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Burgruine Kalsmunt in Wetzlar
04.09.2016, 21:36
Beitrag: #11
RE: Burgruine Kalsmunt in Wetzlar
Nun ja Julius Caesar war nun weder Ethnologe noch Sprachwissenschaftler sondern Politiker und Feldherr.Er macht auch m.W- keine Aussagen über die Sprache. Als Kronzeuge halte ich ihn daher eher für ungeeignet .Seine Einteilung der Völkerschaften in Kelten und Germanen unter Zuhilfenahme der Rheingrenze war wohl eher politisch als ethnologisch motiviert.Der gute Julius hatte ja einen langen und aufwendigen Feldzug zu rechtfertigen und sein Ziel war der Sieg über das römische Trauma seit Brennus-die Kelten. Dieser machte ihn defacto zu Hause in Rom zum sacrosancten Keltenbezwinger
Man war erfolgreich bis zum Rhein vorgestossen und beherrschte dieses Gebiet-daher war alles bis zur Rheingrenze keltisch-Mission erfüllt -und alles jenseits des Rheins hatten schon aus ideologischen Gründen alles zu sein nur keine Kelten -im Zweifel also Germanen unabhängig davon ,welche kulturelle Identität tatsächlich vorlag
wie gesagt die Sachkultur ,Siedlungsformen und soweit überliefert auch die religiösen Vorstellungen waren bei vielen Gruppen der von Caesar so genannten Rheingermanen keltisch-die Diskussion hatte ich andernorts schon mal geführt -
Beispielsweise hatten die "germanischen"Matthiaker nicht keltische Sachkultur sondern verehrten mit der Sirona und Grannus auch keltische Götter wie sich aus Inschriften in Wiebaden ergibt-Germanische Götter finden dagegen keine Erwähnung,
Bei den Ubiern ,Vangionen und Nemetern ergeben sich ähnliche Problemstellungen.
Daher seh ich die römische Klssifizierung eher als problematisch an.

Die Silberquinare mit dem" tanzenden Männlein" waren ja keltische Münzen die wir auch vom Dünsberg kennen .Wenn auf dem Kalsmut also eine Prägestätte für diese Münzen bestanden hätte würde das wiederum auf Kelten hindeuten und wenn dann noch Regenbogenschüsselchen gefunden werden geht die Sonne auf-dann wäre das die wohl älteste durchgehend betriebene Münzstätte
Dass bei Wetzlar Überreste von Rennöfen aus der LaTene-Zeit gefunden wurden ist ja ebenso bekannt wie die keltischen(Hallstatt D) Wallanlagen auf dem Stoppelberg und die Urnenfeldergrabhügel eben dort
Dalheim war mir aber eher durch die Bandkeramikersiedlung bekannt.

Wie allerdings ein Bembel nach Krefeld kommt erschließt sich mir nicht ganz-es sei denn Mainzer Legionen oder ihre Hilfstruppen haben ihn während des Bataveraufstandes aus der Wetterau dorthin verschleppt Wink
Waren als Beifunde Gerippte und ein Handkäsdibbe dabei ?
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Burgruine Kalsmunt in Wetzlar - Paul - 31.08.2016, 12:41
RE: Burgruine Kalsmunt in Wetzlar - zaphodB. - 04.09.2016 21:36

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