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Analphabetismus heute bei uns
22.09.2014, 13:00
Beitrag: #58
RE: Analphabetismus heute bei uns
Die damalige freie Rechsstadt Reutlingen war im 18. Jahrhundert ein richtiges "Raubdruck"-Zentrum.
Volksbücher wurden die Drucke genannt, die dort preisgünstig hergestellt wurden.
Nicht der kleinste Anteil waen Abenteuerbücher! So zb der Robinson.

Diese Bücher wurden zu einem erheblichen Teil von ambulanten Landhändlern aus Eningen/Achalm vertrieben. Die zu ihrem üblichen Sortiment diese Volksbücher und Kalender in ihren Tragen hatten, und auf den Dörfern bis in die Schweiz und ins Elsass verkauften.
Ergo: man konnte sehr wohl lesen auf den Dörfern des 19. Jahrhunderts.

Erstaunlich sind zB auch die Auflagen, die Cotta in Stuttgart damals (1820-30) bereits vertrieben hat. Ein Französisch Lehrbuch ist mir aufgefallen, mit einer Gesamt-Auflage von 50.000 Stück!

Man möge mir verzeihen, dass ich oft Beispiele aus dem Südwesten bringe, das liegt aber an meiner persönlichen Quellenlage. Und daran, dass ich die selben oder jedenfalls sehr ähnliche Verhältnisse anderswo unterstellen möchte.

Die "Raubdrucke" = nichtautorisierte Drucke waren im 118. beginnenden 19. Jahrhundert anscheinend Querbeet im deutschen Sprachraum üblich.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Analphabetismus heute bei uns - Suebe - 22.09.2014 13:00

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