Manie des Modernismus
|
12.09.2014, 19:02
Beitrag: #9
|
|||
|
|||
RE: Manie des Modernismus
(12.09.2014 16:50)Suebe schrieb: Mir geht es um etwas mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit "historischer" Bausubstanz. Haben wir auch an der Fassade, dämmt fantastisch und hat eine automatische Durchlüftung. Uns wurde versprochen : Kein Schimmel. Aber im Umgang mit alter Bausubstanz ist man auch bei uns arg "modern" - und zwar nicht nur bei Schlössern, die finden öfter mal einen Liebhaber, sondern auch im Kleinen, bei denwohnhäusern: Es gibt z.B. kaum noch alte Jurahäuser im Großraum Eichstätt - die "fielen einfach so ein" oder wurden über den Haufen geschoben, die Strafe achselzuckend gezahlt und dann ein Neubau hingestellt. Oder eine Garage. Das gleiche mit den alten Bauernhäuser der Holledau. Gut, in so einem alten Kasten zu leben ist nicht jedermanns Fall. (schon gar nicht jederfraus Fall...). Aber dadurch unterscheiden sich viele Dörfer nur noch nach dem Ortsnamen. Und es hat auch Vorteile: So eine Dämmung wie von dir angesprochen erübrigt sich speziell im Fall der Jurahäuser mit ihren dicken Mauern. Da müsste nur das Dach gedämmt werden - sofern da kein Juraschiefer drauf liegt. Der ist natürlich sauschwer = stabiler Dachstuhl nötig und sauteuer, aber die Kosten einer Renovierung eines Jurahauses und eines neugebauten Einfamilienhauses dürften sich gleich bleiben. Und nach Auskunft von Leuten, die sich so ein Jurahaus oder sonst ein altes Bauernhaus renoviert und vorsichtig modernisiert haben, ist die Lebensqualität über jeden Zweifel erhaben. Man muss halt nur die Mühe eines "Neuaufbaus" der alten Substanz auf sich nehmen und das Risiko, ob das alte Gemäuer auch tatsächlich modernen Ansprüchen genügt. Aber das liegt dann sowieso in der Hand des Bauherrn. Meistens schreckt halt einfach auch der verkommene Ist-Zustand ab, wenn man so ein Ding in Angriff nimmt. VG Christian |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste