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Die Geschichte der Burgunder
28.02.2015, 12:31
Beitrag: #17
RE: Die Geschichte der Burgunder
(27.02.2015 19:05)Dietrich schrieb:  ./:

* was denn aus der burgundischen Bevölkerung im Frankenreich wurde;

* gab es nach dem Fall des burgundischen Staates noch eine burgundische Identität und wie lange hielt die an?

* Haben die Burgunder des zweiten Reichs archäologische und kulturelle Spuren hinterlassen? Vielleicht noch welche, die bis heute wirksam sind?
Nach Beiholung der Literatur Innocent

Die burgundische Bevölkerung die vom Rhein her kam, war bereits stark multikulti eingefärbt. Insofern ist es archäologisch schon schwer die Einwanderer-Generation zweifelsfrei zu identifizieren.Separate Friedhöfe gab es in der Sabaudia nie. Grabbeigaben unterblieben sehr schnell, dafür wurde die römische Sitte der Grabdenkmäler, mit lateinischen Inschriften, übernommen.
Heiraten zwischen dem gallorömischen Bevölkerungsteil und den Burgundern waren nie untersagt, und auch nicht selten.
Aufgrund der recht maßvollen Herrschaftsausübung der Burgunder die sich insbesondere sehr positiv von der gleichzeitigen spätrömischen Praxis unterschied, gab es keine Konflikte.
Die Ansiedlung der Burgunder geschah unter dem Gesetz der "hospitalitas" bei der die einheimische Bvölkerung ein Drittel ihrer Räumlichkeiten dem Militär (hier den Burgundern) abtreten musste.
Womit Konflikte eigentlich vorprogrammiert waren.
Aber siehe oben.

Um 500 herum standen den Burgundern in der Sabaudia en Drittel aller Abhängigen und zwei Drittel von Grund und Boden zu. Wobei es unsicher ist, ob es sich lediglich um den Bodenertrag oder um tatsächliche Abtretungen handelte.
Im spätrömischen Reich waren die Steuereinnahmen Gedrittelt, ein Drittel Militär, ein Drittel für die Zentralbehörden, ein Drittel für die lokale Verwaltung. Woran abzulesen ist, dass die Burgunder neben dem Militärdienst auch den Wiederaufbau der Zentralbehörden übernommen hatten.

Es ist hier eine allmähliche Verschiebung des Burgunderbegriffes festzuhalten, vom Personenverband der Völkerwanderung zum territoril definierten Staatsgebilde spätrömischer Prägung.
Diese neugeschaffene Idendität hielt sich weit über die Zeit des Frankenreiches hinaus noch für Jahrhunderte.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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