Wüstungen, Geisterstädte, strukturschwache, dünn besiedelte Gebiete
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13.10.2014, 18:15
Beitrag: #26
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RE: Wüstungen, Geisterstädte, strukturschwache, dünn besiedelte Gebiete
(13.10.2014 16:45)913Chris schrieb:(13.10.2014 11:29)Suebe schrieb: Interessant ist jedenfalls das 1910 gezogene Fazit: Der Eisenbahn allein kann weder ein positiver noch ein negativer Einfluss unterstellt werden. Es gab durch die Eisenbahn auch einen sogenannten "Entleerungseffekt". Orte an der selben Bahnlinie gelegen, wenige km auseinander haben sich nach dem Bahnanschluss konträr entwickelt, der eine hat nichtmal den (damals) regulären biologischen Zuwachs halten können, der andere hat prosperiert. Da waren in 2-3 Jahrzehnten die Zahlen der Einpendler größer geworden, wie die Zahlen der Auspendler. Die Eisenbahn hat der Bevölkerung eine erheblich größere Mobilität verschafft, der Mensch konnte, ohne soziale Kosten, seine Lebensplanung erheblich verändern/verbessern. Beispiel: Weg vom Landwirt zum Industriearbeiter und Nebenerwerbslandwirt. Was in den Realteilungsgebieten oft der springende Punkt war. In der gewohnten Umgebung, ohne Aufgabe des sozialen Status eine erhebliche Lebensqualität dazugewinnen. Es muss aber, soll eine Kommune prosperieren mehr zusammenkommen, ein guter Verkehrsanschluss kann sogar den gegenteiligen Effekt haben. Industrie, Handel und Gewerbe muss her. Das allerdings ohne Verkehrsanschluss nicht so leicht kommt. Am allerbesten ist es, wenn sich vor Ort Unternehmen entwickeln. Soweit das Fazit der genannten Untersuchung, erstellt von 1907 bis 1910 veröffentlich in den Blättern des Statistischen Landesamts Kgr. Württ. 1911. OT: Die Zahl der Personenbeförderungen im Eisenbahnnahverkehr hat sich in Ballungsgebieten zwischen 1905 und 1910 übrigens in manchen Gegenden deutlich vermindert! Es gab ein neues Verkehrsmittel! Das Fahrrad. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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