Klimabedingte Krise im 17. Jahrhundert? - Diskussion zum G/Geschichteheft 6/2014:
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21.06.2014, 17:22
Beitrag: #24
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RE: Klimabedingte Krise im 17. Jahrhundert? - Diskussion zum G/Geschichteheft 6/2014:
(21.06.2014 08:52)913Chris schrieb:(20.06.2014 20:28)Suebe schrieb: Ein ganz erheblicher Bevölkerungsanteil ist "weggefallen" verhungert, erschlagen, Pest usw. usf. Ich schrieb es schon, in den ausgehenden 30ern und den 1640er Jahren war der Hauptkriegsschauplatz im heutigen Südwestdeutschland und dem Elsass. Es sind praktisch in jeder Dorfchronik Gefechte und Scharmützel überliefert, die Weimaraner/Franzosen, die Bayern, die Kaiserlichen zogen hin und her - den großen Plan, den eine der Seiten da gehabt haben sollte, erschließt sich dem Betrachter der Jetztzeit überhaupt nicht. Die Städte haben die Tore geschlossen, hatten die Truppen Artillerie dabei, hat man sich verglichen "Brandschatzung". Auf den Dörfern gab es diese Möglichkeiten nicht. Regionale Festungsbesatzungen zB Widerholt auf dem Hohentwiel, vereinbarten mit den Dörfern weitum Schutzgeldzahlungen, der Schutz konnte aber halt auch nur partiell gewährt werden. Am Ende des Krieges gab es ganze verödete Landstriche, Fälle von Kannibalismus sind mehrfach definitiv nachgewiesen. Wiederaufgesiedelt wurde durch Schweizer, immer streng nach Gesangbuch!, und Tiroler. So trug meine Mutter einen "gut thurgauischen Namen" der Namensträger kam aber schon 1660 aus dem Thurgau. Und damit komme ich zum 2. Punkt, warum ich den Kriegsauslöser "kleine Eiszeit" nicht so ohne weiteres akzeptieren kann. Die Gegenden Mitteleuropas, die vom Krieg verschont wurden, hatten nach dem Ende des Krieges Bevölkerungsüberschuss, in der selben Klimazone! "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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