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Die gegenwärtige Rolle des KFZ - Spiegel unserer modernen Gesellschaft?
26.10.2012, 15:21
Beitrag: #38
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(25.10.2012 16:05)913Chris schrieb:  Erstens ist die Unterschicht wegen der fehlenden Fähigkeit, aus verkehrsbelasteten Gegenden wegzuziehen, von der Autoproblematik betroffen.
Zweitens fährt die Unterschicht mehr als alle anderen Schichten alte Autos, oft (nicht immer) Kleinwagen und untere Mittelklasse/Golfklasse.
Drittens möchte ich mal anregen - wenn wir schon bei der Problematik des steigenden Individualverkehrs bleiben wollen - zu überlegen, inwiefern die Unterschicht daran beteiligt ist. Wir haben hier in Ingolstadt mehrere Viertel, in denen die Unterschicht überrepräsentiert ist. Die Straßenränder stehen voll von Autos. Allerdings wird selten der derzeitige Mittelschichtstandard "eine Familie-zwei oder drei Autos" erreicht werden.

Zusammenfassend: Wie mobil ist die Unterschicht heute? Eventuell im Vergleich mit vor zehn oder zwanzig Jahren?

VG
Christian

Ich stelle fest, daß es offensichtlich gravierende Unterschiede in den Regionen gibt. Vielleicht ist das auch die Hauptursache für die oft aufeinander prallenden Meinungen.

Vielleicht gelten für Ingolstadt ganz andere Bedingungen als für das Rhein-Main- Gebiet, und das Schwabenland ist wieder ganz anders gestrickt...

Hier jedenfalls gibt es kaum eine Mittelschichtfamilie, die nicht mindestens zwei Autos ihr eigen nennt- einen großen (zum Angeben?) für Papa, und einen praktischen für Mama. Daß die Kinder noch keinen eigenen haben, liegt vermutlich eher daran, daß es hier nur wenige Kinder über 18 gibt...


Was nun die Problematik der Motorisierung der Unterschicht angeht, halte ich die für eher vernachlässigbar. Es ist zwar nicht allzuschwer, heute ein altes Auto für ein paar Hundert euro zu erstehen. Aber sie zu fahren ist eine ganz andere Sache.

Deswegen vielleicht ganz boshaft- kein Wunder stehen die Autos in den ärmeren Vierteln am Straßenrand. Sie stehen da und fahren nicht. In den teureren Vierteln stehen weniger Autos herum. Denn die Eigentümer dieser Autos können es sich auch leisten, sie zu fahren...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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RE: Nachdenken über die "Unterschicht" - Bunbury - 26.10.2012 15:21

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