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Analphabetismus heute bei uns
13.09.2014, 18:13
Beitrag: #11
RE: Analphabetismus heute bei uns
Zitat:Wobei man natürlich berücksichtigen muss, daß sich das heute nach sehr viel mehr anhört als damals gewesen sein dürfte, insbesondere was Naturgeschichte und Naturlehre anbetraf. Viele wichtige Entdeckungen waren zu jener Zeit noch nicht gemacht bzw noch nicht allgemein anerkannt.

Die von dir beschriebene Schule war aber dann wohl die Ausnahme- die Volksschulen des 19 Jahrhunderts waren schlecht ausgerüstet. Ein durchschnittlicher Wochenplan sah 12 Stunden Lesen und Schreiben, 6 Stunden Religion, 5 Stunden rechnen und 3 Stunden Singen von Kirchenliedern. Schule war im 19 Jahrhundert noch Häufig eine kirchliche Aufgabe...

es ist die Elemetarschulordnung für das Königreich Württemberg von 1810
Ausnahmen sehen anders aus.

Zitat:Aber sofern du auf die schnelle mal bereit bist, bei tante Wiki unter dem Stichwort " Frauenbildung" nachzuschlagen, wirst du dort die Aussage finden, das das Schulsystem, das im 18. und 19. JHDt im Zuge der Institutionalsierung der (höheren) Bildung entstand, auschließlich für Jungen bestimmt war.
Der Unterricht für Mädchen war "Familiensache" und wurde allenfalls noch in evangelischen Gemeinden durch die Pastorsfrau ergänzt. Die unterrichtete allerdings ausschließlich Handarbeit und brachte den Mädchen bei, Buchstaben und Zahlen auf Tücher zu sticken. Aber das hatte nicht wirklich was mit "lesen" und "schreiben" zu tun.

Frauenbildung erfolgte auch im 19 Jahrhundert auschließlich unter dem Aspekt, die Mädchen auf ihre Aufgabe als Ehefrauen und Mütter vorzubereiten, auch in den Höheren Töchterschulen, deren Bildung ausschließlich Mädchen aus priviligierten Kreisen zukam.
Auch als die Bildungspläne später erweitert wurde, gescah das aussschließlich aus dem Gedanken heraus, daß die nun mehr wohl etwas gebildeteren jungen Männer sich nicht durch die geistlosigkeit ihrer Gattinen langweilten sollen.

Unterricht in "geschäftlicher Korrespondenz, Buchführung, Französisch...." seit 1868, ab 1878 zweizügig -
das ist der Vorläufer der Handelsschule, die man später Wirtschaftsschule nannte.
Natürlich ist das "Frauen-bezogen" der Handwerker und Kleingewerbetreibende brauchte eine Verwaltungskraft, und das ist bis heute sehr sehr oft seine Ehefrau.
(auch meine hat heute einen solchen Job, obwohl sie etwas ganz anderes studiert hat)


Zitat:Nein, völlig daneben. Ich bin die erste in der Familie, sowohl väterlicher- wie auch mütterlicherseits, die nicht protestantisch getauft wurde. (Ich wurde gar nicht getauft). Katholiken gab es da nicht- bis mein Cousin eine solche heiratete deswegen von seinem Vater um ein Haar enterbt wurde...
Besagter Vater versagte seinem Sohn einen höheren Bildungsweg allerdings mit der Begründung "Was für mich gut genug war, muss für meinen Sohn auch gut genug sein"...

Sorry, da lebte und lebe ich anscheinend tatsächlich in einer anderen Welt

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Analphabetismus heute bei uns - Suebe - 13.09.2014 18:13

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