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Analphabetismus heute bei uns
22.09.2014, 19:30
Beitrag: #60
RE: Analphabetismus heute bei uns
(22.09.2014 18:47)913Chris schrieb:  
(22.09.2014 13:00)Suebe schrieb:  Die "Raubdrucke" = nichtautorisierte Drucke waren im 118. beginnenden 19. Jahrhundert anscheinend Querbeet im deutschen Sprachraum üblich.

Weswegen der alte Goethe bei seinem Verleger Cotta (Sitz des Verlags: Tübingen) ein beinhartes Copyright durchdrückte.
Das Erstaunliche: Goethe bekam, was er wollte! Und dazu relativ horrende Gagen. Cotta wusste wohl, wen er da unter "seinen" Autoren hatte.
Und Goethe wusste, was er an Cotta hatte: Er hielt ihm lange die Treue...die Ausgabe "letzter Hand" der Goethe´schen Werke kam von Cotta.
Hergestellt hatte den Kontakt zwischen Goethe und Cotta (der Cotta einen wirtschaftlichen Aufschwung bescherte) übrigens ein gewisser Friedrich Schiller...

Aber nicht nur Reutlingen war "Raubdruckerstadt", auch Ingolstadt, wenn auch früher (die Ingolstädter Drucker waren deshalb auch keine echten Raubdrucker, denn die Idee des Copyright kam wie gesagt später - u.a. von Goethe nämlich...). In der Reformations-/Gegenreformationszeit kamen viele wesentliche Drucke entweder aus Erfurt bzw. Leipzig oder aus Ingolstadt. Ein gewisser Peter Bienewitz - latinisert Patrus Apianus - kam dadurch zu Reichtum, was ihm ermöglichte, die "Bayerischen Landtafeln" zu erstellen und zu veröffentlichen, das erste kartographische Werk, das aufgrund Triangularvermessung zustande gekommen ist.

Aber ich schweife ab...
Wink

VG
Christian

Oh danke!
ich liege also richtig:
Zitat:Man möge mir verzeihen, dass ich oft Beispiele aus dem Südwesten bringe, das liegt aber an meiner persönlichen Quellenlage. Und daran, dass ich die selben oder jedenfalls sehr ähnliche Verhältnisse anderswo unterstellen möchte.

Es ist mir noch eine Liste untergekommen, welche Bücher da hauptsächlich gedruckt wurden, zu einem Gutteil Erbauungsliteratur und Predigtbücher.
Aber die Abenteuerbücher, wie wir heute sagen würden, nehmen einen erheblichen Teil ein.
Es gibt von Justinus Kerner die Aussage, dass ihn keine Lektüre später so in Bann gezogen hätte wie seine allererste, ein Robinson aus Reutlinger Produktion, die er auf dem Krämermarkt gekauft hätte. Wobei es außer dem Defoeschen wohl auch einen "jungen Robinson" gab, Autor ist mir zZ entfallen.

Und da bin ich wieder am Anfang, warum ich davon hier schrieb, die Eninger Markthändler und Hausierer müssen damit recht nennenswerte Umsätze getätigt haben, Eningen/ Achalm hatte 1830 5.000 Einwohner und war damit das größte Dorf Württembergs.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Analphabetismus heute bei uns - Suebe - 22.09.2014 19:30

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