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Finanzierung des Kriegsschiffbaus im 1. WK
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29.01.2014, 13:19
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Suebe
Saubär
        
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RE: Finanzierung des Kriegsschiffbaus im 1. WK
(28.01.2014 23:10)Köbis17 schrieb: (28.01.2014 09:26)Suebe schrieb: Der deutsche Panzerkreuzer Blücher sank am 24. Januar 1915 auf der Doggerbank nach einem Gefecht mit britischen Schlachtkruzern.
Kaiser Wilhelm, die Flottenführung sowieso, wollten einen Ersatzbau.
Die Reichsbank hätte finanzieren sollen, weigerte sich aber erfolgreich.
Hat einer der Mitstreiter nähere Infos über diesen Vorgang?
Ich glaube, die Blücher war nicht der Stein des Ansoßes, sondern der Verlust der Prinz Adalbert.
Bis dahin waren fünf Große Kreuzer versenkt worden, (Friedrich Carl, York, Gneisenau, Scharnhorst, Blücher) über den Ersatz am 21. 02. 1915 verfügt wurde, finanziert als Ergänzungsbau als Kriegsmaterialergänzung über die Kriegsanleihe.
So wurden die Schiffe der Ersatz York bis Ersatz Blücher , als Schwesterschiffe der Ersatz Victoria Louise (Mackensen) bis Mitte April 1915 vergeben.
MIt dem Verlust Oktober 1915 eines weitern Großen Kreuzers (Prinz Adalbert) forderte auch hier der Kaiser einen weiteren Ersatzbau vom Typ Mackensen.
Tirpitz griff das auch auf, nur stieß er auf wenig Untersützungsbereitschaft durch den Finanzstaatsekretär Helfferich, Kanzler v.Bethmann Hollweg und dem Parlament.
Grund war die Kostenexplosion, die Schiffe die ersetzt werden sollten lagen bei ca. 18 Mio Baukosten je Schiff, die des Typs Mackensen über 72 Mio je Schiff.
Tirpitz musste den Bau Ersatz sausen lassen, weil er diesen nicht ohne jeden Zweifel als Kriegsnotwendig erklären konnte. Der Einsatz der Flotte als fleet in being und keine Fertigstellung vor einen schnellen Kriegsende, wollten der Kanzler und das Parlament keine weiteren Mittel für solche Ersatzbauten zu investieren. Tirpitz wollte nicht mit dem Paralemt um diesen Ersatzbau feilschen.
Zudem entfachte dieser Umstand auch wieder die Typenfrage und die Verschmelzung des Linienschiffes und dem Großen Kreuzer zum schnellen Linienschiff als Einheitstyp.
Tirpitz sah die Typenfrage immer als ein Übel an, da es dem Flottengesetzt entgegen wirkte und die veranschlagten Zahlen von Großkampfschiffen betreffen würde.
Literaturempfehlung:
Große Kreuzer der Kaiserlichen Marine 1906-1918 / A. Grießmer
Deutsche Großkampfschiffe 1915 -1918 / F. Forstmeier / S. Breyer
Danke Dir Köbis.
Die Finanzierung über die Reichsbank erschien mir doch eigenartig.
Steht übrigens so auch in Wiki.
"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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