Alexander der Große am Ende der Welt
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07.06.2012, 16:58
Beitrag: #2
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RE: Alexander der Große am Ende der Welt
Alexander der Große am Ende der Welt – Teil 1: Makedonien und Indien
Alexander der Große hatte als makedonischer König weite Teile der damals bekannten Welt erobert: Sein Vater hatte das einst so blühende und mächtige Griechenland erobert, nach der Thronbesteigung hatte Alexander in Kleinasien die Perserherrschaft beendet, dann war er in Ägypten zum Pharao ernannt worden, und letztendlich war das Reich der persischen Großkönige von ihm vollständig erobert worden. Dieser König war immer auf dem Feldzug durch die ungastlichsten Gegenden. Er verlangte von seinen Soldaten viel, aber nichts, was er nicht auch durchgestanden hätte: Er teilte das Lagerleben mit ihnen und ermunterte sie stets. Nach der Eroberung des Perserreiches wollte er im Jahre 526 vor Christus nun sein Reich weiter in den Osten ausdehnen – nach Indien. Dieses ferne Land war in Griechenland fast unbekannt und nahezu schon eine Legende. Man wusste nicht wo dieses Reich anfing, denn kein Reisender war je so weit vorgedrungen. Man erzählte sich viel Unglaubliches über das Gebiet. Der Sage nach hatte der Gott Dionysos das Land auf seiner Weltreise schon einmal erobert, doch für Menschen war dies immer ein Wunschtraum geblieben. Wie man heute weiß, hatte Indien damals zwar eine eigene Nationalität, bestand aber aus vielen Kleinstaaten, die von Fürsten regiert wurden. Es enstanden in dieser Epoche sechzehn Königreiche, die wiederum aus mehreren Stämmen bestanden, die sich einst zusammengeschlossen hatten. Einige Teile Indiens hatten die Perser unter Dareios I. erobert. Neue Städte wurden gegründet, ein reger Handel wurde aufgebaut. Es gab vielerlei neue Techniken in der Landwirtschaft, die zur Folge hatten, dass der Reisanbau extrem intensiviert wurde. Die Inder zähmten Elefanten, mit denen sie dann in den Krieg zogen. Das Indien dieser Epoche war geprägt von der Herausbildung des Kastenwesens, in dem die einzelnen Bevölkerungsschichten streng voneinander getrennt waren. Die oberen Schichten, zugewanderte Völker, unterdrückten die Urbevölkerung, die „die Shudras“ genannt wurden und niederste Dienste verrichten musste. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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