Was wäre, wenn Troja den trojanischen Krieg gewonnen hätte,,,
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01.04.2013, 12:30
Beitrag: #11
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RE: Was wäre, wenn Troja den trojanischen Krieg gewonnen hätte,,,
(01.04.2013 10:28)913Chris schrieb: Homer hat ja nur ein ganz kleines Spektrum aus dem trojanischen Sagenkreis in seinen Werken behandelt. Außer dem Achilles- und dem Odysseus-Mythos sowie dem Sagenkreis um Aeneas (den Vergil mit spezifisch römischen Sagen verknüpfte) muss es noch eine ganze Menge mehr gegeben haben. Paris und Helena dürften ebenfalls einen eigenen Mythenzyklus gehabt haben, Hektor auch, Priamos wohl ebenfalls, ebenso Agamemmnon, Nestor, Ajax und die vielen anderen griechischen und trojanischen Helden. Und vergiss nicht die ganzen Helden (und Heldinnen!), die von außerhalb der griechischen und trojanischen Welt in den Kampf, wie er bei Homer beschrieben ist, engegriffen haben. Auch im Grunde lauter eigene Sagenkreise, die Homer - in dem Wissen, dass sie seinen Zuhörern bekannt sind - nur angekratzt hat und die uns heute verloren sind, weil sie nie in schriftliche Form gebracht wurden. Du hast schon recht. Aber warum sind das alles eigene Sagenkreise geworden? Doch nicht nur deshalb weil Troja verloren hat, oder? Da frage ich mich auch, wie diese Sagenkreise ausgesehen hätten, wenn Troja gewonnen hätte... (01.04.2013 10:28)913Chris schrieb: Dass sich z.B. die Römer so um Troja gekümmert haben (und ebenso z.B. die Franken), hängt gewiss auch damit zusammen, dass Homer mit seiner Ilias ein unvergleichliches Dokument hinterlassen hat, das natürlich mehr Einfluss hatte als die anderen, nicht in einem solchen Meisterwerk verewigten Mythen- und Sagenkeise (die gleichwohl der ganzen antiken Welt bekannt gewesen sein dürften). Findest du das wirklich überzeugend? Daß sich eine Siegermacht wie Rom nur aufgrund einer griechischen Überlieferung mit dem Verlierer identifiziert haben soll? Meinst du nicht, daß die ganzen anderen Sagenkreise viel bessere "vorfahren" abgegeben hätten? (01.04.2013 10:28)913Chris schrieb: Mit Troja hatte man zusätzlich eine Stadt, die von einer Übermacht belagert war und trotzdem zehn Jahre widerstand. Heroisch, muss man hinzufügen! Diese Argumentation überzeugt mich nicht wirklich, muss ich ehrlich sagen. Das paßt so überhaupt nicht zu Rom. ja, es paßt zu dem, was man über Rom weiß, daß die Römer Respekt davor hatten, daß die Trojaner 10 jahre standgehalten haben. Aber daß sie sie deshalb zu ihren Vorfahren erwählten? Nein, das klingt echt nicht überzeugend. Überzeugend wäre es, wenn man in der Antike Troja für bedeutsamer gehalten hätte als das heute. Dann würde alles viel besser passen. Und das täte man wahrscheinlich, wenn Troja den krieg gewonnen hätte... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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