Die gegenwärtige Rolle des KFZ - Spiegel unserer modernen Gesellschaft?
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27.10.2012, 11:45
Beitrag: #52
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RE: Die gegenwärtige Rolle des KFZ - Spiegel unserer modernen Gesellschaft?
(27.10.2012 00:04)Bunbury schrieb: Ich habe schon öfter übre diese Büchse der Pandore nachgedacht. technologisch könnte man sie wieder zubekommen- aber die technisch so leicht möglichen Heimarbeitsplätze befinden sich schon wieder auf dem Rückweg.Ganz so pessimistisch bin ich nicht. Inzwischen ist das Problembewußtsein gewachsen, weil fast jeder mehr oder weniger von den Auswüchsen des Individualverkehrs betroffen ist. Ich würde 3 Kreise unterscheiden: 1. Auf den Dörfern ist eine ordentliche Öffianbindung wirtschaftlich fast nicht zu machen, da habe ich Verständnis, wenn jeder ein Auto fährt, schließlich gibt es in kleinen Orten kaum noch Nahversorgung. Gekniffen sind die Menschen, die nicht mehr Auto fahren können oder sich keines leisten können. Alte und Arme haben auf Dörfern quasi keine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Die müssen in die Städte ziehen, was viele auch tun. 2. Speckgürtel, Stadtränder, Kleinstädte Diese sind teilweise sehr gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen und der wird aus Kostengründen auch genutzt. Steigt der Benzinpreis wird die Nutzung der Öffis weiter steigen. Das dürfte ein Grund sein, warum in der Wahrnehmung auf den Straßen gefühlt mehr große Autos unterwegs sind. Die reicheren Dienstwagenfahrer können die Benzinpreise leichter wegstecken. 3. Innenstädte Hier ist Individualverkehr nur störend. Es gibt fast überall sehr gute Öffianbindung, mit denen man schneller und direkter ans Ziel kommt als mit dem eigenen Auto, das man ja mühsam und zeitaufwändig irgendwo abstellen muß. Für die Innenstädte, teilweise bis in die Stadtteile verspreche ich mir viel von einer Förderung des Fahrradverkehrs. Ein auf die Bedürfnisse des Nutzers ausgelegtes Fahrrad kann ein guter Kompromiß sein, zwischen Fuß/Öffi und eigenem Auto. Man kann normale Einkäufe problemlos transportieren und kann weitere Ziele erreichen und man ist flexibel, kommt überall hin. Der Fahrradverkehr leidet allerdings noch immer unter seiner Zwitterstellung und Benachteiligung gegenüber dem Auto. Wenn ich morgens bestimmte Strecken zurücklege, zähle ich oft wieviele Leute auf dem Rad unterwegs sind und vergleiche mit Autos. Räder nehmen weniger Platz weg, machen keinen Lärm und erzeugen keine Abgase. Wegen ihrer simplen Technik haben sie eine deutlich längere Lebensdauer und sie sind kostengünstig. Bei den 3 Kreisen bin ich nur vom gewöhnlichen, täglichen Verkehr ausgegangen. Mir ist bewußt, dass es daneben noch die Reisen und Langstrecken gibt, nur fallen diese so oft nicht an, so dass man sie erstmal vernachlässigen könnte. (27.10.2012 10:46)Suebe schrieb: Der nächste Fakt, ich habe versucht dies mehrfach in die Diskussion einzubringen, allerdings ohne Resonanz,Nein, die Umweltdiskussion ist kein Populismus, wie ich versucht habe, oben zu erklären. Es sind ja nicht nur die Abgase, sondern auch der Lärm und die Zerschneidungswirkung von viel befahrenen Straßen. Der Autoverkehr mindert in vielen Bereichen unsere Lebensqualität massiv und kann krank machen. Trotzdem hast du recht, was den Lieferverkehr betrifft, das ist ein wichtiger Punkt. Wie kann man das ändern? |
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