Warum interessiert niemanden die extreme Jugendarbeitslosigkeit in Europa?
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10.05.2014, 13:09
Beitrag: #54
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RE: Warum interessiert niemanden die extreme Jugendarbeitslosigkeit in Europa?
In einem anderen Forum zum Theam "Lehrer als Wissensvermittler oder als Psychologe?" diskutierten wir das finnische Bildungsmodell. Hier ein Auszug:
Lia* hat geschrieben: Wer Finnland will, solte erstmal genau eruieren, wie es dort geht und muss tief in die Tasche greifen, und im hoch gelobten Skandinavien vermehren sich kritische Stimmen zum Bildungswesen. Meine Antwort: Dazu könnte man sachlich-nüchtern folgende Quelle anführen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_Finnland und folgendes Zitat daraus: "Laut einer OECD-Studie aus dem Jahr 2001 gibt Finnland 5,8 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Bildung aus. Bereits 2005 sind es 6,4 %. Pro Jahr und Schüler investieren die Finnen im Primarbereich knapp 5.000 US-Dollar. In Deutschland werden zum Vergleich etwa 4,6 % des BIP[6] für die Bildung investiert. Im Gegensatz zu Deutschland gibt Finnland mehr Geld für den Primarbereich aus. In Finnland hat eine Primarschulklasse eine durchschnittliche Klassenstärke von 19,8 und eine Sekundarschulklasse eine Klassenstärke von 20,1 Schülern. In den ländlichen Gebieten im Norden und Nordosten gibt es häufig Klassen mit weniger als 10 Schülern". Anders gesagt, die Finnen geben anteilig an ihrem BIP 39% mehr für Bildung aus. Etwas später schrieb ich noch: Kehren wir zum finnischen Modell zurück, wo Du und Lia Euch im Grunde einig seid und sich das mit der Quelle bei wiki deckt: Vor allem im Grundschulwesen wird viel mehr gemacht und wesentlich mehr Geld in die Hand genommen. Wie Du sagst und Lia fordert, gibt es dort eben Lehrer und Psychologen und man legt den Jungen einen Grundstock fürs Leben, geht auf individuelle Stärken und Schwächen ein. Auf den ersten Blick überzeugt mich dieses Konzept überaus. Wichtig sind die ersten Schuljahre, da formt sich das Lernverhalten und das kommt dann später zu Nutze, ich kann mir auch vorstellen, dass die Schüler dann an Mittel- und Hochschulen selbständiger, zielorientier und verantwortungsbewusster sind. Und abschliessend beantwortet das ja auch die Ausgangsfrage zu diesem Thread: Wissensvermittler und Psychologe ist offensichtlich sehr schwer zu kombinieren (wurde ja auch von Lia so geschildert) und also, vor allem wohl im Grundschulalter, von Vorteil voneinander personell zu trennen. _____ * eine Lehrerin |
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