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Merkwürdiges und denkwürdiges aus Schwaben und Alemannien
24.05.2013, 16:33
Beitrag: #20
Schwaben und Alemannen
Auch hier zur Einstimmung eine kleine Geschichte:
Vor Jahren stand ich am "späten Vormittag" im Berner Oberland mit Weib und Kindern an der Talstation einer Bergbahn. Während des Wartens machte ich meinem verhaltenen Ärger Luft, indem ich Frau und Töchter mit wohlgesetzten Worten informierte, dass wir wegen ihrer "Outfit-Manie" jetzt
erstens hier warten müssten bis wir schwarz werden,
und zweitens dort oben jetzt eine Unmenge von Leuten antreffen würden.
Ein älterer Schweizer gab mir recht, mit den Worten "Und auch noch lauter Schwaben"
Was ich dann konterte, dass dies uns weniger stören würde, da wir welche wären.
Was den Schweizer zu der Bemerkung veranlasste: "Aber damit meinen wir doch nicht sie, sie gehören doch fast zu uns...."
Ob dies ein Ritterschlag war?


Wer im Geschichtsatlas einen Blick auf das alte Herzogtum Schwaben wirft, wird erstaunt über die Ausdehnung dieses Gebildes sein.
Das Elsass gehörte dazu, Augsburg, alles einschließlich Lechfeld, im Süden die ganze deutschsprachige Schweiz. Vorarlberg, Liechtenstein. Im Norden bis zum Asperg, der viel viel später eine Rolle als Demokratenbuckel spielte.

Nun hat das Herzogtum Schwaben den Untergang der Staufer in der Mitte des 13. Jahrhunderts bekanntlich nicht überstanden.
Und 800 Jahre sind eine lange Zeit.

Ein Zusammengehörigkeitsgefühl gibt es nicht! Das muss man klipp und klar sehen.

Man hat Verwandtschaft in Oberschwaben, im Breisgau, in Basel, im Thurgau und auch sonst. Schon nach dem 30jährigen Krieg wurden ganze Landstriche mit Schweizern wieder aufgesiedelt. Hugenotten kamen in nicht kleiner Zahl. Die durchziehenden Heere, Händler und Kaufleute haben Spuren hinterlassen. Da mehr, dort weniger. Und nach 45 die große Zahl der Heimatvertriebenen. Es ist ganz zweifellos auch ein großer Schmelztiegel.

Die Mentalität ist zweifellos ähnlich.
Aber mehr nicht.

Was bleibt ist die Sprache, die Mundart, der Dialekt. Bei allen regionalen Unterschieden, der schwäbisch-alemannische Dialekt deckt sich noch heute mit den Grenzen des hochmittelalterlichen Herzogtums Schwaben.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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