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Analphabetismus heute bei uns
13.09.2014, 23:06
Beitrag: #15
RE: Analphabetismus heute bei uns
So, und jetzt mit einer Mischung aus Ironie und Resignation eine kurze Zusammenfassung der Diskussion:

Zum Beleg, daß um 1880 herum das Bildungsniveau höher war als heute und fast jeder lesen und schreiben konnte, wurden Prozentzahlen miteinanderverglichen- 0,024 % der Rekruten eines einzelnen Jahrganges (1880) wurden die 14,2 der kompletten Erwerbslosen von heute gestellt.

Ich habe mich mit diesem Vergleich ernsthaft und sachlich auseinandergesetzt und festgestellt, daß beide Zahlen nicht mit einander vergleichbar sind.

Dies wurde von meinen beiden Mitdiskutanten mehr oder weniger ignoriert.

Zum weiteren Beleg wurde das Programm einer Schule aus Würtemberg von 1810 angeführt.

Auch damit habe ich mich auseinandergesetzt. Der sachlich richtige Einwand, daß es 1810 kein einheitliches Deutschland gab, wurde ebenso ignoriert wie die Tatsache, daß es in unterschiedlichen Königreichen unterschiedliche Bildungspläne gegeben hat und daß es eine allgemeine Schulpflicht in ganz Deutschland tatsächlich erst 1910 gab.

Es wurde eine weiterführende Mädchenschule als Beispiel für die Bildung von Mädchen angeführt. Dafür, daß das flächendeckend war, fehlt jeder Beleg.
Aber ich soll es als Beweis für die anfängliche Behauptung irgendwie akzeptieren.

Als ich das nicht tue, wurde mir dann von einem Mitdiskutanten gleich ein persönliches Problem unterstellt.

Wir haben also:
Behauptung
Gegenargument ignorieren.
Beispiel
Frage nach der Allgemeingültigkeit des Beispiels- ignorieren.
Persönlich werden.

Im übrigen in jeden Psychologielehrbuch der klassische Rollen- Streitablauf.

Gut, Jungs. Da es offensichtlich dadrum geht:

Um das Jahr 1880 herum konnten in Deutschland fast alle Menschen lesen, rechnen und schreiben und zwar besser, als sie das heute können. Jeder hat den Karl May gelesen, und Mädchen hatten natürlich die gleichen Bildungschancen wie Jungen.

Wenn ihr das so haben wollt, gut. Dann meinetwegen.
Ihr habt recht- und ich habe meine Ruhe.

Und ironischerweise beginne, meine Tante und Großtante zu verstehen. Was nützt es schon, wenn Mädchen lesen und denken können- am Endehaben die Männer immer recht...

Wie gesagt, ganz ernst gemeint ist das nicht, eher ein bißchen ironisch und resigniert.

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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RE: Analphabetismus heute bei uns - Bunbury - 13.09.2014 23:06

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