zukunftsszenarien wie die Herrschaft der Maschienen, eher als Scifi-Kram gesehen, aber der Film wo das vorgekommen ist (Alles unter Kontrolle von Werner Boote hat) hat mich schon etwas nachdenklich gemacht - in diesem kamen auch Teile von dem vor was du sonst so beschrieben hast (das mit dem Auto und dem Gurt habe ich aber z.B. noch nie bedacht).
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04.01.2016, 21:44
Beitrag: #8
RE: Realistisches Szenario?
(04.01.2016 18:36)Bunbury schrieb:  Eigentlich gibt es da nichts zu spekulieren. Wenn es tatsächlich soweit kommt, werde ich versuchen, diesen Chip loszuwerden- ich habe ja nicht einmal eine Payback karte und zahle meistens bar. Und wenn das nicht geht, weiß ich nicht, ob so ein Leben lebenswert ist...

Aber ja, versuchen werden sie es. Die Krankheitsdaten sind auf der Chipkarte gespeichert, die Banken drängen danach, das Bargeld abzuschaffen. Wirtschaftliche Interessen gibt es genug, die ein solches Szenario begrüßen würden.
Von daher sollten wir dem System nicht auch noch hinterherlaufen...
Ich liebe meine Freiheit- und ich finde, auch jetzt gibt es im System schon genug Möglichkeiten, diese zu beschneiden...

Bin vollkommen deiner Meinung. Keine Sorge ich bin so ziemlich der letzte des so etwas Hinterläufen möchte. Denn mir persönlich ist meine Freiheit auch extremst wichtig.

Ich persönlich glaube eher nicht das, dass in näherer Zukunft kommen wird. Was aber schon zu befürchten ist, ist das Versicherungen z.B. noch stärker versuchen uns zu einem ihnen passenden Lebenstil zu bewegen, ebenso wie der Staat.
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04.01.2016, 23:29
Beitrag: #9
RE: Realistisches Szenario?
Eines Tages wird es den gläsernen Menschen geben. Ob wir das wollen oder nicht, spielt dabei keine Rolle, wir werden unsere privaten Daten nicht für uns behalten können. Die Frage ist aber, ob diese Daten vom Staat oder von privaten Unternehmen genutzt werden. Meiner Meinung wird es nicht den Big Brother geben, sondern es wird viele Nutzer (Staat, Unternehmen, Organisationen, Privatpersonen) geben, die einen Teil aus dem Datenwust nutzen. Sie filtern sich die Daten heraus, die gebraucht werden. Einen Autoverkäufer interessiert es sicher nicht, ob man 5 mal in der Woche im Forum Geschichte ist, ihm interessiert aber sicher, wie oft man im Monat mit dem Auto unterwegs ist, ob Einkäufe damit bewältigt werden müssen, ob Kinder zur Schule gefahren werden usw. Und ein (potentieller) Arbeitgeber könnte aus der nichtgezogenen Handbremse schlussfolgern, dass jemand sorglos und nachlässig ist und damit für bestimmte Aufgaben weniger geeignet ist. Das ist zwar Blödsinn, ein nachlässiger Autofahrer kann ein korrekter Buchhalter oder ein ausgezeichneter CNC-Dreher u.v.a. sein, aber es wird leider so gewertet.

