hochfahrend und jähzornig - oder das Stereotyp des Verlierers
|
18.03.2016, 14:06
Beitrag: #9
|
|||
|
|||
RE: hochfahrend und jähzornig - oder das Stereotyp des Verlierers
Wobei Ulrich von Württemberg jedenfalls zeitweise ebenfalls in die Kategorie Verlierer fällt. (Nur mit dem Unterschied zu anderen "Verlierern", das er letztlich die Kurve in die Gegenrichtigung doch geschafft hat. Was vielleicht ein Grund sein könnte, dass er als "Stereotyp" letztendlich recht widersprüchlich wirkt.)
Bei Heinrich den Zänker ist übrigens anzumerken, dass er noch einem anderen Stereotyp zugeordnet werden könnte: dem jüngeren Sohn / Bruder, gewöhnlich sehr temperamentvoll / ehrgeizig, der im Clinch mit dem älteren Bruder / Familienoberhaupt um die Macht ist. Übrigens gibt es da bei den Wittelsbachern zwei recht interessante Vertreter dieses Stereotyps. Da ist einmal Ludwig der Bayer, den es letztlich gelungen ist, tatsächlich die "erste Rolle" bei den Wittelsbachern seiner Generation zu übernehmen, und dann gibt es noch Herzog Albrecht IV. von Bayern-München, für den eigentlich eine geistliche Laufbahn vorgesehen gewesen wäre und dem es letztlich tatsächlich gelungen ist, seine Brüder "auszuschalten" und die alleinige Herrschaft zu übernehmen. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste