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Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
14.04.2013, 21:18
Beitrag: #127
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.04.2013 19:52)913Chris schrieb:  Ob Schiffe zerstört oder Pferde und Kämpfer getötet wurden - das Ganze steht und fällt mit dem Ort, der mit "Badon" identifiziert wird. Ist es Bath, klingt es logisch, dass Schiffe zerstört wurden (unter anderem).
Nun ist aber vom "Berg Badon" die Rede. Klingt nicht sehr nach einer Schlacht an der Küste.

Nun, es gibt in Großbritannien einige Berge in Küstenregionen, die mit Artus in Verbindung gebracht werden. Nur halt nicht unbedingt in der Gegend von Bath.
Über Edinburgh ragen die Überreste eines Vulkanes heraus, der bis heute "Arthur´s Seat" heißt. Mehrfach wurde die 11. Schlacht des Artus am Berg Agned mit Edinburgh in Verbindung gebracht.

mal abgesehen davon, daß Gildas "badonici montis" schrieb. Trügt mich da mein altes, lange nicht mehr verwendetes Latein, oder ist "badonici" nicht ein Adjektiv? Hätte "Berg Badon" nicht "Badonis Montis" (bzw umgekehrt) geheißen?
Aber wie gesagt, ich habe Latein seit fast 30 Jahren nicht mehr gehabt, von daher kann es natürlich sein, daß ich mich ihrre.

(14.04.2013 19:52)913Chris schrieb:  Irgendwo an der Grenze zwischen Briten und Angelsachsen muss dieser Berg gelegen haben. Aber wohl mit einiger Sicherheit im Landesinnern.

Wieso "mit Sicherheit"? Über den Ort der Schlacht weiß man exakt gar nichts. "badonici montis", nennt Gildas als Schlachtenort.
Geoffrey von Monmouth war es, der den Berg Badon bei Bath lokalisierte- nur gibt es dort keinen Berg, sondern allenfalls einen Hügel- und soweit ich weiß, wurde dort bis heute keine Festung gefunden.
Des weiteren liegt Bath viel zu weit westlich in einem Gebiet, das damals noch britisch und nicht angelsächsisch war.
Der eine oder andere Historiker hat Militärstrategen zu rate gezogen, um Informationen über eine Schlacht mit dem Hinweis Bath zu bekommen- aber keiner von ihnen konnte jemals ein Szenario entwickeln, das anhand des archäologischen Befundes (Grenze Angelsachen/Briten) rechtfertigen würde, warum die Angelsachsen dann für 20 Jahre Ruhe gegeben haben sollten.

(14.04.2013 19:52)913Chris schrieb:  Nach meinem Dafürhalten wurden die Sachsen deshalb 20 Jahre lang von weiteren Einfällen oder auch nur von Siedlungsaktionen in britannischem Gebiet abgehalten aus zwei Gründen: Sie hatten die Lektion gelernt, dass da jetzt jemand war, der ihnen militärisch ebenbürtig war, ein Beutezug hatte also jetzt ein viel größeres Risiko zur Folge als vor der Schlacht, und auf britannischer Seite entstand ein stabiles Staatsgebilde, das eine schlagkräftige Armee hatte, was ebenfalls das Risiko für die Sachsen steigen ließ.

Hast du für dieses feste Staatsgebilde irgendwelche Beweise?
Das würde mich etwas überraschen, denn dieses feste Staatsgebilde ist so fest mit der person des König Artus verbunden, daß es heute eher als Mythos gilt. Nicht weniger als vier reale Personen sind in Artus zusammengeflossen, und allgemein gilt dieses Friedenskönigreich heute als eher legendär. (Und wenn, ist es sehr viel kleiner und liegt an ganz anderer Stelle als üblicherweise gerne vermutet...)

(14.04.2013 19:52)913Chris schrieb:  Denn weder an Schiffen noch an Kämpfern dürfte es den Sachsen auch nach der Schlacht von Badon Hill gefehlt haben.

Und wie begründest du diese Vermutung?

(14.04.2013 19:52)913Chris schrieb:  Es müssen taktisch/strategische Gründe gewesen sein, die sie fernhielten.

Ja, aber welche? Nachweisen läßt sich generell gar nichts, aber Vorschläge wären schön. Gibt guten Diskussionsstoff Wink

Es war im übrigen ein Militärstratege, der sich hobbymäßig für Geschichte interessierte, der auf den Gedanken kam, daß so viele sächsische Schiffe zerstört wurden, daß es eben seine zeit dauerte, Material und seemännisches Know How zu ersetzen. Großbritannien ist eben nun mal eine Insel- und er möchte auch nicht ausschließen, daß jener Artus, der laut nennius "mit den britischen Königen" kämpfte (also entweder kein Brite oder kein König oder sogar beides nicht war), selbst über Schiffe verfügte und so den Zugang nach Britannien kontrollierte.

Was natürlich auch erklären könnte, warum "Artus" nicht nur die Angelsachsen, sondern auch die Pikten und die Skoten in ihre Schranken verwies.

Was eigentlich nur per Schiff ging. Es sei denn, "Artus" kämpfte in einer Region, in der er es mit allen drei Volksgruppen zugleich zu tun bekam...

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