Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
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04.07.2012, 14:15
Beitrag: #37
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Österreichische Kaiserkrone
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Servus . Heute möchte ich Euch eine kuriose Geschichte über eine Krone erzählen . Und zwar über die spätere österreichische Kaiserkrone . Die Familie der Habsburger stellte einige der Kaiser des „ heiligen römischen Reiches deutscher Nation „ Die Kaiser wurden seit Konrad II. mit der Reichskrone gekrönt ( Alter ca. 10. Jahrhundert ). Aus Wikipedia ; Urheber : Gryffindor Diese wurde aber , ab dem 14. Jahrhundert , mit den meisten anderen Reichskleinodien in der Reichsstadt Nürnberg aufbewahrt und wurde nicht jederzeit gerne herausgegeben . Größere Ansicht : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1021170717 Um aber als Kaiser vor Reichstagen oder anderen repräsentativen Anlässen gekrönt zu erscheinen , wurden Ersatzkronen angefertigt . Kaiser Rudolf II. ( 1552 – 1612. ) , der in Prag residierte , war als großer Kunstmäzen bekannt . Er korespondierte mit Tycho Brahe , und stellte Johannes Kepler als Hofmathematiker und Astronom an . Außerdem beauftragte er die verschiedensten Künstler und kaufte allerhand Absonderlichkeiten auf , für sein Kunstkabinet . Die Bruegelsammlung in Wien geht ebenso auf ihn zurück wie einige der schönsten Porträts von Guiseppe Arcimboldos . Rudolf II. War ein schwacher und glückloser Herrscher . Streit mit der Familie ( Franz Grillparzer : Bruderzwist im Hause Habsburg ) , Türkenkriege , Reformation und daher Uneinigkeit im Reich , usw... Ihn interessierte mehr die Astrologie , Alchemie und Absonderlichkeiten und die Kunst . Seine Kunstsammlung war zu seiner Zeit die Umfangreichste . http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._%28HRR%29 Größere Ansicht : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1112093514 G. Archimboldo : Porträt Kaiser Rudolfs II. ( 1590 ) . Zu seinem Glück fehlte ihm nur mehr eine imposannte Privatkrone . Aber wie meist war die Kasse leer . Daher mußte ihm sein Hoffinanzier Mordechai ( Markus ) ben Samuel Meisel die Kosten vorstrecken . Dieser war Vorsteher der jüdischen Gemeinde Prags und auch ihr größter Gönner und Unterstützer . Was blieb dem guten Manne anderes übrig , da er vom Kaiser einige Privliegien besass ( Geldverleih , .. ) , mußte er vorstrecken . Er starb zwar kinderlos , vererbte aber einen Teil der jüdischen Gemeinde und den Größeren seinen Verwandten . http://de.wikipedia.org/wiki/Mordechai_Meisel http://www.digital-guide.cz/de/poi/histo...-synagoge/ http://www.digital-guide.cz/de/realie/he...-maisel-2/ Rudolf II. ließ aus Holland den berühmten Goldschmied Jan Vermeyen kommen und sich von ihm die Krone anfertigen . Vergrößerung : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0702220238 Gemeinfrei ; Urheber Gryffindor . Als Rudolf II. Jänner 1612. starb waren die Kosten der Krone noch nicht beglichen . Sein Bruder Matthias Erzherzog von Österreich , der Rudolf 1611. als böhmischen König absetzen ließ und später als Kaiser Matthias sein Nachfolger wurde , dachte nicht im Entferntesten für die Schulden seines Bruders aufzukommen . Er hatte andere Sorgen , Gegenreformation und unter ihm begann auch der 30. jährige Krieg . Die Rudolfskrone verschwand im Kunstdepot . Erst durch das Wirken Napoleons kam sie wieder zu Ehren . Da er aufgrund seiner Siege den Rheinbund schuf und dadurch defakto dem H.R.R. Deutscher Nation den Gnadenstoß gab , trat der Habsburger Franz II . als deutscher Kaiser zurück und ernannte sich als Franz I. zum Kaiser von Österreich . Größer : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1125135203 Da er aufgrund der Kriegsführung kein Geld für eine neue Krone hatte , erinnerte man sich an die wertvolle Rudolfskrone und erwählte sie zur österreichischen Kaiserkrone . Was sie auch bis 1918. blieb . http://austria-lexikon.at/af/Wissenssamm...reichische In der ersten Republik wurden die Habsburger Kunstschätze eingezogen . Aber noch in der zweiten Republik kam des Öfteren eine Diskusion auf , wem denn nun die Rudolfskrone gehöre . Der Familie Habsburg oder dem Staat Österreich ? Da meldete sich der Geschichte und Archäologie studierte , Dr Phil . Promovierte und als Journalist tätige Lucian O. Meysels mit einem Artikel zu Wort . http://de.wikipedia.org/wiki/Lucian_O._Meysels Der behauptete , daß die Krone weder der Republik Österreich und schon gar nicht den Habsburgern gehöre , sonder Ihm . Denn die Schulden der Vorstreckung , zur Errichtung der Krone , an seinen Vorfahren Mordechai Maisel seien bis Dato noch nicht bezahlt . Seine Aussage war : Zugegeben, er ( Rudolf ) hatte große Schwierigkeiten mit seiner engeren Familie . Aber dann sollte man sich halt keine Privatkrone anfertigen lassen . Humoristisch bemerkte er noch ; Die Familie Meisels sollte sich vom Verlust des Geldes in den vergangenen 400. Jahren nicht mehr erholen . Sollte ihm die Krone überaschender Weise einmal zugesprochen werden , würde ich sie weder aufsetzen noch sie in meiner bescheidenen wiener Behausung aufstellen . Ich leihe sie der Schatzkammer unter der Bedingung, daß daneben eine Tafel aufgestellt wird : Eigentum von Mordechai Maisel , Primator der Prager Judengemeinde . Recht muß schließlich Recht bleiben . Diese Schreiben wurde ihm offiziell bestätigt und ist in der Maisel Synagoge , die sein Vorfahre , in Prag errichten ließ , ausgestellt . Kurios oder ?? Angeregt durch eine kurze Geschichte aus dem Buch : Die Enkel der Tante Jolesch . Von Georg Markus . Die farbigen Sätze sind auch seinem Buche entnommen . Danke . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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