Der Ex einer Bekannten stellte mal vor Jahren ein intimes Bild von ihr ins Netz. Die Dame war bereits Anfang 60, ist etwas füllig und hatte monatelang den Horror, ein Verwandter, ein Nachbar oder Bekannter sieht sie so im Internet. Offensichtlich hat sie niemand gesehen und so nach ca. 5 Jahren glaubt sie mir auch, dass sie nicht mehr an den Pranger gestellt wird. Erstens gibt es nicht nur eine Seite, sondern x-Seiten und zweitens wird es niemand zugeben, sich solche Seiten anzuschauen, so dass sie nicht damit rechnen muss, angesprochen zu werden. Trotzdem ist das nicht harmlos - siehe oben: Wenn unser Forumianer angesprochen wurde, ob er ein DWT ist, muss jemand konkret einen DWT gesucht haben, egal aus welchen Gründen. Und darin sehe ich die große Gefahr, wenn uneingeschränkt alle möglichen Daten gesammelt werden, die dann für bestimmte Gruppen zugänglich sind.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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05.01.2016, 00:17
Beitrag: #10
RE: Realistisches Szenario?
(04.01.2016 21:16)WDPG schrieb:  Ich hoffe natürlich du hast mit diesem Satz recht. Würde ein Staat das einfach vorschreiben gäbe es wohl einen gewaltigen Aufstand, keine Frage. Aber es geht auch anders. Das ganze wird als Dienstleistung verkauft: Für besorgte Eltern die ihre Kinder dann besser schützen können, für Leute die bessere Chancen im Job haben wollen (wenn man es so macht, das man den Job nur so bekommt) usw. Und dann könnte es ja so sein das es schrittweise Erweiterungen gibt.

Genau diesen Weg sehe ich auch. Und wenn man ein bißchen darüber nachdenkt, dann macht man schon jetzt nicht alles mit. Meine Güte, wenn ich daran denke, was es für einen Aufstand bei der Volkszählung, ich glaube es war 87 gab wegen er Daten- und heute gibt man alles Preis für 1 % Rabatt...
Die besorgten Eltern werden eine komplette Überwachungstechnologie anschaffen und brauchen dann jemanden, der ihnen hilft, ihre cleveren Sprößlinge zu überwachen, weil die nämlich so weit sind, dass sie sich verschlüsselungssoftware aus dem Internet herunterladen, weil sie keine Lust haben, sich überwachen zu lassen. Das gibt dann schon zu Hause ein Wettrüsten.
Letztendlich wird es einem als "Komfort" verkauft. Die Heizung, die man aus etlichen Kilometern entfernung bedienen kann, damit man es schön warm hat. Der backofen, der sich automatisch einstellt, wenn man auf dem Heimweg ist. Und weil wir eine prinzipiell narzisstisch geprägte Gesellschaft haben, will natürlich jeder als möglichst erster das neueste und beste haben. Und früher oder später ziehen dann auch die mit, die es eigentlich nicht gebraucht hätten, die aber durch den nichtbesitz ausgeschlossen werden. Manche fühlen sich vielleicht nur ausgeschlossen, aber viele werden es tatsächlich.
Man braucht nur eine ausreichende Anzahl von Narzissten in der gesellschaft- und dafür wird der Weg geebnet.
Nein, da braucht es keinen staatlichen Druck. Das werden wir früher oder später ganz alleine tun... Freiwillig. Weil jeder zeigen will, dass er sich das größte, beste, teuerste leisten kann...

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05.01.2016, 01:05
Beitrag: #11
RE: Realistisches Szenario?
(04.01.2016 20:45)Suebe schrieb:  Wieviele Milliarden DM fehlen denn bis heute? Die sind doch gebunkert, was wird mit denen sonst sein -
Das fällt doch nicht ins Gewicht. Es gab ja auch schon gebunkertes Bargeld als die Währung noch DM hieß. Trotzdem wurde die DM abgeschafft. Das wird auch langsam nach dem Frosch-im-Kochtopf-Prinzip ablaufen, mit immer niedrigeren Grenzen für Barkäufe und natürlich Anreizen.

An den irgendwie gearteten Gesundheitschip glaube ich nicht, da werden Menschen sehr schnell drauf kommen, dass damit das Ende des Privatlebens vollzogen ist. Und ich nehme auch an, dass es nach und nach eine Gegenbewegung geben wird, Inseln/Reservate o.ä. die noch ein freies Leben (aber einfacheres) bieten.

Man darf auch nicht vergessen: Deutschland ist nicht die Welt, ich kann mir nicht vorstellen, dass dünn besiedelte Staaten ähnliche Infrastrukturen aufbauen können, von Entwicklungsstaaten ganz zu schweigen.

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05.01.2016, 12:39
Beitrag: #12
RE: Realistisches Szenario?
Ich bin nicht so sicher, dass das mit dem Bargeldverbot so einfach funktioniert. Währungen sind davon abhängig, dass man in sie vertraut. Und wer vertraut schon noch den Banken? Bei dem gedanken, dass diese raffgierigen Monster mein Geld kontrollieren und ich keine Möglichkeit mehr habe, darauf irgendeinen Einfluss zu nehmen, verliere ich jedes Vertrauen in das Zahlungsmittel Geld.

Schon jetzt gibt es Ortschaften, die eine innerörtliche Währung verwenden, und ich denke, das wird sich dann ausbreiten, wenn das Bargeld abgeschafft wird. Es werden sich diverse Gruppierungen bilden, die ein internes Zahlungssystem mit einem neuen Zahlungsmittel schaffen. Momentan gefährdet das nicht die Stabilität der Währung, weil es nur den Bruchteil eines Prozentes der Waren und Dienstleistungen ist, die mit Eigenwährungen bezahlt werden.
Die Abschaffung des Bargeldes bei dem Mißtrauen, das gegenüber den Banken herrscht, könnte zu einem Zusammenbruch des kompletten Wirtschaftssystems führen. Von daher glaube ich zwar, dass die Banken das ganz gerne hätten, dass sich aber noch keiner daran trauen wird.

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05.01.2016, 15:37
Beitrag: #13
RE: Realistisches Szenario?
Doch, da entsteht eine win-win-situation.
Es gibt genug Beispiele.

Schon Henry Ford erkannte, dass eine Massenproduktion von Autos nur Sinn macht, wenn die Arbeiter sich dieses Auto dann auch leisten können.
sonst gibt es nicht genug Käufer um eine wirklich kostengünstige Produktion hochzufahren.
Eine Falle in die in den 20er Jahren in Deutschland die Hersteller die eine Großserienfertigung von Motorräder installierten, gelaufen sind. In dem Fall war das die Fa. Stock in Berlin, aber auch D-Rad/NSU oder Opel bei den Autos.

Mit der "Freien sozialen Marktwirtschaft" ist aber zwischenzeitlich ein Gesellschaftssystem entstanden, das bei allen Schwächen allem anderen bisher entwickelten überlegen ist.

Das war und ist ein Lernprozess, freilich, aber ein erfolgreicher

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05.01.2016, 15:46
Beitrag: #14
RE: Realistisches Szenario?
Für mich stellt sich die Frage ob man sowas wie Bargeld überhaupt Abschaffen muss, im Staatlichen Sinne jetzt um es aufzuhören.

-Das größere Beträge oft nicht mehr mit Bargeld überwiesen werden ist heute schon üblich. Naja und wenn da mal ein Staat eine Art Obergrenze einführt, wird keiner ein großes Theater machen.

-Bei kleineren Beträge braucht man nur dafür zu sorgen das es Vorteile gibt. Automatenkassen werden (leider, denn das kostet Arbeitsplätze) wohl künftig weiter auf dem Vormarsch sein, wenn es dann nur die Möglichkeit mit der Bankomatkarte gibt, was will man machen?

-Bei weiterem Transaktionen gibt's dann das eine oder andere Zuckerl und schon ist man soweit. Bargeld ist nicht abgeschafft wird aber kaum noch verwendet.

-Irgendwann noch ein Auslaufdatum und vorbei ist es mit dem Bargeld.

Das ist ja das erschütternde an dem ganze von mir beschriebenen Szenario: Es braucht ihn nicht, den großen Schritt der vom Staat kommt, wo man sagt, sowas gibt Aufstände und geht in einer Demokratie nicht. Man bietet es an wie Apps am Handy, nur noch "praktischer" als Chip und den Rest kann man relativ unauffällig reinschmuggeln, denn wer beachtet denn das man durch manches ständig überwacht werden kann?

Das weiter erschütternde ist an der von mir gebrachten Zukunftsvision, das von dort bis zur realen Herrschaft von Computerprogrammen, Maschienen usw. der Weg nicht mehr extrem weit ist.

