Akzeptanz der Staatszugehörigkeit im Elsass und in Lothringen
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14.09.2014, 23:52
Beitrag: #43
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RE: Akzeptanz der Staatszugehörigkeit im Elsass und in Lothringen
Kann es auch sein, dass der Merkantilismus von Colbert das Zugehörigkeitsgefühl des Elsasses zu Frankreich förderte? Elsässische Biermarken wie "Kronenbourg" und "1664" prägen bis heute den französischen Biermarkt. Colbert öffnete den Elsässer Brauern den gesamten Biermarkt Frankreichs, so ein lukratives Angebot hätte wohl kein deutschstämmiger Brauer abgelehnt. Hat es da noch andere Wirtschaftsförderungen gegeben?
Ich kann mir jedenfalls solche Maßnahmen gut vorstellen. Während des Dreißigjährigen Krieges fand Bernhard von Weimar mit seiner Idee, ein als Pufferland zwischen Frankreich und dem HRR fungierenden Elsass durchaus Anhänger. Sogar Richelieu begünstigte Bernhard von Weimar, wobei ich denke, dass der Kardinal in dieser Frage ein doppeltes bzw. falsches Spiel führte. Um ein Abtriften des Elsasses zum Reich zu verhindern, immerhin gehörte Stadt und Bistum Strasbourg bis 1681 noch dazu, wären wirtschaftlichen Förderungen wie bei den Bierbrauern sinnvoll gewesen. Inwieweit es notwendig war oder nicht, dass das Bistum Strasbourg in den "Familienbesitz" der Rohan geriet, könnte man auch überlegen. Immerhin gab es im 18. Jh. im Reich ebensolche Tendenzen. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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