Bildungspolitik
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02.09.2012, 13:53
Beitrag: #38
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RE: Bildungspolitik
(02.09.2012 13:10)913Chris schrieb: Weil sich der Kanon geändert hat. Schiller war seit dem 19.Jh. bis weit in die 60er hinein "die" Standardlektüre für Abiturienten. Er galt als "der" deutsche Schriftsteller. Seit den 40ern nahm Goethe mehr und mehr seine Stellung ein. Ich habe über Lessing das Abi geschrieben- Emilia Galotti: Dabei war ich zum ersten Mal ganz mutig und habe es gewagt, der in der Klasse vorherrschenden Meinung, daß Emilia ja so selbstbestimmt sei, weil sie sich dem Prinzen wiedersetzt, zu widersprechen, in dem Sinne, daß es keinen Unterscheid macht, ob sie nun dem Prinzen oder dem Vater zu Willen ist- beides wäre nicht sehr selbstbsestimmt. Mit dem Ergebnis, daß mir mein Deutschlehrer die Abiarbeit um die Ohren gehauen hat und mich gefragt hat, warum ich mir mit meiner eigenen Meinung so viel Zeit gelassen habe. Es waren dann 12 Punkte, voher hat es immer nur zu 9 oder 10 gereicht... Aber mich würde mal interessieren, ob du die diese Einschätzung teilst mit Schiller, Goethe und Lessing und ihrer Bedeutung für bestimmte Epochen der deutschen Literatur und auch, für wie wichtig du es hälst, diese Stücke zu lesen. Gerne auch per Mail. (Ich fand Lessing auf jedenfall einfacher zu lesen als Goethe.) Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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