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Die Entstehung der Bajuwaren
18.05.2013, 08:35
Beitrag: #12
RE: Gräberfelder
(17.05.2013 18:24)Luki schrieb:  Mir ist eingefallen , daß es in Linz-Zizlau auch ein Gräberfeld gab .

Das ist aus dem 7.Jh.?
Aber interessant, dass es noch in dieser eindeutig bairischen Zeit dort am Ostrand des Herzogtums ein solches Sammelsurium an Völkern gab, die auch noch miteinander beerdigt wurden. Inklusive Heiden - jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass die Gräber mit Beigaben, gleich gar mit Pferden, heidnisch sind. In dieser Klarheit sagt das heute kaum noch ein Archäologe, seit man herausgefunden hat, dass sich auch Christen mitunter noch Beigaben mitgeben ließen, z.T. sogar eindeutig heidnische Beigaben - sicher ist sicher - und dass auch Waffenbeigaben kein eindeutiger Hinweis auf Heiden sind.

(17.05.2013 18:24)Luki schrieb:  Es fanden sich allemannische Beigaben , Hunnische , Awarische
und Langobardische .
Vorwiegend aber Bajuwarische und auch Menschen
mit byzantinischen Beigaben ?

Und eines ist noch interessant .
Es wurden auch Pferde beigegeben .

Und diese und andere aus anderen Gräberfeldern waren etwas kleiner
als die westeuropäischen Pferdefunde .

Was mich wieder an Awarische Rassen denken lässt ?

Nicht unbedingt. Zwar waren die Awaren auch Pferdehändler, so gesehen kein Wunder, dass hier im Nachbarbereich der Awaren awarische Pferde auftauchen, aber auch bei den mittel- und nordeuropäischen Pferden finden wir keine gröberen Abweichungen, was die Größe der Pferde angeht. Alle waren sie zwischen 130 bis 140cm Widerristhöhe.

Die byzantinischen Beigaben erklären sich übrigens ganz locker damit, dass Noricum der Oberhoheit von Byzanz unterstand.

(17.05.2013 18:24)Luki schrieb:  Und was hälts Du von diesem Artikel ?

Da fand man einen Prae-Baiern aus dem 4. Jahrhundert ?????

http://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/sch...math01.htm

G.v.Luki
Sowohl der Seitenbetreiber Kurt Scheuerer als auch der Autor des von dir zitierten Artikels Karlheinz Rieder sind mir persönlich als hervorragende Archäologen und Historiker bekannt, natürlich kenn ich Kurt Scheuerers Seiten. Scheuerer ist experimenteller Archäologe, "Privatgelehrter" und pensionierter Lehrer, Rieder war mal Chef des hiesigen Landesdenkmalamtes. Was die beiden über die Archäologie und Geschichte der Region Ingolstadt nicht wissen, das gibt´s nicht. Wink

Der Krieger von Kemath passt hervorragend in das Bild, das man sich nach neuesten Kenntnissen von den frühen Bajuwaren macht. Er gehörte einer Bevölkerung an, die sich mit den Römern arrangiert hatte, zusehends romanisiert wurde und v.a. militärische Aufgabe im Limesvorfeld erfüllte. Aus diesen Leuten wurden dann die Bajuwaren.

VG
Christian
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Nachrichten in diesem Thema
Gräberfelder - Luki - 17.05.2013, 18:24
RE: Gräberfelder - 913Chris - 18.05.2013 08:35
isola felice - Luki - 20.05.2013, 11:32

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