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Klimakrise?
24.07.2022, 12:07
Beitrag: #5
RE: Klimakrise?
(22.07.2022 13:02)Suebe schrieb:  Ja, wenn man sich gerne sagen lassen will "Ist doch alles nicht so schlimm, mach ruhig weiter wie bisher. Die Starken werden überleben und der Rest ist eh egal...", ja dann ist der Artikel lesenswert.

Diese Aussage steht aber nicht in dem Shellenberg-Interview.[/quote]

Stimmt, sagt er so nicht, es ist aber die Aussage dahinter.Ganz schlicht und einfach. weil
1. Die Gebiete, in denen das Überleben möglich sein wird, werden immer kleiner. Sie reichen nun mal nicht mehr für die gesamte Weltbevölkerung.
2. Die Flächen, die für die Erzeugung von Nahrungsmitteln, bereitstehen, werden immer kleiner. Die Menge der Menschen, die davon ernährt werden kann, nimmt ab.
3. Die Wasserreserven werden kleiner. Auch hier können weniger Menschen versorgt werden.
4. Die technischen Möglichkeiten, um die Folgen des Klimawandels für Menschen erträglich zu machen, erfordern immer mehr Aufwand- Ressourcen und Energie- auch das wird nicht allen Menschen zukommen können, sondern nur einer immer kleiner werdenden Gruppe, je mehr die Erderwärmung voranschreitet.


[/quote]ich lese da dies
Zitat:Der Klimawandel ist echt, und er wird von Menschen verursacht. Dafür gibt es gute Belege. Wenn es uns möglich wäre, möchten wir die gegenwärtigen Temperaturen am liebsten behalten. Unsere Städte und unsere Landwirtschaft haben sich angepasst. Wenn wir uns entscheiden müssten, hätten wir es sogar lieber etwas zu warm als zu kalt, weil mehr Menschen bei Kälte sterben als bei Wärme.

Also, ich möchte die gegenwätigen Temperaturen ganz sicher nicht behalten. Woher nimmt er die Arroganz, für mich und mein Umfeld zu sprechen? Wie kommt er zu dieser Aussage?

Wir haben uns bereits angepaßt? Wie realitätsfern ist das denn? Wir haben uns nicht angepaßt. Wir haben hier zum dritten Mal in fünf Jahren Wassernotstand- wir stehen kurz vor dem Verbot , selbst Nutzpflanzen bewässern zu dürfen. Ernten verdorren- die gegenwärtige Ernährungskrise ist nicht nur auf Putins Krieg zurückzuführen, sondern eben auch, dass in den letzten Jahren die Erntemengen wegen Dürren immer weniger werden.

Diese von dir zitierte Aussage zeugt nun mal eher von Wunschdenken und Realitätsverweigerung als von Anerkennung dessen, was ist.


Zitat:In der britischen Fachzeitschrift «The Lancet» wurde soeben eine Studie veröffentlicht, für die sich Wissenschafter die Lage in England und Wales ansahen und wo sie feststellten, dass Kälte über 70-mal so viele Menschen tötet wie Hitze. Diese Zahlen sind weltweit gleich. Kälte ist in Bezug auf ihre Auswirkungen auf Menschen tödlicher als Hitze. Niemand muss aber heute an Kälte oder Hitze sterben. Unsere Möglichkeiten, diese Todesfälle zu verhindern, sind so gut wie nie zuvor: durch Klimaanlagen und Heizungen. Aber diese Dinge erfordern den Einsatz moderner Energie. Deshalb ist es so wichtig, über kostengünstige Energie zu verfügen. Denn die Menschen, die am Ende unnötig an Hitzewellen oder Kälteperioden sterben, können sich unsere Alltagshelfer oft nicht leisten.

Nun, ich möchte nicht in Abrede stellen, dass in der Vergangenheit in England und Wales mehr Menschen an Kälte als an Hitze gestorben sind. Ich würde aber jede Wette eingehen, dass die zahlen für Tunesien, Algerien und Marokko zum Beispiel ganz anders aussehen. Ich kann mich nicht entsinnen, dass Portugal in den letzten 1000 Kältetote zu verzeichnen gehabt hätte. Das haben ja noch nicht einmal England und Wales im letzten jahr geschafft...

Schellenberger hat einfach nach einer Statisitk gesucht, mit der er seine kruden Thesen bestätigen kann- und hat sie gefunden. Das kann ich auch. Ich kann dir erzählen, dass das Bett fer gefährlichste Ort der Welt ist und dir belegen, dass in der westlichen zivilisation 97% der Menschen im Bett sterben....


Zitat:Aber die NZZ steht ja ohnehin in nicht in dem Ruf, soziale Interessen über wirtschaftliche zu stellen... also sucht sie sich schon den passenden Kommentator...

das ist doch Ideologie
natürlich sucht sie sich die passenden Aussagen.
Bei deinen Links hast du doch auch keine ausgesucht, die deinen Aussagen widersprechen.[quote]

1. Ich habe gar keine Aussage getroffen, ich habe Schellenbergs Aussagen einfach andere Informationen gegenübergestellt. Und die von mir zitierten berichte sind keine Kommentare, sondern Berichte über wissenschaftliche Erkenntnisse- die darf gerne jeder für sich selbst bewerten.
Schellenberger bringt wenig Fakten und viel Meinung- und er kann seine Behauptungen auch nicht belegen.

2. Schreibe ich in einem Nirwana, in dem gefühlt nur 5 User überhaupt aktiv sind, Schellenberger hat ein weitaus größeres Publikum

Was mir die NZZ besonders suspekt macht- ich kann es nun mal nicht vermeiden, auch den einen oder anderen AFD Anhänger zu kennen... sie sind alle übereinstimmend der Meinung, das die NZZ die einzige zuverlässige Zeitung ist..

(22.07.2022 13:02)Suebe schrieb:  Aber die "German-Angst" ist durchaus Thema außérhalb des deutschen Sprachraums
Wie "Le Waldsterben"

Das Waldsterben ist so eine Sache... Der Wald starb tatsächlich, weil zuviele Schadstoffe in der Luft waren. Das haben die Bäume nicht so wirklich gut vertragen. Also hat man die Industrie dazu genötigt, Filter einzubauen. Und der Wald begann, sich zu erholen.

Und deswegen tröten heute viele Leut herum "Immer diese Panikmache. Ihr habt schon einmal gesagt, der Wald stirbt, und wir haben immer noch Wald"... Zusammenhänge verstehen ist nicht unbedingt eine weitverbreitete Gabe in unserem Land , und offenbart wie schlecht es wirklich um unser Bildungssystem bestellt ist.

(22.07.2022 13:02)Suebe schrieb:  Nur über These und Antithese kommt man zur Synthese.

Und wie lange noch soll man weiterdiskutieren? Das tut man jetzt seit 1972.
Und sorry, die Zeit wird knapp.


(22.07.2022 13:02)Suebe schrieb:  Übrigens, der mW erste, der sich literarisch in Dtl. mit den Folgen eines GAUs befasst hat, hat eine ganze Reihe Ahnen mit mir gemeinsam.

Achos, jetzt verstehe ich es...

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