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Einfluss der italienischen Seemächte auf Gebiete der Welt:
26.01.2014, 14:54
Beitrag: #9
RE: Einfluss der italienischen Seemächte auf Gebiete der Welt:
(26.01.2014 10:36)913Chris schrieb:  Zur Zeit Marco Polos waren italienische Kaufleute in der ganzen - Alten - Welt zumindest präsent. China, Indien, Indonesien, Arabien, Zentralasien: Überall tauchten damals Italiener auf. Inwiefern sie die von ihnen besuchte Welt auch beeinflussten - hm.
Handelskontakte hatten schon immer weiterreichende Konsequenzen. Kulturtransfer, Reichtum für einheimische Eliten, der wiederum zu politischen Veränderungen führte...
Die Byzanz-Experten könnten uns sicherlich Auskunft geben, inwiefern die byzantinischen Kaufleute darunter litten, kein Monopol mehr auf den Seidenstraßenhandel zu haben.

Du schreibst schon richtig - die italienischen Kaufleute der Marco-Polo-Zeit waren in Fernost präsent, aber wie du auch schon anmerkst - ein wirklich großer Einfluß ist nicht nachweis- oder erkennbar. Und es stimmt auch, dass jedweder Handel auch einen Kultur- u. Technologietransfer zur Folge hat. Das aber auch nur in sehr beschränktem Maße, zumindest was derartige europäisch-chinesische Aktivitäten zur damaligen Zeit betrifft.

Was wäre da interessant ...? z.B. Papier als chinesische Erfindung - kam nach Europa über den islamischen Orient und das maurische Spanien, nachdem es dort schon lange etabliert war. Über den Handel, ja - durch direkte Kontakte mit den Chinesen, Nein.
Ähnlich verhielt es sich mit dem Schwarzpulver, wobei hier nicht so ganz klar ist, wo es denn nun tatsächlich praxistauglich erfunden wurde. Vorläufer findet man an verschiedenen zeitlichen und geographischen Stellen, bis hin zum Grichischen Feuer ...
Porzellan - es dauerte noch bis ins 18. Jhd. bis auch in Europa (J.F.Bottger) welches hergestellt wurde ...
Der (moderne) Buchdruck - Ursprünge z.T. in China/Korea zu finden, aber zu einem Großteil eine eigenständige europäische Innovation, allerdings unter Hilfestellung von Kenntnissen und Techniken aus Byzanz (die von venezianischen Kaufleuten weitergetragen wurden, ja)

Aber egal.
Ich weiß nicht, ob das so einigermaßen zutreffend ist, wenn man von einem ehemaligen byzantinischen Monopol, bezüglich der Seidenstrasse im 11.-13. Jhd, spricht. Sicher hatten die Byzantiner noch Anteil am Seidenstrassenhandel bzw. hatten ihn wieder neu erlangt, aber zu der Zeit war der Einfluß Ostroms nur noch der Schatten früherer Zeiten.
Das Netz der Seidenstrasse war ohnehin so gestrickt, dass es fast nicht möglich war eine Monopolstellung über die Handelswege zu erlangen, wenn man nicht gerade ein kompaktes Großreich drumrum gebaut hatte ...
Es war auch die Zeit, in der die Seidenstrasse langsam an Bedeutung verlor und sich der Fernosthandel zu einem wachsenden Teil aufs Meer verlagerte, der vorwiegend von Arabern und Chinesen gehandelt wurde.


Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!

Eduard F. Mörike (1804-1875)
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RE: Einfluss der italienischen Seemächte auf Gebiete der Welt: - Avicenna - 26.01.2014 14:54
Einfluss auf Byzanz: - WDPG - 27.01.2014, 16:54

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