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Jenseits des Guten und Schönen
07.01.2013, 09:15
Beitrag: #5
RE: Jenseits des Guten und Schönen
(06.01.2013 12:07)913Chris schrieb:  Mir fällt da eine große Gruppe Gebäude ein: Das sogenannte "alte Zeug", das die Eigentümer am liebsten abreißen würden, das aber als Denkmal früherer Alltagsbauten erhalten bleiben sollte.
./.
Stockwerk plus Erdgeschoß, flaches Dach mit kleinem Überstand (weil früher mit Schiefer gedeckt, der unglaublich schwer ist) und der Hauseingang meistens mittig an der Breitseite des Hauses liegt (der Hausgang ging mitten durchs Haus und hatte auf der der Haustür gegenüberliegenden Seite eine zweite Tür, die in den Garten bzw. Hof führte. auf der einen Seite des Hausgangs ging´s in die Wohnräume, auf der anderen in die Wirtschaftsräume bzw. in den Stall).

Diese Bauweise machte früher Sinn, weil Holz kostbar und Stein auf dem Fränkischen Jura häufig war - also eine billige Bauweise - und weil die Mauern isolierend wirkten, was die Heizkosten - und damit früher auch die Holzkosten - minimierte.
./.
Denkmalschützer, Romantiker und Tourismusleute wollen die Häuser aber erhalten und trauern jedem verschwundenen Jurahaus nach.

Aus Sicht der Eigentümer sind Jurahäuser also öft ein "unbequemes Denkmal" - was auch hier mit einem Schuss Ideologie versetzt ist, der aber mit politischen Ideen erst mal nix zu tun hat.

VG
Christian


Früher hatte ich, wie du weißt, viel in deiner Gegend zu tun.
Deshalb sind mir die Steindächer dort recht wohl bekannt.
Insbesondere, weil es sie bei uns (Schwäbische Alb) nicht gibt, dagegen in der Franche Comte, dem franz. Jura wieder sehr wohl. vom Schweizer Jura weiß ich es jetzt nicht.
Vielleicht noch die Ergänzung, es handelt sich um den sog. "Legschiefer" eine Kalkstein-Formation, auch in der Farbe nicht unbedingt das was man unter "Schiefer" (siehe Schiefertafel) gemeinhin versteht.

Die Suche nach für Lithografien und Dachplatten geeigneten Gesteinsplatten hat übrigens einst zur Entdeckung der "geologischen Steinbrüche" bei Nusplingen und Egesheim geführt, wo man bis heute fast jährlich Sensationsfunde melden kann.

Womit wir gleich wieder beim Thema sind. Bei uns gibt es den "Ölschiefer" oder Poseidonien-Schiefer, was ab 1944 zu etlichen KZ-Bauten, und nach dem Krieg zu einigen Industrie-Ruinen führte.
Bis heute erhalten blieb wenig bis nichts. In Frommern Reste eines Baues mit zweifellos Großtechnischem Anspruch, im Eckerwald bei Zepfenhahn ein paar liebevoll gepflegte ruinenreste

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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Jenseits des Guten und Schönen - Uta - 03.01.2013, 11:48
RE: Jenseits des Guten und Schönen - Suebe - 07.01.2013 09:15

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