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Seekrieg in der Ostsee 1914-1918
18.04.2014, 04:16
Beitrag: #4
RE: Seekrieg in der Ostsee 1914-1918
(17.01.2014 14:03)Suebe schrieb:  Aber was die Hochseeflotte im Stande war zu leisten, hat sie auch gebracht.

Dem kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen.

(18.01.2014 11:28)913Chris schrieb:  ... (statt der 30,5cm-Geschütze hatten z.B. die deutschen Großkampfschiffe schon seit 1912 38er Kaliber, die Engländer zogen nach) ...

(18.01.2014 16:44)Suebe schrieb:  Ich glaub das war umgekehrt.
Die Briten hatten zuerst die 38er und die Deutschen zogen nach.
Wobei damals zu lesen war, dass die Deutschen 30,5er von den ballistischen Leistungen her den britischen 38ern gleichwertig wären.

Ich fürchte, da droht etwas durcheinander zu geraten.

Nachdem England zum 34,3 cm (=13,5") Kaliber übergegangen war, zogen die USA und Japan mit 35,6 cm (=14") nach. Für die Kaiserliche Marine stellte sich damit für die Nachfolger der König-Klasse ebenfalls die Frage des Heraufsetzens des Kalibers. Im August 1911 ließ Tirpitz als mögliche Kaliber 35 - 38 und 40 cm untersuchen. In der daraufhin folgenden Diskussion konnte sich das Waffendepartment durchsetzen und am 6. Januar 1912 wurde festgelegt die 1913er Linienschiffe (=Bayernklasse) mit 38cm /L45 Geschützen auszustatten.

Die Indienststellungen erfolgten am 18.3.1916 (Bayern) und 19.10.1916 (Baden), damit verfügte die Kaiserliche Marine ab 1916 über zwei Schlachtschiffe mit 38er Kaliber.

Auf britischer Seite sah die Planung vom Januar 1912 noch 13,5" Kaliber vor. Erst auf Drängen von Winston Churchill kann es zu einer Abänderung der Entwürfe (=spätere Queen Elizabeth-Klasse) auf Basis von 38,1 cm (=15") Geschützen.

Von der Beschlusslage wurde das 38er Kaliber also zuerst bei der Kaiserlichen Marine auf dem Papier "eingeführt", in der Praxis hatten die Briten dann wieder die Nase vorn, denn die QE wurden vom 22.12.1914 bis 1.02.1916 in Dienst gestellt.

Noch eine Anmerkung zum ballistischen Vergleich:
Die deutschen 30,5er waren den englischen 34,3er praktisch gleichwertig.

Grundsätzlich sind bei diesen Vergleichen aber auch immer die zu bekämpfenden Ziele zu berücksichtigen. Es geht ja nicht darum, so und soviel kg Geschoßgewicht zu exportieren und wer am meisten exportiert hat gewonnen, sondern um die Wirkung im Ziel - also Durchschlag von Panzerung und Spreng- und Brandwirkung.

Eine stärkere Panzerung kann dann durchaus dazuführen, dass im Gefecht das kaliberschwächere Schiff das Stärkere ist, weil es den gegnerischen Panzer bereits durchschlagen kann, während es selber noch nicht gefährdet ist.

(Angaben lt. Breyer unter Bezug auf Strohbusch sowie Raven, Roberts und A.Tirpitz)

Herzliche Grüße
Stephan
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RE: Seekrieg in der Ostsee 1914-1918 - Stephan2 - 18.04.2014 04:16

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