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Das syncronisierte Maschinengewehr
23.01.2014, 14:00
Beitrag: #1
Brick Das syncronisierte Maschinengewehr
Wer hat es erfunden?
Um die Frage gleich zu beantworten, so genau weiß man es nicht.
Oder genauer, die Idee hatten einige, die nachgewiesene erfolgreiche Umsetzung kam von Fokker.

Die Vorgeschichte:
Am 1. April 1915 schoss ein französisches von vorne angreifendes Flugzeug ein deutsches zweisitziges Aufklärungflugzeug ab. In den nächsten Tagen passierte dasselbe mehrfach. Dann, am 19. April 1915 musste der Pilot, Roland Garros, hinter den deutschen Linien notlanden.

Vor dem Krieg hatten einige auf der Welt die Idee ein Maschinengewehr in ein Flugzeug einzubauen. Wobei es zur Umsetzung selten kam.
Der erste, der auf die Idee kam ein MG einzubauen, und mit dem ganzen Flugzeug zu zielen, war August Euler 1911. Wobei er sich die Idee patentieren ließ.
Schneider, der Schweizer Konstrukteur der LVG in Berlin-Johannisthal hatte 1912 die Idee das Maschinengewehr mit der Luftschraube zu syncronisieren. Wobei es wohl nicht zu einer Umsetzung kam.
Saulnier von Morane-Saulnier, machte 1913 Versuche einer Syncronisation MG - Luftschraube, das vom franz. Militär zur Verfügung gestellte Hotchkiss-MG hätte aber relativ "unregelmäißig" geschossen, so dass die Versuche abgebrochen werden musste.
Saulnier hat daraufhin Versuche mit Abweisern aus Stahlblech auf den Propellor-Flügeln gemacht, die erfolgreich waren!

Bei Kriegsbeginn hat sich zunächst niemand an die Saulnier Versuche erinnert. Erst im Winter 14-15 wieder.
Roland Garros, franz. Militärflieger, wurde zu Saulnier geschickt, die Idee der Kugelabweiser auf den Propellor-Flügeln frontreif zu machen.
Im März 1915 kam Garros mit der neuen "Wunderwaffe" an die Front. Wobei das Geheimnis den Deutschen, s.o., genau 3 Wochen verborgen blieb.

Das Beuteflugzeug wurde eingehend untersucht. Man versuchte natürlich die Abweiser nachzubauen. Aber mit der deutschen Munition, Stahlmantelgeschossen, funktionierte dies nicht. Die "Latten" wurden glatt abgeschossen.
Fokker wurde nach Berlin gerufen, um eine Lösung des Problems zu finden.

Warum ausgerechnet Fokker ist ungeklärt. Vermutlich weil ihn Falkenhayn seit 1913 kannte. Falkenhayn, preussischer Kriegsminister, hat Fokker da ein paar Flugzeuge abgekauft, die dem jetzigen Beuteflugzeug sehr ähnelten. Fokker soll die Morane-Saulnier nachgebaut haben, was damals allerdings mehr oder weniger üblich war.

Fokker wurde jedenfalls nach Berlin geholt, man zeigte ihm das Flugzeug, er erbat sich ein MG, und fuhr damit nach Schwerin. Zu diesem Zeitpunkt soll Fokker die Funktion eines MGs nicht näher gekannt haben.
Innerhalb 48 Stunden hat Fokker mit seinen Technikern in Schwerin eine funktionsfähige Syncronisation gefertigt, in ein Flugzeug eingebaut. Dieses Flugzeug hat er am Spornrad an seinen PKW gehängt, und ist mit diesem nach Berlin gefahren, wo er 72 Stunden nach Auftragserteilung die funktionierende Syncronisation eines MGs mit der Luftschraube eines Flugzeuges im Echtbetrieb vorführte!

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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Das syncronisierte Maschinengewehr - Suebe - 23.01.2014 14:00

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