Eklat im Bundestag wegen des Betreuungsgeldes

[Bunbury]

(16.06.2012 09:17)Maxdorfer schrieb:  Ja so ist es. Natürlich kann man ab einem bestimmten Alter in eine Kita, das ist sehr entlastend, aber die ersten Jahre mit einer Vertrauensperson zu Hause sind sehr wichtig für Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes. Wenn man zu früh in die Masse geschickt wird, kann sich das negativ auf die Persönlichkeit auswirken. Man braucht vor allem für die ersten paar Jahre ein Zuhause, in dem man ein erstes Stück aufwächst.

Was mich an der ganzen Debatte extrem nervt, ist, daß das hier immer ideologisch angegangen wird. Worauf dabei leider nie geachtet wird, ist das Bedürfnis des Kindes.
So gibt es Kinder, denen es nicht das mindeste ausmacht, schon frühzeitig unter vielen Kindern zu sein, für andere ist das eine Katastrophe. Kinder sind nun mal nicht gleich, haben unterschiedliche Bedürfnisse und unterschiedliche Eigenschaften.
Bei dem einen Kind merkt man mit 2 1/2, daß ihm das Haus mit Mama und Papa und eventueller Kleinkindgruppe nicht mehr als Anreiz genügt und daß es den Umgang mit anderen Kindern bräuchte, das andere ist erst mit 3 1/2 so weit.
Das optimale wäre, wenn jedes Kind dann in den Kindergarten gehen könnte, wenn es soweit ist.

Leider steht das einzelne Kind niemals im Brennpunkt. Sondern nur Statistiken, die entweder beweisen, daß Kinder sozial verarmen, wenn sie nicht in die Kita gehen oder eben das Gegenteil. je nach dem.

Es ist ein Armutszeugnis für die Kinderfreundlichkeit in Deutschland, daß sich ein Kind danach zu richten hat, was irgendwelche Statistiken sagen, das gut für es ist...

Und das Betreuungsgeld ist in der Höhe in der es gezahlt wird, ohnehin eine Frechheit. €100 für die Betreuung und Pflege eines Kleinkindes...