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Deutsch stammt aus der Türkei Presseschau
25.08.2012, 13:26
Beitrag: #8
Onomnastik I.
Servus .

In einem Artikel von Peter Mumm las ich seine Erläuterung .
Link am Ende.
Darin bezieht er sich auf den verstorbenen Forscher Hartmut Kratz
( Studien zu den älteren Indoiranischen Lehnwörtern in den Uralischen Sprachen ) und auf James Mallory .

Sie Alle forschen Besiedlungs - und Verbreitungsspuren anhand
der Onomnastik nach.
Spracherforschung und Aufspaltung anhand von Gewässer-Gelände
und Ortsnamen .

Gewässernamen ändern sich im Kern nie , sogar wenn ein oder mehrere Völker
anderer Sprache später oder heute das Gebiet besiedeln .
So kann man den Kern einer Sprache ( oder Sprachdialekte ) ihre Abspaltung
und ihre Ausbreitung feststellen .
Ja sogar ihre Urvorform aus der sie sich herausgebildet hat .
Sofern die Vorfahren der Sprecher der neuen Sprache
in diesem Gebiet schon siedelten .

Nur kurz angerissen , Ab dem 2 Jahrtausend v. Chr. bildeten sich
Althetitisch , Mykenisch ( um 1200 durch Linear B belegt )
und Vedisch Indisch heraus .

Die für die weitere Erklärung wichtige Indoiranische Sprachfamilie ist schriftlich
im Mitani-Indisch faßbar .
Indoiraner drangen um 1500 V. in Nordmessopotanien ein .
Als Ursprungsgebiet der Indoarier gilt das Gebiet nördlich des Kaspischen - und des Schwarzen Meeres .
Sie werden schon ausgeprägt um 1600 V.Chr. mit der Andronovo-Kultur in Verbindung gebracht .
Als Sprachzweig ( Dialektgruppe ? ) müßen sie sich schon wesentlich früher
ausgebildet haben . So um 5000. bis 3000 v.Chr.
Als ihre nordlicheren Nachbarn werden die Uralier angesehen
( Vorläufer der Finno-Uiguren ) .
Das konnte Hartmut Katz aus Lehnwörtern und Lehnbegriffen aus den j
eweiligen lebenden und toten Nachfolgesprachen herausfinden .

Aus den Indoiranischen Sprachen in die Uralischen Sprachen 660 Begriffe .
Aus den Uralischen Sprachen in die Indoiranischen Sprachen 9 Begriffe .
Was eine große Nähe , wenn nicht sogar im Grenzbereich einen sehr innigen Lebensbereich über Jahrhunderte vorraussetzt .

Da Indoiranisch nur eine Sprachgruppe des Indogermanischen ist und
nördlich die Uralier lebten , bleibt als Siedlungsgebiet der Urindogermanen
nach der Ausbildung des Indoiranischen nur das Gebiet nordwestlich
von den Indoiranern übrig.

Der Forscher Hartmutz Kratz fand bei seinen Untersuchungen der Gewässer und Flurnamen in heutigen germanisch- und slawischsprachigen Gebieten Benennungen auch Namenstämme -Wurzeln aus vorgermanischer und vorslawischer Zeit die auf die Urindogermanische Sprache zurückgehen .

Sprachen verändern sich im Laufe der Zeit .
Die Laute , Dehnung ja sogar die Bedeutung ( Sinn einzelner Worte )
können sich verändern .

Er stellte fest daß sich im germanisch- slawischen Raum auch Benennungen
finden ließen die auf die Indoiranische Sprachen und nur auf diese zurückzuführen
sind .
Da aber die Indoiraner nie in diesen Räumen siedelten , bedeutet das ,
diese Gewässer und Flurnamen wurden vor der Trennung
( Abspaltung der Indoiraner ) in Sprachgruppen benannt .

Auch die Urindogermanische ( Stammgruppe ) hat sich nach
der Sprachabtrennung der Indoiraner und vorher und nachher Anderer
( Hethiter , Mykener ...) verändert und weiterentwickelt .

Die auf Indoiranische Sprache oder Dialekte zurückgehende Benennung
der Flüße ging in der sich weiterentwickelten Ur -Indogermanischen
oder besser gesagt Stamm-indogermanischen Sprache verloren .

Die Abspaltung und die Herausbildung von Dialekten aus denen sich
dann Sprachgruppen bildeten verlief über tausende Jahre und ist noch nicht abgeschlossen .
( zB.: Pennsylvania-Deutsch , Die Burensprache usw..)

Sehen wir uns noch Mitteleuropa an .

Sprachgruppenausprägung und Ausbreitung:

Griechisch ( Mykener ) , vor 1200 v.Chr. nach Süden

Italische Sprachen ( Oskisch, Latein ..) vor 700 v. Chr.
nach Süden

Keltisch vor 500 v.Chr. Nach Südwesten

Germanisch um 500 v.Chr. nach Norden , Osten ,Süden Westen.

Slavisch um Chr. Geburt. Nach Westen ,Süden ,Osten.

Albanisch ( Illyrisch ? )

Baltische Sprachen waren die Letzten nach den Slawen .
Nicht gewandert.

http://www.eurasischesmagazin.de/artikel...lID=101703

Und noch ein interessanter Artikel .
Anatolien war nicht die Urheimat der indogermanischen Stämme :

http://www.eurasischesmagazin.de/artikel...D=20040313

luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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Onomnastik I. - Luki - 25.08.2012 13:26
RE: Onomnastik I. - Renegat - 25.08.2012, 21:49

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