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Hat die Weltgeschichte ein Ziel? Von Aszendenz bis zum Historizismus
05.08.2012, 11:27
Beitrag: #7
RE: Hat die Weltgeschichte ein Ziel? Von Aszendenz bis zum Historizismus
Kommen wir als zu den neueren modellen. Die o. g. Fatalistischen sind wie gesagt Ausdruck der Antike und Mittelalter - nun kommen wir zur den sogeannanten Kasualen Geschichtsvorstellungen, die meisten sind nicht älter als 200 Jahre.

Historismus

Männer machen Geschichte! Egal ob Ramses, Alexander der Große oder Ludwig XIV, die Geschichte hängt von den Männern ab, die das Sagen hatten und sich engagiert haben um die Geschicke der Geschichte zu lenken. Es wird ein sehr personenbezogenes Geschichtsbild geprägt. Es wird kein Ziel der Geschichte mehr gesehen.

Kasuales Geschichtsverständnis

Was damals geschehen ist, würde bei einer Wiederholung nicht mehr geschehen. Revolutionen, Staatstreiche und Wechsel werden gemacht und entstehen nicht. Es ist bei jedem Ereignis jeweils von der Unberechenbarkeit in eine gewisse Richtung gelenkt worden. Wenn die Geschichte zu einem Ziel gelangt, dann durch einen Konsenz politisch geeinter Kräfte.

Geschichte als Sinn in sich / Szenarisches Geschichtsbild

Geschichte wird als in als Sinn betrachtet. Sie ist Lehrmeisterin des Lebens: Szenario 1 zieht Konsequenz A nach sich, Szenario 2 Konsequenz B. Sie ist der Sinn der Menscheheit und warnt vor Situationen mit denen der Mensch Erfahrungen hat um nicht die vorpragrammierte Konsequenz aufzubürden. Das Ziel der Geschichte: Das optimale Leben weil man aus der Geschichte lernt und nicht die alten Fehler wiederholt.

Geschichte als wertloses Vergangenes = "Weltekel"

Morgends aufstehen, seine Arbeit tun schauen wie man durch kommt, dabei ändert sich etwas oder auch nicht, immer das selbe Lied - der Menschheit wird es dabei nie gut gehen. Das Ziel der Geschichte: die ewige Plackerei des Menschen ohne Ende, was vorher war spielt keine Rolle. [Bitte nicht Weltekel mit Depression verwechseln: Depression ist eine Krankheit, Weltekel ist eine Philosophie und keine gefühlsmäßige Wahrnehmung!]

Frankelsche Pschychologie: Sinn für den Menschen selbst

gehört hier zwar nicht ganz hin, aber die Konsequenz aus Frankels Psychologie wäre, dass die Geschichte ohne Bedeutung ist, da ohnehin jeder Mensch für sich seinen Sinn suchen und finden muss. Es kann ein Sinn sein für die Geschichte zu leben - muss es aber nicht und deswegen verfällt Wert und Ziel der Geschichte.

Wer die Vergangheit nicht achtet, dem kann es die Zukunft kosten

"Im übrigen, mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielem Bücherschreiben und viel studieren ermüdet den Leib!" Kohelet 12,12
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RE: Hat die Weltgeschichte ein Ziel? Von Aszendenz bis zum Historizismus - WernerS - 05.08.2012 11:27

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