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Italien, die Mutter des Welthandels
27.04.2016, 12:40
Beitrag: #29
RE: Italien, die Mutter des Welthandels
(26.04.2016 22:59)Sansavoir schrieb:  Die italienischen Kaufleute erfanden die doppelte Buchführung. Sie führten nicht nur chronologisch über ihre Einkünfte und Ausgaben Buch, sondern auch nach Konten. D.h. sie führten nicht nur Buch über ihre Tageseinnahmen und -ausgaben im sogenannten "giornale", sondern zusätzlich auch über die Zu- und Abgänge ihrer Warenbestände sowie über ihre Kunden- und Lieferantenkonten. Bei den Medici musste jede Niederlassung wie ein eigenständiges Unternehmen Buch führen. D.h. die einzelne Niederlassung führte über die anderen Niederlassungen Debitoren- und Kreditorenkonten. Ähnliche Systeme kannten die Hansekaufleute, die Tempelritter oder die Fugger und Welser.

Die italienischen Kaufleute stellten z.B. Wechsel aus. Dieser wurde ähnlich wie eine Urkunde gesiegelt. Der Chef der Bank oder der Bankniederlassung bestätigte mit dem Wechsel, dass X eine bestimmte Summe hinterlegt hatte. Mit diesem Wechsel konnte X, aber auch Y dann in einer anderen Bankniederlassung die eingezahlte Summe abzüglich eines Abschlags (disagio) Bargeld abholen. Natürlich informierte der eine Bankchef den anderen darüber, dass X oder Y das Geld abholen möchte und den Wechsel vorlegen würde. Auf diese Weise konnten die Medici nach ihrem Sturz 1494 ihr Vermögen nach Rom transferieren.


Men verzeihe mir das Selbstzitat:
Zitat:Aber nicht mal "ordentlich Krieg" kann geführt werden, ohne die entsprechenden Zahlungsmittel.
Die Reisläufer aus Deutschland oder aus der Schweiz wollten doch etwas mitbringen, von ihren Kriegsreisen.
Was geschah denn, wenn eine Söldnerschar eine "verfeindete" Stadt eroberte? Die Stadt wurde "mit Brandschatzung" belegt, was nichts anderes heißt, als dass die Stadt löhnte dafür, dass sie nicht angezündet wurde. Das Geld war aber in der Stadt doch nicht vorhanden, wenn es da gewesen wäre, hätten die Söldner es doch auch ohne weiteres zusätzlich mitgenommen.
Nein, es gab eine Schuldverschreibung(Wechsel) auf ein zuverlässiges Bankhaus.


So hat Ludwig der XIV Krieg geführt, so haben sich die Söldnerhaufen im 30. jahrigen Krieg finanziert. Wechsel auf die "St. Jakobs Bank" in Basel entweder Sola oder Tratte, das Stadtoberhaupt hat Quergeschrieben, und der Condottiere hat die Gulden in Basel abgeholt.
So sind die Schulden entstanden, die die Städte noch Jahrzehnte lang, wenn es reichte, plagten.
Denn, die "St. Jakobs Bank" in Basel hat die Kohle eingezogen, ohne wenn und aber.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Italien, die Mutter des Welthandels - WDPG - 01.01.2014, 20:27
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RE: Italien, die Mutter des Welthandels - Suebe - 27.04.2016 12:40

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