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Karl May in seiner Zeit und heute
12.09.2014, 13:10
Beitrag: #47
RE: Karl May in seiner Zeit und heute
Ich habe jetzt mal überregional Tenfelde/Ritter konsultiert.
"Der Arbeiter im Deutschen Kaiserreich"
Zur Schulbildung wird da angemerkt, dass im Jahre 1880 nur 0,024% der Rekruten nicht lesen und schreiben konnten.
Mit großen Einsatz wurde in diesen Jahren angestrebt über öffentliche Leihbüchereien die Bildung der weniger vermögenderen Schichten anzuheben.
In den "Volksbüchereien" wurde in dieser Zeit mit Bedauern vermerkt, dass der Arbeiter weniger Interesse an den theoretischen Schriften sozialistiter Autoren hatten, sondern sich mehr für Trivialliteratur interessierten.
Ich erlaube mir die These, zu einem erheblichen Teil für Karl May.

Vor 20 Jahren hat Frau Ingrid Helber in den Heimatkundlichen Blättern des Zollernalbkreises

http://www.heimatkundliche-vereinigung.d...rsicht.php

eine Untersuchung über den Bücherbesitz in Ebingen (jetzt Albstadt-Ebingen) am Anfang des 18. Jahrhunderts veröffentlicht.
90% der neu Verheirateten hatten zumindest 1 Buch in ihrem Besitz.
Weiter schreibt sie über die "Verschulungsquote am Beginn des 18. Jahrhunderts in Ebingen:
Zitat: (Quelle wie oben)
Zitat:Ein Blick in das Kirchenvistitationsprotokoll
vom 22./23. März 1706 soll darüber Aufschluß
geben. Darin wird man u. a. auch über die
Zahl der Schüler" informiert:
Lateinische Schüler 7,
deutsche Schüler 131,
Mägdlein 129,
somit gab es insgesamt 267 Schulkinder. Das
Verhältnis der Geschlechter ist erstaunlicherweise
1:1. Vermutlich befanden sich unter den
"Lateinschülern", die auf das Landexamen und
eine spätere höhere Ausbildung eventuell an dere
Universität vorbereitet wurden, wohl keine
Mädchen.

Festzuhalten bleibt, dass bereits damals, 190 Jahre vor Karl May, in einer kleinen württ. Landstadt die Mädchen wie die Knaben eine Schulbildung genossen. Man wird dies mit mehr oder weniger Ab- und Aufstrichen im HRR als flächendeckend vermuten dürfen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Karl May in seiner Zeit und heute - Suebe - 12.09.2014 13:10

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