Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
|
03.04.2013, 19:17
Beitrag: #64
|
|||
|
|||
Der Banknotenfälscher , Peter Ritter von Bohr .
.
Ein genialer Geldfälscher : Peter Ritter von Bohr ( Chevalier de Bor ) . Geboren wurde er am 30.6.1773. in Luxemburg . In einem Kloster erhielt er eine Ausbildung als künstlerischer Maler und Zeichner . Da er in Paris weiterstudierte , trat er bei Ausbruch der französischen Revolution freiwillig einem Künstlerkorps bei , in dem er drei Jahre diente . Dann aber verschlug es ihn nach Österreich . In Linz heiratete er 1798. Clara Poestion , die Tochter eines Zeichenlehrers . Aus Wikipedia : Urheber Johann Jaritz. Peter Ritter von Bohr, figürliche Nachbildung von Ulrich Mertel in der Ausstellung auf Schloss Rosegg in Kärnten Aufgrund seines Zeichen - und Maltalent es lernte er begüterte Adelige kennen . Und da er auch geschäftstüchtig war , kam er durch diese zu beträchtlichem Einkommen , daß er durch Handelsgeschäfte , auch mit der Armee noch vermehrte . Mit seiner Familie übersiedelte er 1814. nach Wien und als seine Gattin verstarb , war er schon so anerkannt daß er 1821. die Adelige Gräfin Mathilde von Christallnik ehelichen konnte . Zu der Zeit war er geschäftlich sehr erfolgreich und war an den Gründungen verschiedenster Unternehmungen beteiligt . So der Donau Dampfschiffahrtsgesellschaft und der Ersten Österreichischen Sparkasse und in der er sogar zu deren vierköpfigem Kontrollorgan gehörte , usw... Zu seinem Bekanntenkreis gehörten Kaiser Franz I. und Fürst Metternich . In der Zeit entwickelte er auch eine neue Guillochiermaschine , die ihm später gute Dienste leisten sollte . Mit jener Maschine konnte man geschwungene Linien in Metalle übertragen , Wie z.B. so : Da er 1822. die Verwaltung der Güter des Reichsfürsten Orsini- Rosenberg übernommen hatte und Jener um 1839 in Konkurs gehen mußte , verlor Bohr sehr viel Geld und mußte ebenfalls Konkurs anmelden . In jenen Tagen besann er sich vermutlich auf seine künstlerischen und technischen Fertigkeiten , denn schon in kürzerer Zeit war er wieder flüssig . Ja er verfügte plötzlich über höhere Geldbeträge . Er kaufte auch wieder Fabriken und eine gewisse soziale Ader gegenüber seinen Arbeitern kann man ihm nicht absprechen . Denn mußten die Arbeiter in den anderen Fabriken täglich mindestens 15. Stunden pro Tag , sechs mal die Woche , arbeiten . So mußten die bohrschen Beschäftigten nur 10. Stunden arbeiten und das zum dreifachen Lohne . Kein Wunder , daß Bohr bei seinen Beschäftigten sehr beliebt war . Bei seinen Konkurenten daher aber weniger oder eigentlich gar nicht . Die Privilegierte österreichische Nationalbank hatte den Banknotendruck auf das als fälschungssichere Oldham`sche Stahlstichverfahren umgestellt . Die Entwürfe für deren Druck stammten vom bekannten Maler Peter Fendi . Und welch Zufall , Peter Bohrs Neffe nahm bei Selben Zeichenunterricht . Vermutlich kam Bohr so zu seinen Vorlagen . Als man dann 1845. , nur wenige Jahre später nach der Umstellung , faßt perfekt gefälschte 10. und 100. Kronenscheine entdeckte , war Feuer auf dem Dache . Um keine Finanzpanik zu erzeugen , wechselte man die Falschen gegen Echte weiterhin ein . http://www.oenb.at/de/popup/popup_mo_500...2_page.jsp Eine der nahezu perfekten Fälschungen des Peter Ritter von Bohr. Diese Fälschungen entstanden zwischen 1841 und 1845. Eigentümer des Fotos und der Fälschung: Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank Mit der Untersuchung des unerhörten Vorfalles wurde der Commiseur Rudolf Köpp von Felsenthal betraut , der ein anerkannter Fachmann für Geldfälschungen war . Aufgrund von Bohrs ehemaligen Konkurses und dessen unerklärlichen raschen finanziellen Genesung fiel sein Verdacht rasch auf Ritter von Bohr . Aber durch dessen hohen Bekanntschaften sogar bis ins Kaiserhaus war er praktisch unantastbar . Aber als Bohr Gattin die Gräfin eine wertvolle Uhr erwerben wollte und diese mit einem neuen falschen Kronenschein bezahlte , flog die Fälscherei auf . Bohrs Gönner entzogen ihm die schützenden Hände und so wurden am 23.3.1846. Bohr ( noch 72.jährig ) und seine Gräfin zum Tode durch den Strang verurteilt . Kaiser Ferdinand I. begnadigte Beide zwar zur lebenslangen Kerkerhaft . Die aber Peter Ritter von Bohr nicht lange verbüste , den er verstarb schon 1847. Wie groß aber der Schock , aufgrund der Fälschung , im Reich war läßt sich alleine daran erkennen , daß die Verhandlung ohne Öffentlichkeit abgehalten [/color]wurde und die Ermittlungsergebnisse zur Verschlußsache erklärt wurden . Erst 1853. durfte Commiseur Felsenthal seine Ermittlungsergebnisse stark geschönt veröffentlichen . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste