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Fundleere Schichten, Krisengründe
21.06.2012, 09:47
Beitrag: #5
RE: Fundleere Schichten, Krisengründe
(20.06.2012 18:32)Dietrich schrieb:  
(20.06.2012 17:48)Suebe schrieb:  Wenn ich mich richtig erinnere haben wir uns darüber schon ausgetauscht.

Haben wir - in einem anderen Leben. Wink

(20.06.2012 17:48)Suebe schrieb:  Ich halte diese derzeitige "Fundleere" der ausgehenden Keltenzeit in Südwestdeutschland eher für ein Problem der Zuordnung von Funden.

Als Indiz für meine These: Die Römer sind mit einer imposanten Truppenmacht in dieser Gegend Anno 73 erschienen.
Das systematische, sprungweise Vorgehen der Römer, bis zur Donau (40er Jahre), dann Alblimes (70er Jahre) Neckar (90er Jahre) spricht ebenfalls für keine menschenleere Gegend.
Auch eine Seeschlacht auf dem Bodensee sollen die Vindeliker den vorrückenden Römern geliefert haben.

Dass Süddeutschland bei Ankunft der Römer nur noch dünn besiedelt war, ist sicher nicht von der Hand zu weisen und wird auch von den Archäologen bestätigt. Was dafür verantwortlich sein könnte, versucht ein Aufsatz im Katalog zur Landesausstellung Baden-Württemberg mit dem Titel "Imperium Romanum. Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau" zu beantworten.

Dort steht unter anderem:

Zitat:Das Zusammenwirken äußerer Einflüsse, wie z.B. der Abzug der Helveter, Caesars Feldzüge oder das Vordringen germanischer Bevölkerungsgruppen, dürfte in erster Linie dafür verantwortlich sein, dass die spätkeltische Oppidakultur zugrunde ging und die Bevölkerung zerstreut wurde ... Dass diese Bevölkerungsreste im Zuge der römischen Okkupation relativ schnell akkulturiert wurden, kann man bislang ebenfalls nur vermuten.

(Imperium Romanum. Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau, Esslingen 2005, S. 70)


Kenne ich Dietrich,

wie gesagt, es ist eine These von mir.
Die Eliten mögen abgezogen sein, massakriert worden sein, von außen oder durch einen Volksaufstand.
Vielleicht gab es einen keltischen Lenin, Krieg den Palästen, Friede den Hütten

so dass für Luxusgüter kein Bedarf mehr bestand.

Die aber die Masse der (heute) datierbaren Funde darstellen.
Der Kulturbruch ist offensichtlich.

Was ich nicht glauben kann, dass die große Masse der Bevölkerung abgezogen ist.

Und ich denke wir werden es noch erleben, dass die Archäologie dies bestätigt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Fundleere Schichten, Krisengründe - Suebe - 21.06.2012 09:47
Angeln , Sachsen und Jüten . - Luki - 26.06.2012, 19:43

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