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Moderne Erziehung und Werteverfall
05.05.2014, 23:20
Beitrag: #67
RE: Moderne Erziehung und Werteverfall
(05.05.2014 23:19)Annatar schrieb:  
(05.05.2014 22:51)Bunbury schrieb:  Eine sehr idealistische Vorsellung, die leider nicht ganz zutreffend ist. Es ist nicht einfach so, daß einige sehr enge alte Wertvorstellungen aufgegeben und durch unterschiedliche, modernere Wertvorstellungen ersetzt worden wären.
Vielfach sind die alten Werte verschwunden- und an ihre Stelle ist ein großes Nichts getreten.
Vielleicht, was mir aber ehrlich gesagt zu pessimistisch ist.
(05.05.2014 22:51)Bunbury schrieb:  Erziehung ist dafür ein gutes Beispiel. Es ist gut, daß man von den alten, engstirnigen Erziehungsmethoden abgekommen ist. Daß Kinder nicht mehr geprügelt werden, sie nicht mehr in Dunkle Schränke gesperrt, mit Essensentzug betraft oder in Ecken gestellt werden.
Stattdessen gibt es heute Triple P mit dem Stillen Stuhl, dem zaubersack oder sonstige Ideen.
Und es gibt Eltern, die gar keine Erziehungsprinzipien haben. Die irhe Kinder gewähren lassen. Nicht, weil sie so wahnsinnig liberal sind. Sondern, weil sie es einfach zu anstrengend finden, etwas zu machen.
Welcher Wert aus dem Wertepluralismus ist das denn?
Und bitte komm mir jetzt nicht mit "Liberalität". Nein, das hat damit nichts zu tun. Gefragt, warum sie ihrer 11 jährigen Tochter keine Grenzen setze, kam als Antwort zwar zunächst "sie hat halt so einen Freiheitsdrang", aber dann kam hinterher "ja, ansonsten versaut sie uns doch den Tag."

Welche Werte siehst du da?
Ich glaube solche Eltern kann man nicht mit einem Wort beschreiben.
Bei denen greift meiner Meinung nach ganz stark die Selbstverwirklichung. Sie wollen sich letzten Endes Selbstverwirklichen und dazu gehört eben auch ein Kind. Nur das will man dann eben nicht vernünftig erziehen, da seine Gegenwehr die eigene Selbstverwirklichung stört.
(05.05.2014 22:51)Bunbury schrieb:  Und da haben wir sie wieder, die ale Henne- und Eier- Frage. Was macht dich so sicher, daß die Gesellschaftliche Entwicklung nichts mit Erziehung zu tun hat? Individualisierung der Gesellschaft kann es ohne die Bereitschaft, Kindern in ihrer Entwicklung ihre Individualität zu lassen, gar nicht geben. Also ist, bevor sich eine ganze gesellschaft indivualisiert erst einmal nötig, daß ausreichend Kinder individuell erzogen werden...
Einerseits ja, andererseits ist diese Individualisierung auch eine Folge der veränderten sozialen und ökonomischen Begebenheiten.
So sind die Menschen z.B. mobiler geworden, die Frauen haben sich emanzipiert oder emanzipieren sich noch (je nachdem wie mans sieht) und auch höhere Bildung ist für mehr Menschen erreichbar geworden, wenn auch nicht für alle.
(05.05.2014 22:51)Bunbury schrieb:  Wenn sie neue annehmen. Davon bin ich nicht bei allen überzeugt...
Bei manchen Menschen ist es wirklich schwer zu erkennen, welche Werte sie haben.
(05.05.2014 22:51)Bunbury schrieb:  Annatar, ich mag dich furchbar gerne, aber hier redest du einfach inhaltsleeren Quark. Wink Ich möchte hinzufügen, daß es dabei auch zunehmend Eltern gibt, die gar nicht erziehen. Und damit meine ich nicht unbedingt Eltern am unteren Ende der sozialen Leiter.
Okay die hab ich mal wieder gekonnt ignoriert, aber ich will ja auch Politiker werden, also ist inhaltsleerer Quark reden doch schon ne gute Eigenschaft. Wink Big Grin
(05.05.2014 22:51)Bunbury schrieb:  Nun lassen wir mal bitte die Shcwarz-Weißmalerei beiseite. Seit es medien gibt, wird immer wieder darüber gestritten, daß sie gewalt anheizen. Ganz egal, welche medien das sind. War früher mal Elvis ein Verderber der Jugend, ging diese Ehre dann auf die Beatles udn dann irgendwann AC/DC über. Heute hat man Computerspiele.
Verharmlosen sollte man die Gewaltspiele aber auch wieder nicht. Jemand der ein stabiles Wertesystem hat, wird dadurch sicher nicht zum Amokläufer. Jemand, der ohnehin instabil ist, läßt sich durch Gewalt- udn Killerspiele aber sehr wohl beeinflussen. Alles eine Frage der Dosierung...
Ich weiß. Ich hielt es trotzem für angebracht darauf hinzuweisen, dass allein Killerspiele keinen Gewalttäter machen.
(05.05.2014 22:51)Bunbury schrieb:  [quote='Annatar' pid='35295' dateline='1399320864']
Was jetzt aber Gewalt genau auslöst kann kein Wissenschaftler genau sagen. Aus dem Grund gibt es auch verschiedene Erklärungsansätze für Gewalt, wobei ich den von Heitmeyer für sehr gut halte, grade im Bezug auf unsere heutige Zeit.
Zitat:Heitmeyer:
Man muss sich natürlich die Frage stellen, was Gewalt hervorbringt, warum ein Mensch das Leben - auch das eigene - so radikal abwertet und so extrem auf die Demonstration von Macht setzt. Die Spur führt zum Problem der Anerkennung: Wer braucht mich? Fühle ich mich gerecht behandelt? Bin ich gleichwertig? Werden meine Gefühle akzeptiert? Diese Fragen sind existenzieller Natur, und ihrer Bedeutung nachzugehen ist ergiebiger, als nur nach Anstößen von außen zu suchen: etwa nach dem Videokonsum des Täters oder nach der Wirkung von Fernsehbildern. Solche Einflüsse können allenfalls die "Strategien" beeinflussen, die der Gewalttäter wählt. Sie sind aber meist nicht ausschlaggebend für die Entscheidung, das eigene Leben und das Leben anderer auszulöschen. Von größerem Gewicht dafür ist etwas anderes: dass der spätere Täter auf die oben genannten Fragen keine Antworten gefunden hat.
http://www.zeit.de/2002/19/Suechtig_nach_Anerkennung
[quote]
Eine recht überzeugende These. Wenn man daran glaubt, dann kann jeder ab jetzt und sofort etwas tun, um der Gewalt vorzubeugen.

Geh zu dem menschen, der im Nebenraum sitzt und sage und zeige ihm, daß du ihn so magst und schätzt, wie er ist. Daß du sein Bemühen um dich schätzt.
Gehe morgen früh auf die Straße und begegne den Menschen höflich und respektvoll, zeige ihnen durch die Art und Weise, wie du sie behandelst, daß du ihre Würde achtest....
Ja, ich denke, wenn wir so miteinander umgehen würden, dann gäbe es weniger Gewalt. Aber wir tun es nicht...
Ich bin mir jetzt grade nicht so sicher, ob du das wirklich ernst meinst oder nicht. Außerdme würde mein Bruder mich wohl anschreien, wenn ich jetzt in sein Zimmer gehe, ihn wecke und ihm sage, dass ich ihn mag. Big Grin Cool
Falls du es ernst meinst stimme ich dir jedoch zu.
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"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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