Neue Erkenntnisse zu den Langobarden - Presseschau
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08.11.2014, 19:45
Beitrag: #8
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RE: Neue Erkenntnisse zu den Langobarden - Presseschau
(08.11.2014 19:18)913Chris schrieb: Nicht nur, dass die Herrscherfamilien von Langobarden und Bajuwaren schon recht früh verschwägert waren, das wäre jetzt nichts besonderes. Langobardisch ist so dürftig belegt, dass wir von einer "Trümmersprache" sprechen. Vermutlich war es eine westgermanische Sprache wie auch Altbairisch oder das Altsächsische. Ob die sich untereinander verständigen konnten? Wohl eher nicht. Noch heute kann sich ein Oberbayer kaum mit einem Nordfriesen verständigen - sofern beide Dialekt sprechen. Vor 1400 Jahren waren die sprachlichen Unterschiede sicher noch ausgeprägter. Aber mit etwas Zeichensprache und ein wenig Latein wirds schon gegangen sein. (08.11.2014 19:18)913Chris schrieb: Außerdem gingen beide Völker aus einem Verschmelzungsprozess von Zugewanderten mit Einheimischen hervor, wobei sowohl Zuwanderer als auch Einheimische schon aus einem Gemisch verschiedener Völkerschaften bestanden. Alle germanischen Völker bzw. Großstämme gingen aus Assimilationen und Fusionen hervor, seien es Sachsen, Baiern, Alemannen, Franken usw.usw. Allerdings scheint die Aufnahme fremder ethnischer Elemente um so stärker gewesen zu sein, je länger der Wanderweg war, der durch andere Stammes- und Volksgebiete führte. (08.11.2014 19:18)913Chris schrieb: Genetisch könnte man doch jetzt feststellen, ob die bajuwarische "Mischung" und die langobardische "Mischung" einander änlicher waren als z.B. die bajuwarische "Mischung" zur thüringischen oder fränkischen "Mischung". Ich glaube nicht, dass sich sich das genetisch verifizieren lässt. Die germanischen Völker hängen dafür viel zu eng zusammen. Im übrigen gab es lediglich Kontakte zwischen den Eliten beider Völker. Die räumliche Nähe war viel zu kurz, um Spuren im Erbgut zu hinterlassen - sofern man die überhauot ermitteln kann. |
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