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Neue Erkenntnisse zu den Langobarden - Presseschau
08.11.2014, 16:54
Beitrag: #5
RE: Neue Erkenntnisse zu den Langbarden - Presseschau
(08.11.2014 14:52)Dietrich schrieb:  
(08.11.2014 11:23)913Chris schrieb:  Interessant wäre ja, da jetzt genetische Daten von Langobarden vorliegen, zu untersuchen, wie weit diese pannonischen Langobarden mit den Bajuwaren verwandt sind.

Man kann nur immer wieder betonen: Ebenso wie es kein spezifisch "deutsches Gen" oder ein "franzöisches Gen" gibt, so gibt es auch kein langobardisches oder gotisches Gen. Ethnizität und Sprache beruhen nicht auf Genen. Stämme oder Völker verschmolzen im Verlauf ihrer langen Geschichte mit ganz unterschiedlichen anderen ethnischen Splittern und Bevölkerungsgruppen, sodass es müßig ist, spezifische Gene aussortieren zu wollen. Das trifft ebenso auf anthropologische Elemente zu, die innerhalb eines Volks durchaus unterschiedlich ausfallen. Insofern gibt es weder genetisch noch anthropologisch "reine" Völker, auch wenn das die NS-Rassebiologen gern so gehabt hätten.

Natürlich lässt sich zuweilen ein Wanderweg neben archäologischen Hinweisen auch genetisch abstützen, vor allem dann, wenn es um globale Bevölkerungsverschiebungen geht. So unterscheiden sich die aus Vorderasien nach Europa einwandernden ersten Ackerbauern auch genetisch von den Jägern und Sammlern ihrer europäischen Nachbarscheft. So deutliche genetische Unterschiede gibt es jedoch nicht zwischen indogermanischen Völkern in Europa.

(08.11.2014 11:23)913Chris schrieb:  Nun haben aber Bajuwaren und Langobarden Norikum und Pannonien nicht menschenleer vorgefunden, sondern sind mit den hier ansässigen Romanen (Norikum) bzw. einem romanisch-rugisch-herulisch-hunnisch-gepidisch-slawischen Völkergemisch (Pannonien) verschmolzen.

Als die Langobarden in Italien einwanderten, gab es neben dem Traditionskern zahlreiche andere ethnische Gruppen, die sich dem Tross angeschlossen hatten, Genannt werden beim langobardischen Geschichtsschreiber Paulus Diaconus vor allem Gepiden und Sachsen, doch sind sicher auch Heruler oder Rugier dabei gewesen. Immerhin setzte sich die langobardische Sprache in Italien durch und man kann annehmen, dass die Königsdynastie aus waschechten Langobarden bestand, die sich noch auf die Urheimat zurückführten.



Das war aber wohl bei allen Stämmen der Völkerwanderungszeit so. Die Ethnien definierten sich durch "Beitrittserklärung" Gote war, wer Gote sein wollte.
Die Untersuchungen gehen mittlerweile außer den DNAs auf einige andere Punkte ein, mit denen sich "Wanderungen" nachweisen lassen.

Zitat:Aus den Zähnen untersuchten die Forscher mitochondriale DNA und fanden sehr viele unterschiedliche genetische Profile, die heute über ganz Europa und den Nahen Osten verstreut sind. Einige gehörten allerdings auch zu Haplogruppen, die nur noch selten vorkommen.

Ein ganz ähnliches Bild ergibt die Analyse der Kohlenstoff- und Stickstoff- sowie die Strontiumisotope. An ihrem Verhältnis lässt sich ablesen, wovon ein Toter sich ernährte und wo er seine Kindheit verbracht hat.

Wobei chris vermutlich darauf anspielt, dass das langobardische mit dem altbairischen recht eng verwandt ist. Und man wohl folgert, dass die sprachliche auch eine ethnische Verwandschaft nahelegt, wofür hier evt. der Nachweis zu finden sein könnte.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Neue Erkenntnisse zu den Langbarden - Presseschau - Suebe - 08.11.2014 16:54

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