Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
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30.06.2012, 08:41
Beitrag: #42
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Mayaklassik - Der Niedergang .
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Der Niedergang . Der Stadtstaat Tik`al hatte sich von der Umfesselung befreit und den Staat Calacmul geschlagen . Sie hatten auch die bedrohlichen Nachbarn überwältigt und übernommen . Die Stadt war auch mit wichtigen Stadtstaaten befreundet . Wie z.B.: Yaxchillan und der in Nordhonduras liegenden Stadt Copan . Tik`al war unangefochten die Nummer Eins und verfügte über immense Tribute , was sich auch in der Bautätigkeit zeigte . Aber sie kam nicht annähernd an die ehemalige Hegemonialmacht von Calacmul heran . Da sich aber viele Städte von Calacmul abgewandt hatten , versuchte Jeder , auch kleinere , Herrscher sich zu verwirklichen . Wie wild wurden Monumente , Tempel und Stelen errichtet , auf denen die Bedeutung der eigenen Dynastie gepreist wurde . Von da weg war es nicht mehr weit zum Gedanken , durch Erweiterung des eigenen Stadtgebietes , die Bedeutung , der eigenen Person , zu erhöhen . Ein allgemeines Hauen und Stechen begann . Sogar ehemals befreundete Städte wurden überfallen um sich zu vergrößern . Aus Wikipedia ; Urheber : Aus der URL: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Cancuenpanel3.jpg Der Gottkönig T`ah`ak` Cha`an ( Cancuen ) gibt Unterweisungen . Abbildung größer : http://en.wikipedia.org/wiki/File:Cancuenpanel3.jpg Vielleicht hatten sich auch die klimatischen Verhältnisse verändert . Weniger Regenfälle ?? Die irrwitzige Baumanie tat ein Übriges . Es wurden Unmengen an Stuck und Mörtel verbraucht . Und zwecks deren Gewinnung , rücksichtslos die verbliebenen Wälder abgeholzt . Dazu kam daß in der ganzen Klassik kontinuierlich die Bevölkerung anwuchs . Gegen Ende der Klassik , war durch die Kriege , der Blutzoll enorm . Und trotzdem verdoppelte sich die Einwohnerzahl , rund um die Zentren . Der abgeholzte Boden brachte auch nur kurzfristig neue Anbauflächen . Denn der ehemalige Regenwaldboden , verfügte nur über eine dünne Krumenschicht und diese war nicht sehr nahrhaft und nach ca. 3. Jahren ausgelaugt . Das Folgende gilt nicht für die besseren Adeligen , denn die hatten immer genug ausgewogene Speisen zur Ernährung . Forschungen an ausgebuddelten Skeletten ergaben , daß die ausgewogene Ernährung auch in reichen und mächtigen Staaten , für die Bevölkerung in den Zentren , weniger ausgewogen war . Sie war ausreichend , aber mit wenig Abwechslung . Die Menschen außerhalb der Zentren ernährten sich ausgewogener . Durch gelegentliche Jagd- und Sammeltätigkeit war ihre Speisekarte abwechslungsreicher . Dadurch waren die Stadtbewohner über den ganzen Zeitraum der Klassik , geringfügig etwas Kleiner als die Landbevölkerung . Aber gegen Ende der Klassik muß es im ganzen Tiefland um die Ernährung schlecht gestellt gewesen sein . Die durchschnittliche Körpergröße der Mayas betrug um ca. 2.cm. weniger als Vorher und in den Jahrhunderten später . Das ist ein untrügliches Zeichen von flächendeckender Mangelernährung . Die Kindersterblichkeit war enorm und die gefundenen Skelette wiesen deutliche Zeichen von Unterernährung auf . Es war nicht überall zur gleichen Zeit . Aber am Ende traf es Alle und die einst prächtigen Stadtstaaten verfielen . Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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