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Sprache als Identifikationsmerkmal
18.11.2020, 18:59
Beitrag: #16
RE: Sprache als Identifikationsmerkmal
Zur Verständlichkeit gehört mehr als nur die Lautverschiebung- man muss sich auch über die Bedeutung des Wortes einig sein.
Und da das Leben im frühen Mittelalter nun mal sehr viel lokaler und regionaler geprägt war, von lokalen Sitten und Bräuchen bestimmt, kann es durchaus sein, dass die Sprache an sich zwar sehr ähnlich war, sich aber die Bedeutung gewisser Worte voneinander unterschied.
Ich habe mich z.B. als ich mich in meiner Jugend mal in die Bibel vertiefte, sehr darüber gewundert, dass da von der "Dirne" Rahab die Rede war, was sich erst Jahre später erklärte, als ich in einem norddeutschen Gedicht "Dern" für Mädchen hörte... Und das dürfte früher durchaus noch üblicher gewesen sein...
Probleme mit der sprechenden Kommunikation dürften sich also auch unabhängig von der Lautverschiebung ergeben haben- und ich nehme mal an, dass das vor dem niederschreiben der Sprache noch sehr viel ausgeprägter gewesen war- die Buchdruckkunst dürfte die Sprachen eher wieder zusammengeführt haben, weil ja da eine Vorlage vorhanden war...

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RE: Sprache als Identifikationsmerkmal - Bunbury - 18.11.2020 18:59

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