Die Zeitenwende in Süddeutschland
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18.03.2013, 22:08
Beitrag: #20
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RE: Die Zeitenwende in Süddeutschland
(18.03.2013 16:54)913Chris schrieb: Aber zu euren vorigen Mails: Der Umbruch in der Gesellschaftsstruktur fand doch schon viel früher statt: Diese ganzen Umbrüche werden sehr, sehr verwirrend- und das noch am Abend. nein, jetzt mal im Ernst- es gibt einen Umbruch zwischen Hallstatt und Latene und es gibt einen weiteren im ersten jahrhundert vor Christi Geburt. Können wir erst einmal bei letzterem bleiben? Sonst komme ich noch völlig durcheinander... (18.03.2013 16:54)913Chris schrieb: Am Ende der Hallstattzeit findet man plötzlich keine Hinweise mehr auf "echte" Eliten (die "Fürsten"), gleichzeitig werden die Höhensiedlungen verlassen und die LaTene-Zeit bricht an...mit ihren handelsorientierten oppida. Irgendwie paßt das nicht zusammen- städtische Kultur und Tote nicht begraben. Es ist schwer vorstellbar, daß sie ihre Toten dann einfach innerhalb der Stadt abgelegt haben sollen. Wenn, wurden sie nach draußen geschafft- und vielleicht den Tieren überlassen? Oder doch verbrannt? (18.03.2013 16:54)913Chris schrieb: Die Kelten hatten einen Jenseitsglauben, der es ihnen leicht machte, zu sterben (was sie zu so furchterregenden Kriegern machte).Sie glaubten an die Wiedergeburt. Warum also jemanden groß begraben, wenn er doch bald wieder kommt, in anderer Gestalt zwar, aber immerhin?Also, zunächst einmal würden immer noch die Körper fehlen- es wurden ja nur die Schädel aufgefunden. Und zweitens- wo sind dann die leichen der Frauen geblieben? Die werden wohl kaum unsterblich gewesen sein... (18.03.2013 16:54)913Chris schrieb: Außerdem berichten die Römer (= Caesar, Poseidonios) davon, dass getötete Feinde kopflos, aber in voller Rüstung quasi "ausgestellt" wurden. Bei den vielen Kriegen, die die Kelten führten, dürften hier auch jede Menge "verschwundener" Begräbnisse ihren Ursprung haben... Waren es denn Riten, die für alle keltischen Stämme galten? Ich weiß, daß man irgendwo in Frankfreich tatsächlich mal die Überreste einer hölzernen Plattform gefunden hat, auf der die Überreste von über hundert gefallenen, kopflosen Kriegern ausgestellt waren. Daß das Sammeln der Köpfen bei den Kelten allgemein üblich war, ist sehr wahrscheinlich. (Im übrigen soll auch Königin Gwenwhyfar die abgeschlagenen Köpfe ihrer Feinde gesammelt haben, was so gar nicht dazu passen will, daß sie eine vornehme Römerin war... aber ich schweife ab). Aber ob es bei allen Keltenstämmen üblich war, den Rest des Körpers auf einer Plattform zur Schau zu stellen.... ich weiß nicht... (18.03.2013 16:54)913Chris schrieb: Was haltet ihr von meinen Ideen? Wie immer sehr viel- und noch wichtiger- sie bilden die Grundlage für eine wunderbare Diskussion. Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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