Wie gesagt ich bin davon ein Gegner, auch von der Abschaffung des Bargelds.
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05.01.2016, 18:34
Beitrag: #15
RE: Realistisches Szenario?
Ich gebe dir recht, dass Bargeld durchaus weiter an Bedeutung verlieren wird, aber solange es nicht abgeschafft ist, besteht für jeden zumindest die Möglichkeit, damit zu bezahlen und es nicht bei seiner Bank zu belassen.

Überleg dir aber mal, wie das aussieht, wenn es gar kein Bargeld mehr gibt. Du bist der Bank, die dein Konto verwaltet, hilflos ausgeliefert, weil du buchstäblich auf sie angewiesen bist, um überleben zu können. Ohne Bank kannst du dir nicht einmal ein Brötchen kaufen. Du kannst kein gebrauchtes Gut verkaufen, ohne daß die Bank es erlaubt. Wenn aber zufälligerweise die Bank kein Interesse daran hat, dass gebrauchte Güter ver- und gekauft werden, weil sie am Verkauf von Neuwaren nun mal meisten profitiert, dann läuft die Abschaffung von Bargeld auf die Abschaffung von Freiheit hinaus.

Viele die vielleicht bereit sind, sich einen Chip implantieren zu lassen, weil sie davon irgendeinen Bonus haben, würden sich da wohl sperren. Mag sein, d ass große Geschäfte nur noch bargeldlos funktionieren. Aber gerade im kleinen Bereich mit seinen zwischenmenschlichen Komponenten geht es nicht ohne. Nee, ich glaube nicht daran, dass es funktionieren würde...

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05.01.2016, 19:20
Beitrag: #16
RE: Realistisches Szenario?
Alleine was bei den Auktionshäusern im Netz an Gelder umgesetzt wird, fließt!

Es wird der kleinste Verkäufer zusätzliche "Gebühren" an Bank bzw. Staat abführen müssen. Ein Unterschied zwischen Privat- und Geschäftsmann ist dann passè.

KFZ-Verkäufe,... als Privatmann gehören der Vergangenheit an.
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05.01.2016, 20:32
Beitrag: #17
RE: Realistisches Szenario?
Wenn es kein Bargeld geben würde, müsste man es heute noch erfinden.

Im Ernst,
für Kleinbeträge bis 10-20 Euro konkurrenzlos.
Glaubt doch nicht, dass irgendwelche Zahlungssysteme jemals zur Zahlung einer Cola oder einer Kugel Eis das Zahlungsmittel erster Wahl werden.

Wie kann ich der Bedienung beim Italiener 2 Euronen zukommen lassen? Wie dem Friseur?
Trinkgeld nennt man das
Auf die Rechnung schreiben und E-Cash?????????
Die werden sich bedanken, wenn St. Fiskus und die AOk da auch mit im Boot sind

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09.01.2016, 13:35
Beitrag: #18
RE: Realistisches Szenario?
Das ist ja der Gedanke dahinter- dass AOK und Fiskus dann auch mit im Boot sind... Deswegen will man es ja abschaffen. Weil man dann endlich glaubt, die absolute Kontrolle zu haben.

Ich hoffe, es klappt nicht....

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09.01.2016, 16:39
Beitrag: #19
RE: Realistisches Szenario?
Wies der Zufall will,
an Dreikönig war ich in Rottweil im Café, meine Frau hatte es ausgesucht,
warum? Nun dort muss man am Automaten bezahlen, und das würde unserem Enkel so imponieren.

Kein Automaten-Café in dem man den Kuchen aus der Klappe zieht, nein, eigentlich alles wie überall, die Bedienung bringt Kaffee und Kuchen, was man halt so bestellt, und überlässt einem eine Plastikkärtchen.
Mit diesem marschiert man beim Gehen zur Theke wo der Verzehr drauf gebucht wird, dann an einen Automaten der die Karte liest, und man Geld, Münz oder Scheine reinsteckt.... natürlich ist Kartenzahlung ebenfalls willkommen...

Was soll der Sch....???? Mir hat das nicht imponiertWink

Die Bedienung ist jedenfalls ums Trinkgeld gekommen, das ich ansonsten freigebig verteile.

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